Kommentar

Im Umgang mit KI kritisch bleiben

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Rund 78 Prozent der 16- bis 35-Jährigen, aber nur 26 Prozent in der Altersgruppe von 56 bis 75 Jahren nutzen Künstliche Intelligenz im Alltag. Bei den Älteren sind die Vorbehalte gegen Missbrauch und Manipulation wie Deep-fake-Videos bei Wahlen noch recht groß. Zurecht?

Manche Entwickler:innen warnen vor den unabsehbaren Folgen von KI, andere sehen in ihr ein wichtiges Tool im digitalen Alltag – vergleichbar den Suchmachinen. Der TÜV fordert jetzt extra Leitlinien und freiwillige Selbstverpflichtungen, um Missbrauch zu verhindern. Ob dies ausreicht, ist unklar. An ungelöschten hate-news hat sich die Missbrauchsdebatte schon entzündet und lange lief die Politik den technischen Entwicklungen hinterher. Letztlich muss im Netz erkennbar sein, ob es sich um KI-generiertes Material handelt oder nicht. Das schafft Transparenz.

An Hochschulen wird KI in Masterarbeiten von Landschaftsarchitekt:innen bereits häufig verwendet, der gekennzeichnet werden muss. Hochschulen entwickeln KI-Leitfäden, die bis zu KI-Policies, also Nutzungspolitiken weiterentwickelt werden. Jede Abschlussarbeit wird schon jetzt durch ein Software-Programm auf Plagiate geprüft, ähnlich wird es für KI erfolgen.

Auch Politik und Verbände kennzeichnen freiwillig Pressemitteilungen und zugehörige Fotos, wenn sie durch KI bearbeitet wurden. Profitieren können Landschaftsarchitekturplanungen etwa durch eine klimaschonende Pflanzenverwendung, die aus Datenbanken gezogen wird.

Andere warnen davor, dass grade wissenschaftliche Berufe, für die viel Wissen benötigt werden, künftig komplett wegfallen könnten, ebenso Redaktionsarbeit. Doch wer selbst schon einmal mit KI gearbeitet hat, weiß, dass gelegentlich auch ziemlich viel Unsinn generiert wird, sprich falsche Tatsachen behauptet werden. Viele wissenschaftliche Informationen sind zudem im Netz nicht frei verfügbar, ältere gibt es häufig nur in Printform. So oder so müssen wir kritisch bleiben, einen unaufgeregten Umgang mit KI lernen, und die Erwartungen (noch) nicht zu hochschrauben.

Mechthild Klett

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M. A. Mechthild Klett
Autorin

Stadt+Grün, Redaktionsleiterin

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