Großbritannien

Laurie Lees politisches Erbe wirkt fort

Sonstiges
Das Slad Valley lag dem Schriftsteller und Drehbuchautor Laurie Lee am Herzen. Hier entscheidet der Oberste Gerichtshof nun, ob Neubausiedlungen verhindert werden können, weil sie ins Landschaftsbild eingreifen. Foto: Derek Harper, CC BY-SA 2.0

Laurie Lee, ein bereits verstorbener britischer Schriftsteller und Drehbuchautor, wurde durch seinen 1959 erschienen autobiografischen Roman "Cider with Rosie" berühmt, der in Deutschland auch unter dem Titel "Des Sommers ganze Fülle" veröffentlicht wurde. Lee hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dass bukolische Slad Valley in der Grafschaft Gloucestershire vor dem Zugriff von Entwicklungs- und Immobiliengesellschaften zu schützen. Aktuell soll dort eine Wohnsiedlung von mehr als 100 Häusern entstehen. Doch ob dies nun genehmigt wird, wird jetzt vom Obersten Gerichtshof geprüft. Bereits 1995 hatte Lee dafür gesorgt, dass das Tal nicht massenhaft bebaut werden durfte. Inzwischen machen sich seine Frau Kathy und seine Tochter Jessy für dieses Anlagen stark.

Die aktuellen Pläne des Investors Gladman für das Slad Valley wurden im Juli von einem Planungsinspektor mit der Begründung abgelehnt, dass "der Schaden für die Qualität der Landschaft nicht mit den Bestimmungen der nationalen Planungspolitik zu vereinbaren wäre". Da jedoch die Bezirksregierung angeblich versäumt hat, einen Fünf-Jahres-Plan zur Versorgung der Region mit Wohnraum vorzulegen, argumentiert der Investor Gladman, dass seine Pläne gesetzlich genehmigt werden müssten, es sei denn, dass die nachteiligen Auswirkungen auf die Landschaft "deutlich und nachweislich" die Vorteile von mehr Wohnraum überwiegen würden.

Die Kampagne "Protect Rural England" erwartet mit Spannung das Urteil. Denn sollte der Oberste Gerichtshof die Wohnsiedlung mit den 100 Häusern genehmigen, wäre es künftig in ganz Groß Britannien erheblich schwieriger, einen Bauantrag mit dem Argument abzulehnen, er würde massiv in die Landschaft eingreifen und einen hohen Schaden verursachen. Das Urteil des Obersten Gerichtshofes wird jetzt im Oktober erwartet.

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