Natura 2000

Ländliche Entwicklung und Naturschutz

Naturschutz
Mit einem Flyer informiert das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, wie Naturschutz, Tourismus und ländliche Entwicklung zusammengehen und positive wirtschaftliche Effekte hervorbringen können. Quelle: Leibniz Institut für ökologische Raumentwicklung

Nachhaltige Regionalentwicklung im grenzübergreifenden Kontext ist Herausforderung und Chance zugleich. Ursachen dafür liegen unter anderem im unterschiedlichen Verständnis von Problemen beiderseits der Grenze, uneinheitlichen Strategien und nicht zuletzt auch Sprachbarrieren.

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) untersuchten im sächsisch-böhmischen Erzgebirge wie Naturschutz, Tourismus und ländliche Entwicklung zusammengehen und positive wirtschaftliche Effekte hervorbringen können. Die Ergebnisse wurden auf einer Tagung im November vorgestellt.

Das sächsisch-tschechische Projekt "Grünes Netzwerk Erzgebirge" hatte zum Ziel, diese Fragen am Beispiel der in der Region zahlreichen europäischen Naturschutzgebiete "Natura 2000" aufzuzeigen. Die Bereiche Landwirtschaft und Landschaftspflege, naturverträglicher Tourismus und Umweltbildung standen dabei im Mittelpunkt.

Die Ergebnisse des Projekts zeigen Chancen für alle drei Bereiche. So kann der verantwortungsvolle Umgang mit Natur die regionale Wirtschaft unterstützen, etwa weil die Belastungen der Natur durch den Tourismus minimiert werden und die Region für Besucher attraktiver wird. Das erzgebirgische Skiloipen-Netz beiderseits der Grenze lässt sich beispielsweise durch bilaterale Abstimmungen kombinieren und dadurch umweltverträglicher gestalten.

Synergien zwischen Tschechien und Sachsen könnten beim Naturschutz mehr genutzt werden, etwa für den Erhalt der Lebensräume des Birkhuhns. Das Erzgebirge ist für den Hühnervogel der wichtigste Lebensraum in Europa außerhalb der Alpen. Mehr Relevanz als bisher sollte nach Ansicht der Wissenschaftler auch die grenzüberschreitende Abstimmung zu Standorten für Windkraftanlagen bekommen. Es empfiehlt sich zudem, die positiven Aktivitäten zur Umweltbildung in der Region konsequenter als bisher zweisprachig auszubauen. Digitale Angebote wie lokale Informationen aufs Smartphone via GPS, können dabei die Bildungsangebote für Einwohner und Touristen modernisieren und ergänzen.

Bei der Abschlussveranstaltung am 15. November wurden diese Ergebnisse diskutiert und in Vergleich zu ähnlich gelagerten Projekten beispielsweise an der deutsch-französischen Grenze gesetzt.

Katlen Trautmann

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