Yellowstone-Park

Klimawandel bedroht Flora und Fauna - höchste Temperaturen seit 20.000 Jahren

Nationalparks Klimawandel
Nicht nur Landschaft, Pflanzen und Tiere leiden unter der Hitze im Yellow Stone Park, der in den in den US-Bundesstaaten Wyoming, Idaho und Montana liegt. Es könnte sogar sein, dass der berühmte Geysir Old Faithful nicht mehr regelmäßig seine heißen Fontänen auswirft, das touristische Wahrzeichen des Parks versiegt. Foto: Ed Austin/Herb Jones Creative Commons, gemeinfrei

Der im Jahr 1872 gegründete Yellowstone Nationalpark im Bundesstaat Wyoming, Idaho und Montana ist der älteste Nationalpark in den USA. Eine neue Studie der Montana State University, des US Geological Survey Instituts und der University of Wyoming warnt nun vor massiven Auswirkungen auf das Ökosystems des Schutzgebietes.

Neben Geysiren und heißen Quellen beherbergt das Gebiet auch Grizzlybär-Populationen und einige der längsten intakten Wildtierwanderungen, einschließlich der saisonalen Bewegungen von Elchen, Pronghorns, Maultierhirschen und Bisons. "Der Greater Yellowstone wird für seine Wälder, Flüsse, Fische und Wildtiere geschätzt", sagte Steve Hostetler, vom U.S. Geological Survey, USGS und Autor der Studie. Die Beinträchtigungen, die zu erwarten sind, liegen vor allem an den gestiegenen Temperaturen im Park: Nach entsprechenden Analysen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass derzeit die höchsten Temperaturen der letzten 20.000 Jahre vorherrschen und die ganze Periode eine der wärmsten der letzten 800.000 Jahren ist. Seit 1950 hat Yellowstone einen durchschnittlichen Temperaturanstieg von 2,3 Fahrenheit erfahren, wobei die stärkste Erwärmung in Höhenlagen über 1500 Meter stattfand. Diese Veränderungen könnten in der Zukunft noch extremer ausfallen: Bis zum Ende des Jahrhunderts, so die Forscher, könnte die Temperatur unter den derzeitigen Emissionsszenarien um 5-10 Fahrenheit steigen. Das würde bedeuten, dass die umliegenden Gebiete des Parks an 40 bis 60 Tagen pro Jahr mit Temperaturen über 90 Fahrenheit beziehungsweise 32 Grad Celsius zurechtkommen müssten. Aufgrund der erhöhten Hitze beginnt das Tauwetter im Frühjahr nun mehrere Wochen früher, und der jährliche Abfluss der Flüsse erfolgt acht Tage früher als 1950. Damit einhergehen frühere Schmelzen der Schneedecke, die als Wasserspeicher für Los Angelos genutzt werden. Fließt das Wasser schneller und früher ab, trocknen die Böden stärker aus und es erhöht sich die Waldbrandgefahr. Dies könnte dazu führen, dass sich die Wälder in Grasland verwandeln. Weitere Informationen unter www.usgs.gov/news/greater-yellowstone-area-expected-become-warmer-drier.

Neben dem Yellow Stone Park sind auch die Bäume des kalifornischen Joshua Tree Parks bedroht. Dürre und Waldbrände könnten dazu führen, dass der Park bis 2070 zirca 80 Prozent seiner berühmten Joshua-Bäume verliert. Und im Glacier National Park in Montana ist die Zahl der Gletscher bereits von 150 auf 26 zurückgegangen, wobei Wissenschaftler*innen vorhersagen, dass die verbliebenen bis zum Ende dieses Jahrhunderts schmelzen werden.

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