Kommunen gründen Verein

Ökologisch engagierte Kommunen aus ganz Deutschland haben sich Anfang Februar in Frankfurt am Main zu einem Verein "Bündnis für biologische Vielfalt" zusammengeschlossen.

Die Gemeinden, Städte und Landkreise wollen Informationen zur biologischen Vielfalt austauschen sowie eine gemeinsame Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit gegenüber Bund, Ländern und Europäischer Union betreiben.

Darüber hinaus sollen mit Hilfe des Bündnisses gemeinsame Aktionen und Projekte initiiert und koordiniert werden. Der neue Verein wird aus Mitteln des Bundesumweltministeriums bis 2014 von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unterstützt. Neben der Auftaktveranstaltung zur Gründung werden dem "Bündnis für biologische Vielfalt" künftig auch jährliche Workshops, die Einrichtung einer Internetseite, regelmäßige Newsletter für die Kommunen, die Erstellung von Umfragen und Synopsen sowie die Sammlung und Darstellung von Best-Practice-Beispielen finanziert.

Angestoßen wurde das Bündnis durch eine vor zwei Jahren von mehr als 30 Kommunen gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz und der Deutschen Umwelthilfe erarbeitete Deklaration zur "Biologischen Vielfalt in Kommunen". Sie wurde inzwischen von rund 210 Gemeinden, Städten und Landkreisen unterzeichnete und plädiert für städtebauliche Konzepte, die "eine angemessene Siedlungsdichte und eine wohnumfeldnahe Durchgrünung integrieren".

Das Siedlungsflächenwachstum ist danach zu begrenzen. Naturnahen Flächen im Siedlungsbereich sollen erhalten, öffentliche Grünflächen naturnah gepflegt werden. Gepflanzt werden dürfen dort ausschließlich heimische und gebietsspezifische Arten. Zudem werden künftig die Förderung eines naturnahen Tourismus und Informationsangebote wie Waldkindergärten, Schulgärten und Naturlehrpfade in städtischen Grünanlagen angeregt.