BdB

Naturerfahrungen für Kinder fördern

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) bescheinigt vielen Kindern mangelhaftes ökologisches Wissen, was vor allem an zu wenigen Naturerfahrungen liege. Dies sei laut BdB-Präsident Helmut Selders deshalb problematisch, da es einen direkten Zusammenhang zwischen den gesammelten Naturerfahrungen in der Kindheit und dem Umweltbewusstsein als Erwachsener gebe. Aufgrund dieser Gemengelage fordert der BdB von Städten und Kommunen mehr Projekte, die das Naturbewusstsein von Kindern und Jugendlichen schärfen. Wissenschaftliche Erkenntnisse stützen die Initiative des BdB. Norwegische Forscher der Telemark Universität in Drammen haben herausgefunden, dass Spielen in der freien Natur positive Effekte auf Heranwachsende hat. Nicht nur die motorischen, sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten verbessern sich durch das Herumtoben im Freien. Auch beim Konzentrations- und Leistungsvermögen der Kinder sind deutliche Steigerungen zu verzeichnen. Pädagogen betonen in diesem Zusammenhang, dass die freie Natur Entdeckungen für die Kinder bereithält, die konzipierte Spielplätze vermissen lassen. Dass die Digitalisierung einen großen Einfluss auf die Lebenswelt vieler Jugendlicher hat, müsse bei Bildungsinitiativen auch berücksichtigt werden. Da die "Digital Natives" mit viel mehr virtuellem Erleben aufwachsen als frühere Generationen, sollten sie auch beim Lernen genau dort abgeholt werden. Vor allem beim Stadtmarketing und Tourismus gebe es ein großes Potenzial, Bildung in die virtuellen Gewohnheiten der jungen Menschen einfließen zu lassen. "Augmented Reality", die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, eigne sich hervorragend für diesen Zweck. Durch "Augmented Reality" können Informationen zur Stadtgeschichte oder Hinweise auf besondere Bauten in die virtuelle Stadt eingeblendet werden, (s.a. Anke Bührmann: Der Rory Meyers Children's Adventure Garden in Dallas, Stadt+Grün 05-2016, S. 23ff.).

Laut Selders sollten Städte und Gemeinden alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um Umweltbildung aktiver zu propagieren. Die interessanten Strukturen und Projekte existieren in den Kommunen, ob nun botanische Gärten oder Naturkundemuseen, nun gehe es um eine selbstbewusste Vermarktung der Angebote. Daher sei sowohl im Analogen als auch im Digitalen eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit geboten, um das ökologische Bewusstsein junger Leute zu schärfen. Der Grundsatz sei dabei ganz simpel, so Selders: Nur was man kennt, schätzt und schützt man auch.

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