Moore

Nasse Moore sind natürlicher Klimaschutz - Aktionsprogramm vorgestellt

Kohlendioxid Klimaschutz
Moore müssen feucht bleiben oder wieder vernässt werden, damit sie CO2 speichern und nicht wieder freisetzen. Dies war eines der Ergebnisse der Konferenz "Moorschutz ist Klimaschutz" organisiert vom Greifswald Moor Centrum (GMC) und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) am 28. März in der Landesvertretung Niedersachsens in Berlin. Foto: Rainer Sturm, pixelio.de

Bis zu 7 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands lassen sich mit der Wiedervernässung trockengelegter Moore einsparen. Sie stellt somit eine effektive Maßnahme für das heute von Bundesumweltministerin Steffi Lemke angekündigte Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz" dar. Wie sie sich umsetzen ließe, hat die Expertise von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen bei der Konferenz "Moorschutz ist Klimaschutz" in Berlin gezeigt.

"Wir sehen in der Welt gerade viel Leid und müssen uns dem widmen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vernachlässigen, die Welt für kommende Generationen besser und widerstandsfähiger zu machen. Wir können es uns nicht leisten, dass Moore durch Entwässerung CO2-Schleudern bleiben. Wir müssen verstehen, dass nasse Moore uns unabhängiger machen: Sie tragen zu unserer Klimaneutralität bei, liefern Rohstoffe vor Ort, die wir bisher importieren. Wir können sogar regional und nachhaltig Energie und Wärme von ihnen gewinnen.

Deshalb gilt: 'Moor muss nass'!", sagte Prof. Dr. Hans Joosten, Moorkundler und Träger des Deutschen Umweltpreises, bei der Konferenz "Moorschutz ist Klimaschutz" organisiert vom Greifswald Moor Centrum (GMC) und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) am 28. März in der Landesvertretung Niedersachsens in Berlin. Vor Ort nahmen 200 Personen aus Wissenschaft, Land- und Wasserwirtschaft, Natur- und Klimaschutzverbänden, Politik und Unternehmen teil. Der Konferenz folgten im Durchschnitt jeweils 200 gleichzeitig Zugeschaltete im Livestream.

In großem Stil

Im Sektor Landnutzung lassen sich in Deutschland die Treibhausgasemissionen am effektivsten auf Moorböden reduzieren. Fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sollen durch die Moor-Wiedervernässung in Deutschland eingespart werden, so eine Bund-Länder-Vereinbarung aus dem Oktober 2021.

"Es dürfen nicht noch mehr Krisen akkumulieren. Nasse Moore sind natürlicher Klimaschutz und Wiedervernässung in Deutschland dafür eine der effektivsten Maßnahmen. Deswegen spielen sie eine wichtige Rolle im mit 4 Milliarden Euro veranschlagten, neuen Aktionsprogramm 'Natürlicher Klimaschutz'.", kündigte Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, auf der Konferenz an.

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