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L e s e r b r i e f

Entgegnung zu: "Ausweitung der Lehrgebiete erwünscht"
Erschienen in: Stadt+Grün 3/2013, S. 5

In seinem Beitrag beklagt Prof. Dr. Michael Goecke zu Recht, dass in den Bereichen "Geschichte der Gartenkunst" und "Gartendenkmalpflege" die Decke an den Hochschulen immer dünner wird. Dies ist völlig unverständlich, zumal an den Standorten Weihenstephan, Dresden und Berlin dafür mit bewährten Traditionen gebrochen wurde - in Berlin an TU und UdK gleich zweimal.

Erfreulicherweise ist aber zu entgegnen, dass das entgegen der Einschätzung von Herrn Goecke auf den Standort Erfurt nicht zutrifft. Hier konnte die Nachfolge von Herrn Prof. Blecken 2010 angetreten und die Professur für Gartendenkmalpflege erhalten werden. Ergänzt wird das Berufungsgebiet durch den Bereich Freiraumplanung. Das macht durchaus Sinn, da es zahlreiche sinnvolle, wenn auch oft negierte Verknüpfungen beider Aufgabenfelder gibt. Durch meine Berufung auf diese Stelle konnte im Bachelorstudiengang wieder eine grundlegende Vorlesungsreihe zur "Gartengeschichte" etabliert und im 5. Semester ein Modul "Gartendenkmalpflege" angeboten werden.

Besonders hervorzuheben ist der Masterstudiengang Landschaftsarchitektur, in dem wir seit dem Wintersemester 2009/10 eine viersemestrige Vertiefungsrichtung "Freiraumplanung und Gartendenkmalpflege" anbieten. Vor allem hier kann die oben erwähnte Querschnittorientierung zum Tragen kommen, die unseres Erachtens für die Berufspraxis sehr wichtig ist. Denn einerseits ermöglicht sie künftigen Freiraumplanern, sich ein solides Rüstzeug in den Bereichen Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege zuzulegen. Für den Fall einer späteren beruflichen Spezialisierung auf dem Feld der Gartendenkmalpflege sehen wir in der Querschnittorientierung den Vorteil, dass dann planerisch ausgebildete Denkmalfachleute zur Verfügung stehen, die mehr als nur protektiv denken und agieren können. Ausführlich wurde auf diesen neuen Ausbildungsansatz bereits in Stadt+Grün 9/2010, S. 26 hingewiesen.

Die Vertiefungsrichtung im Master hat sich sehr gut etabliert, so dass wir im Wintersemester jeweils etwa 20 Studierende aufnehmen können. Erfreulicherweise kommen sie zunehmend auch aus anderen Hochschulen, so dass sich aus unserer Sicht eine lebendige, facettenreiche Studienstruktur entwickelt hat. Unterstützt wird das durch die große Fülle an spektakulären historischen Parks, Stadt- und Landschaftsstrukturen, die Thüringen zu bieten hat. An Arbeitsfeldern für studentische Projekte herrscht daher auch auf lange Sicht kein Mangel.

Prof. Dr. Johannes Schwarzkopf,
Studiendekan Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule Erfurt.

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