Langjähriger DGG-Präsident Prof. Dr. Klaus Neumann auf der Insel Mainau verabschiedet

In seinem Grußwort bedankte sich Gastgeber Björn Graf Bernadotte bei Klaus Neumann für sein Wirken als DGG-Präsident über acht Jahre. Er betonte die Werte, die die DGG mit der Insel Mainau verbinden und lobte das außerordentliche Engagement von Klaus Neumann, sich für das Fortbestehen der DGG in nicht immer einfachen Zeiten einzusetzen. Als Geschenk überreichte er eine Fotografie von Lennart Graf Bernadotte.

Die Laudatio hielt der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung. Jung hob die besonderen Verdienste des scheidenden Präsidenten hervor, wofür Klaus Neumann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde und unterstrich die enorm wichtige Bedeutung der DGG 1822 für die Gesellschaft. Beeindruckend ist die Breite der Tätigkeiten des Landschaftsarchitekten mit einer Professur an der Berliner Hochschule für Technik mit Stationen in Johannesburg, Nairobi, Abu Dhabi, Luxemburg und vielen weiteren Ländern und seiner besonderen Fähigkeit, Wissenschaft und Praxis zu verbinden.

Er hat die Grüne Charta auf der Mainau weitergedacht und sich im Städtebau mit dem Thema "Garten und Gesundheit" und der Weiterentwicklung der Gartenkultur zu einer nachhaltigen Stadtnatur einen Namen gemacht. Dadurch konnte die DGG ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln und ihr Profil deutlich schärfen. Er war im Austausch zum Thema "Gartenkultur" und insbesondere zur Stärkung der DGG mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten in Kontakt; dazu zählten zum Beispiel Klaus Töpfer, Wolfgang Sobotka und André Kuper.

Prof. Klaus Neumann erwiderte die Ansprache mit einer Dankesrede und Rückschau auf seine langjährige Amtszeit als Präsident. Er ging auf den tiefgreifenden strukturellen Wandel ein, den die DGG seit dem Umzug von der Mainau nach Berlin durchgemacht hat und erinnerte an den verstorbenen Präsidenten a. D. Karl Zwermann, der ihm damals das Vertrauen ausgesprochen hatte, die DGG in die Zukunft zu führen.

Die tradierten Inhalte im Einsatz für die Gartenkultur haben sich seitdem nicht wirklich verändert, doch Politik und Gesellschaft haben sich gewandelt und ehemalige institutionelle Förderungen brachen weg. Auch eine auf der 200. Jahresfeier von Bundesbauministerin Klara Geywitz in Aussicht gestellte Förderung konnte nicht eingelöst werden. Die DGG war vor die Aufgabe gestellt, neue Projekte wie Tausende Gärten – Tausende Arten zu entwickeln und zusätzliche Mittel über bezahlte Aufträge für Studien und Wettbewerbskonzepte zu generieren.

Der frisch ernannte Ehrenpräsident bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern, den Präsidiumsmitgliedern der Geschäftsstelle und allen Menschen, die die DGG finanziell oder ideell unterstützt haben.