Leserbrief

Leserbrief zum EditorialStadt + Grün 8/2017, S. 1

Sehr geehrte Frau Klett,

ich habe in der August-Ausgabe Ihr Editorial gelesen über den vorbereitenden Beschluss der Stadt München. Die Freiflächenversorgung pro Einwohner soll hierbei von 32 Quadratmetern auf 15 Quadratmeter geändert werden. Dies soll erfolgen, um im innerstädtischen Raum zusätzliche Wohnungsraum zu generieren. Diese "Verdichtung nach Innen" wird in den meisten städtischen Agglomerationen praktiziert.

Einerseits ist diese Handhabung nachvollziehbar, um der Zersiedelung mit allen flächenraubenden Infrastrukturbauten (Straßen, Zufahrtswegen, Parkplätze) Einhalt zu geben. Andererseits geht der Verlust von Grünflächen im städtischen Umfeld immer mit einem Verlust an Lebensqualität einher. Es genügt nun einmal nicht, wenn hierfür formuliert wird, dass das Dach oder die Wände begrünt werden. Diese Maßnahmen sind nicht einmal annähernd eine Kompensation der zugebauten Grünfläche.

Es müssen aus meiner Sicht klar Grenzen der Entwicklung postuliert werden. Aber solche Grenzen zu formulieren, hören wir als Stimmbürger nun einmal nicht gerne und unsere Politiker, die wieder gewählt werden möchten, werden nie auf solche Grenzen hinweisen. Am Schluss dieser Entwicklung gibt es im besiedelten Raum ein paar historische oder sonst bekannt große Parkgrünanlagen und der Rest ist zugebaut. Konzepte zu erarbeiten bringt aus meiner Sicht nichts, wenn nicht klare Grenzen dieser Verdichtung vertreten werden. Freundliche Grüße,

Fritz Braun

Leiter Stadtgärtnerei Riehen-Basel

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