Bombenfunde

Landesgartenschau Landau erst 2015

Landesgartenschauen und Grünprojekte
Die Landesgartenschau muss verschoben werden, denn die Räumung von Bomben aus dem zweiten Weltkrieg haben die Bauarbeiten erheblich verzögert. Foto: LGS Landau

Die rheinland-pfälzische Landesgartenschau in Landau wird um ein Jahr auf 2015 verschoben. Dies hat die Landesregierung beschlossen. Ursache sind mehrere Bombenfunde auf dem Gelände. Verschiedene Tiefbauarbeiten für die Gartenschau mussten deshalb bereits im Juli eingestellt werden. Eine genaue Untersuchung des Terrains auf weitere Kampfmittel hat weitere fünf Monate in Anspruch genommen, in denen nicht gebaut werden konnte. Seit 2010 sind bereits auf dem Gelände der früheren französischen Kaserne Estienne et Foch fünf Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Für Experten ist der Fund von Bomben an diesem Ort keine Überraschung. Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz ging auf Landau während der letzten Kriegsjahre ein Teppichbombardement nieder. "Die Alliierten wollten Munitions- und Versorgungslager, Kasernen und Verkehrsknotenpunkte treffen", erläutert sein Leiter, Horst Lenz.

Dennoch hatte die Stadt bei der Bewerbung für die Landesgartenschau versichert, das Gelände sei "kampfmittelfrei". Nach Angaben der Verwaltung sei das frühere Kasernengelände mehrfach auf Blindgänger-Verdachtspunkte geprüft worden. Die Prüfungen seien stets ergebnislos geblieben. Von weiteren Erkundungen habe man danach abgesehen, so die Stadtverwaltung. "Meine Fachleute haben mit der Einschätzung, nach den vielen Sondierungen die da gemacht wurden, falsch gelegen", sagte Landaus Bürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. "Das stellt sich heute als tragisch heraus."

Die Kosten für eine systematische Bombensuche sind nicht gering. Es wird mit einem siebenstelligen Betrag gerechnet. Bisher sind im Investitionshaushalt für die Landesgartenschau 35 Millionen Euro veranschlagt worden. Umweltministerin Höfken kündigte an, Rheinland-Pfalz werde sich an den Kosten der Verschiebung beteiligen. Die Landesregierung werde Landau "nicht im Regen stehen lassen".

Stadt und Land wollen an der Gartenschau in Landau auf alle Fälle festhalten. "Die Landesgartenschau ist ein geeignetes Instrument, um Konversions- und städtebauliche Sanierungsaufgaben nachhaltig zu lösen", sagte Höfken. Es könnten ökologische und soziale Wohn- und Lebensräume geschaffen oder aufgewertet werden. Das seien wichtige Impulse und Standortvorteile für Stadt und Region. "Auch in Landau werden diese Ziele, trotz der aktuellen Erschwernisse erreicht werden", ist sich die Landesministerin sicher.

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