Sonderausstellung im Gartenbaumuseum Erfurt

„Natur wird Kunst – Georg Arends“

Ausstellung Stauden
Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt zeigt aus Anlass des 150. Geburtstags des Staudenzüchters unter anderem Fotografien und Aquarelle, die das Zentrum der Ausstellung "Natur wird Kunst – Georg Arends" bilden. Fotos: GPP

Die Staudengärtnerei Arends-Maubach in Wuppertal-Ronsdorf ist eine der ältesten in Deutschland. Ihr Gründer Georg Arends (1863-1952) hinterließ der Nachwelt etwa 350 neue Züchtungen und darüber hinaus auch ein riesiges Archiv mit Pflanzenbildern. Besonders hervorzuheben sind die Fotografien auf Glasplattennegativen. Diese Sammlung ruhte, von der Öffentlichkeit bisher kaum beachtet, im Archiv der Gärtnerei. Die über tausend Glasplattennegative entstanden in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt zeigt aus Anlass des 150. Geburtstags des großartigen Staudenzüchters unter anderem besonders beeindruckende Fotografien und Aquarelle, die das Zentrum der Ausstellung "Natur wird Kunst - Georg Arends" bilden.

Georg Arends war, neben seinem Kollegen Karl Foerster in Potsdam Bornim, der bedeutendste deutsche Staudenzüchter der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Sohn eines Gärtners aus Essen ging er 1882 nach der Gärtnerlehre an die höhere Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim bei Wiesbaden. Er erhielt dort eine sehr vielseitige Ausbildung, von der er auch noch im hohen Alter in seiner Biografie berichtete.

Mit welcher Intensität er damals sein Studium betrieb, davon zeugen heute noch seine Zeichnungen und Aquarelle.

Georg Arends stieß auf eine so-eben aus dem Himalaya eingetroffene Pflanze, die bei seinen Kollegen und beim Publikum weiter keine Beachtung fand, die Primula obconica (Becherprimel, Giftprimel). Georg Arends war von ihr sofort begeistert und sah das züchterische Potenzial, das in ihr steckte. Er ließ sich von dieser Primelart Samen geben, setzte seine Wanderjahre fort und ging als junger Obergärtner nach Triest.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1888 begann Georg Arends in seinem frisch gegründeten Betrieb in Ronsdorf (heute Ortsteil von Wuppertal) an der Primula obconica seine ersten erfolgreichen Züchtungsversuche. Bis zum Zweiten Weltkrieg gelang es Georg Arends, diese sogar "priminfrei" zu züchten (Primin ist ein Inhaltsstoff der allergische Hautreizungen hervorrufen kann). Leider ging bei einem Bombenangriff ein Großteil der Primeln verloren. Jedoch kann man sagen, dass alle heute existierenden Weiterzüchtungen der Primula obconica auf Georg Arends' züchterische Arbeit zurückzuführen sind.

Georg Arends widmete sich in seiner Staudengärtnerei ganz verschiedenen Pflanzenarten. Er befasste sich neben den Pri-meln insbesondere mit Azaleen, Rhododendren, Saxifragaceen und Astilben.

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