Hamburg

Lohsepark: Das grüne Herzstück der HafenCity eröffnet

Hamburg Parks und Gärten
Der Lohsepark in der Hamburger HafenCity ist einerseits Erholungs,-Spiel- und Begegnungsraum, wird aber auch ein Mahnmal für Opfer des NS-Regimes beherbergen. Foto: Franziska Husung

Im Juli hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz den neuen Lohsepark eröffnet. Die 4,4 Hektar große Grünanlage soll sich in den kommenden Jahren als Volkspark in der Hansestadt etablieren. Dem grünen Herzstück der HafenCity prognostiziert Scholz eine Strahlkraft weit über die angrenzenden Kieze hinaus.

Der 550 Meter lange und 100 Meter breite Lohsepark zieht sich wie ein grünes Band durch die urbane Landschaft. Bemerkenswert ist die zentrale frei gehaltene Blickachse von Wasser zu Wasser, die auf das Büro Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich zurückgeht. Im Hause der Architekten verwies man auf die ungewöhnliche Topografie, die den Lohsepark charakterisiert. Die mehr als 500 Bäume umfassende Grünanlage staffelt sich über vier Ebenen: die historische Ebene des alten Areals, die Parkebene mit weiten Rasenflächen, die neue Stadtebene mit Terrassen und die modellierten Hügel. Die Umsetzung des Parks war trotz der ungewöhnlichen Gliederung kein Elfenbeinturm-Projekt: Diskussionen und Workshops ermöglichten es Anwohnern und Kindern der örtlichen Kitas, aktiv an der Planung mitzuwirken.

Der Lohsepark soll zudem ein Ort des Gedenkens werden. Es sind nicht nur Bänke, Spielangebote und ein Basketballfeld, die sein Erscheinungsbild prägen werden.

Auch das "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" wird ab 2017 zu der Anlage gehören, (siehe auch Kristina Vogt: "Erinnern im öffentlichen Park - Der geplante Gedenkort Hannoverscher Bahnhof in der Hamburger HafenCity"; Stadt+Grün 09-2014, S.13ff.) Gedenktafeln und Namenslisten erinnern an die mehr als 7000 Juden, Sinti und Roma, die das NS-Regime von dort aus in Ghettos und Vernichtungslager deportiert hat. Eine diagonal durch die Grünfläche verlaufende "Fuge" erinnert an den Verlauf der ehemaligen Gleisanlagen auf dem heutigen Parkgelände. Der Gedenkort mit den authentischen Relikten des Bahnsteigs 2 wird derzeit noch saniert und im Frühjahr des kommenden Jahres eingeweiht.

Hendrik Behnisch

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