Zierpflanzen

Markt verzeichnet Absatzhoch und Betriebskostenexplosion

Gartenmarkt IPM Essen
IPM Essen: Die Weltleitmesse des Gartenbaus fällt in diesem Jahr zwar aus, die Stimmung auf dem Zierpflanzenmarkt ist jedoch auch nach zwei Pandemiejahren gut. Foto: Alex Muchnik, IPM Essen

Auch wenn die Weltleitmesse des Gartenbaus, die IPM Essen, dieses Jahr ausfällt und erst 2023 wieder vor Ort stattfinden wird, ist die Stimmung auf dem Zierpflanzenmarkt nach zwei Pandemiejahren gut: Absatz und Preise zogen an und die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen deutlich:

Mit rund 124 Euro legten sie im Jahr 2021 um fast 10 Euro zu. Insgesamt durchbrach der deutsche Markt für Blumen und Zierpflanzen 2021 die 10-Milliarden-Euro-Grenze. Nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) wuchs das Marktvolumen um 9,6 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen) an. Verstärkt durch die unterschiedlichen Lockdown-Regelungen in den Bundesländern nahm zudem die Verlagerung in Richtung Systemhandel rasant zu.

"Den Absatzsteigerungen stehen inzwischen allerdings die extrem angestiegenen Kosten entgegen", gibt Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau (ZVG), zu bedenken. Betriebsmittel und Arbeitskräfte seien teuer, knapp und oft nicht zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar. Insbesondere die dynamische Entwicklung der CO2-Bepreisung wirke im Umstellungsprozess als Katalysator für die Unternehmen. Die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften, aber auch höhere Preise beim Zukauf schlugen bereits zu Buche. Inhaber wie Mitarbeiter kommen mit der Arbeitsbelastung mancherorts regelrecht an die Grenzen.

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Gartenmarkt IPM Essen
Das nach wie vor größte Segment ist der Schnittblumenmarkt. Im Vorjahresvergleich stiegen die Ausgaben für Schnittblumen um knapp 13 Prozent. Foto: Rainer Schimm, IPM Essen

Die Gartenpflanzen konnten ihr Vorjahresergebnis um 8 Prozent auf 5 Milliarden Euro steigern. Damit wurden von jedem Einwohner Deutschlands 60 Euro für Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Kräuter, Gehölze und Blumenzwiebeln ausgegeben. Mit einem Plus von 13 Prozent zu 2020 performten Stauden am positivsten. Sie erreichten ein Marktvolumen von gut 0,7 Milliarden Euro.

Das größte Einzelsegment innerhalb der Gartenpflanzen, die Beet- und Balkonpflanzen, konnten ihr Vorjahresergebnis um 9 Prozent toppen. So erreichten sie ein Marktvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro, was Pro-Kopf-Ausgaben von 20 Euro entspricht. Gehölze, Kräuter und Blumenzwiebeln konnten ihre Ergebnisse jeweils um rund 5 Prozent steigern. Die Märkte erreichten Volumina von knapp 1,6 Milliarden Euro für Gehölze und jeweils knapp 0,3 Milliarden Euro für Kräuter und Blumenzwiebeln.

Für Zimmerpflanzen gab jeder Einwohner Deutschlands im Jahr 2021 durchschnittlich 20 Euro aus, was zu einem Marktvolumen von knapp 1,7 Milliarden Euro führte. Im Vorjahresvergleich toppten die blühenden Zimmerpflanzen ihr Ergebnis zum Vorjahr um gut 4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die grünen Zimmerpflanzen erreichten mit einer Wachstumsrate von 15 Prozent den deutlichsten Sprung innerhalb des Gesamtmarktes. Es bleibt abzuwarten, ob die so erreichten 0,6 Milliarden Euro pandemie- und trendbedingt weiter steigen werden.

Das nach wie vor größte Segment ist der Schnittblumenmarkt. Er toppte sein Vorjahresergebnis abermals und kam auf ein Marktvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich stiegen die Ausgaben für Schnittblumen um knapp 13 Prozent. Die Importe nach Deutschland stiegen teils kräftig. Die Pro-Kopf-Ausgaben erhöhten sich auf 44 Euro.

BVZ/ZVG/globa

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