Impulse durch Förderprojekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“

Naturnahes Stadtgrün in Frankfurt

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Extensivwiese im Hafenpark am Mainufer. Foto: Grünflächenamt Frankfurt am Main

Das Frankfurter Grünflächenamt ist zuständig für die Unterhaltung von derzeit rund 1400 Hektar öffentliche Grünflächen, darunter auch rund 750 Hektar Grünland, also Rasenflächen und Wiesen. Während im dicht bebauten Kernbereich die sehr stark genutzten und daher regelmäßig gepflegten Intensivrasen, zum Beispiel am Mainufer, deutlich überwiegen, mehren sich am Stadtrand, aber auch in stilleren Ecken großer Stadtparks und im Straßenbegleitgrün seit einigen Jahren extensiv gepflegte Wiesen. Zurzeit sind es etwa 400 Hektar, die das Grünflächenamt in sein "Wiesenkonzept", so der interne Arbeitstitel, aufgenommen hat und explizit unter dem Aspekt der Förderung der Artenvielfalt bewirtschaftet. Aufgrund seiner naturräumlichen Lage zwischen Taunus und Mainebene verfügt Frankfurt am Main über eine Vielfalt an Lebensräumen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Systematische Erfassung von Wiesenstandorten

Das Wiesenkonzept gibt es offiziell seit 2013, als die Leiter der vier Unterhaltungsbezirke und die zuständigen Meister damit begannen, bereits vorhandene Wiesen und Potentialflächen systematisch in einem Maßnahmenplan zu erfassen und in einer regelmäßig aktualisierten Übersichtskarte darzustellen. Besonders artenreiche Bestände wie die Kalkmagerrasen im trockenen, südexponierten Lohrpark mit dem seltenen Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) und der Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) oder die wechselfeuchten Standorte an der Nidda und ihren Zuflüssen, werden seit jeher extensiv und mit besonderer Sorgfalt gepflegt. Neu hinzu kommen aber nach und nach weitere Wiesen mit Entwicklungspotential. Auswahlkriterien sind zum Beispiel besondere Bodenverhältnisse, die Nähe zu bereits vorhandenen, artenreichen Wiesen, eine mögliche Funktion als Trittsteinbiotop in einer ansonsten strukturarmen Umgebung oder ein punktuell vorhandener schützenswerter Pflanzenbestand, der weiter entwickelt werden soll.

Maßnahmenplan als zentrales Instrument

Im Maßnahmenplan werden neben Lage und Flächengröße auch die vorgesehenen "Umwandlungsmaßnahmen" festgelegt. Je nach Ausgangssituation kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, zum Beispiel die einfache Umstellung auf ein- bis zweischürige Mahd ohne weitere Maßnahmen, oder aber der Abtrag der obersten Vegetationsschicht und eine Abmagerung des Bodens mit Sand bei besonders nährstoffreichen Böden. Als Saatgut wird ausschließlich zertifiziertes Regiosaatgut in einer an den jeweiligen Standort angepassten Mischung angewandt. Saatgut mit Einjährigen für einen kurzfristigen Blühaspekt kommt nur in wenigen Ausnahmefällen zum Einsatz. In Einzelfällen erfolgt eine Saatgutübertragung durch Heumulchverfahren oder eine unterstützende Initialpflanzung mit standortgerechten Stauden. Ebenso wird die Entwicklung der Fläche dokumentiert und gegebenenfalls gegengesteuert, zum Beispiel beim Überhandnehmen von unerwünschten Beikräutern wie Ackermelde oder Quecke. Für das Monitoring besonders sensibler oder wertvolle Bestände werden externe Fachleute hinzugezogen. Im Maßnahmenplan erfasst werden auch Kooperationsprojekte mit Naturschutzverbänden, die in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen haben. Die Verbände bringen selbst Vorschläge für neue Wiesenstandorte ein und unterstützen mit ihrem Fachwissen bei der Ansaat und Pflege.

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Bocksriemenzunge im Lohrpark. Foto: Manfred Sattler
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Riedberg: Ausgleichsfläche auf intensiv genutztem Acker mit flächendeckendem Löwenzahn. Grünflächenamt Frankfurt am Main

Zwei Beispiele, die das spannungsvolle Nebeneinander von Nutzung und Naturschutz verdeutlichen, sind im Folgenden dargestellt:

Seltene Geophyten mitten in der Stadt

Der Grüneburgpark ist aus dem Landsitz einer Patrizierfamilie hervorgegangen, der früher weit vor den Toren der Stadt auf ehemaligen Ackerflächen gegen Ende des 18. Jahrhunderts angelegt worden war. Heute liegt er mitten im Westend direkt neben dem Palmengarten und ist laut einer Umfrage der Lieblingspark der Frankfurter. Trotz intensiver Nutzung finden sich in ruhigeren Bereichen an den Wiesenrändern und unter alten Bäumen noch immer Relikte der früheren landwirtschaftlichen Nutzung. Der Acker-Goldstern (Gagea villosa) überzieht im zeitigen Frühling abgelegene Wiesenbereiche mit gelben Blüten. Diese Geophytenart kommt ursprünglich auf Äckern und Ackerrandstreifen vor, ist aber durch den Einsatz von Pestiziden dort nahezu vollständig verschwunden und gilt gemäß der Roten Liste als in Deutschland gefährdete Art. Hinzu kommen Blausterne, Hohler Lerchensporn, Bärlauch und Wiesenschaumkraut. Eine Biologin erstellte im Jahr 2013 eine Kartierung dieser bemerkenswerten Bestände und erstellte Empfehlungen für ihren Erhalt¹. Zudem begleitet sie seit 2017 die Umwandlung vormals häufig gemähter Wiesenbereiche in Extensivwiesen in anderen Parkbereichen, zum Beispiel durch Saatgutübertragung von artenreichen Flächen aus dem benachbarten Botanischen Garten im Heumulchverfahren. Der Auftrag umfasst auch eine Vor-Ort-Präsenz während der Mahdarbeiten, um die Pflegefirma zum optimalen Schnittzeitpunkt direkt einzuweisen. Offenbar mit Erfolg: In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Wildbienen-Quartiere im Park gesichtet. Die Insekten scheinen ausreichend Blütenvielfalt vorzufinden, um sich hier niederzulassen.

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Frühlingsblüher im Grüneburgpark Foto: Dr. Elke Brude, Botanischer Garten Frankfurt am Main

Hunde und Wiesen - kein Widerspruch

Der Huthpark im Nordosten der Stadt entstand im Zuge der Volksparkbewegung um 1910 und war von Beginn als Sport- und Bewegungspark konzipiert. Charakterbildend ist die große Wiese im Zentrum des Parks, die bereits seit den 1990er-Jahren in weiten Teilen nur einmal jährlich gemäht wird. Hierdurch möchte das Grünflächenamt die vielfältige Wiesenflora mit Kuckucks-Lichtnelke, Wilder Möhre und Wiesen-Salbei schonen. Nach der Mahd bleibt das Schnittgut bis zum Ausfallen der Samen auf dem Boden liegen und wird erst nach einigen Tagen von einem Landwirt zur Weiterverwertung abgeholt. Inzwischen hat hier auch das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) einen stabilen Lebensraum gefunden. In den letzten Jahren zeichneten sich aber zunehmend Konflikte mit Hundehaltern ab, da die Tiere in den hoch stehenden Wiesen keine Auslaufmöglichkeit mehr fanden. Als Lösung mäht der Landwirt nun in Abstimmung mit dem Amt breite Schneisen als "Rasenwege" in die Wiese, auf denen Hunde und Halter sich austoben können.

Im intensiv genutzten Bereich zwischen einem Spielplatz und einem Fitnessparcours hat sich ein ausgedehnter Bestand von Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) gebildet, das zwischen April und Juni blüht. Erst nach der Aussamung wird diese Fläche wieder als Vielschnittrasen gemäht und steht dann für Spiel und Sport zur Verfügung.

Neue Impulse durch das Förderprojekt "Stadtgrün-Artenreich und Vielfältig"

Ein zusätzlicher und wichtiger Impuls für die Verstetigung des Wiesenprojektes ergab sich durch die Teilnahme der Stadt Frankfurt als eine von fünf Pilotkommunen (neben Wernigerode, Neu-Anspach, Kirchhain und Hannover) am Projekt "Stadtgrün-Artenreich und Vielfältig". Projektpartner sind das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" und die Deutsche Umwelthilfe. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Der Zeitraum erstreckt sich über fünfeinhalb Jahre von 2016 bis 2021. Ziele des Förderprojektes sind die Schaffung von naturnahen Grünflächen in Städten und damit die Erhöhung des Artenreichtums. Darüber hinaus soll durch begleitende Aktionen und öffentlichkeitswirksame Kampagnen die Akzeptanz naturnah gepflegter Flächen in der Bevölkerung gestärkt werden. Die Pilotkommunen wurden zudem an der Entwicklung des Labels "StadtGrün naturnah" beteiligt. Mit dem Label werden Kommunen ausgezeichnet, die ihre öffentlichen Grünflächen naturnah bewirtschaften und sich um ein ökologisches Grünflächenmanagement bemühen².

Anfängliche Skepsis

Das Grünflächenamt stand dem Vorhaben zunächst skeptisch gegenüber. Der Arbeitsaufwand war nicht wirklich abzuschätzen, der für das Labeling-Verfahren zu bearbeitende Fragenkatalog sehr umfangreich und der Nutzen zunächst nur theoretisch zu erahnen - vor allem was die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger betraf. Die bisherigen Erfahrungen zeigten eher, dass naturnahe Flächen als "ungepflegte Wildnis" wahrgenommen wurden. In Einzelfällen mussten auch jahrelang entwickelte Wiesen aufgrund von Beschwerden aus der Anwohnerschaft wieder in eine "normale" Pflegeroutine zurückgeführt werden. Andererseits gingen gerade die alarmierenden Nachrichten zum Artensterben durch die Medien, und mit dem "Wiesenkonzept" sowie anderen Instrumenten zum ökologischen Grünflächenmanagement hatte das Grünflächenamt bereits eine gute Grundlage vorzuweisen. Warum also nicht durch die Teilnahme am Förderprojekt Flagge zeigen und die Verantwortung gerade auch eines kommunalen Grünflächenamtes für die Artenvielfalt im urbanen Raum bewusst machen und nach außen tragen?

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Für manche kein schöner Anblick: Abgeblühte Wiese. Grünflächenamt Frankfurt am Main
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Beispiel für eine typische Situation im Straßenraum: Vielschnittrasen und "Zier"-Sträucher in der Gerbermühlstraße vor Beginn der Maßnahme. Grünflächenamt Frankfurt am Main

Pilotprojekt mit drei Versuchsflächen

Als Modellfläche im Rahmen des Förderprojekts wählte das Grünflächenamt schließlich den Mittelstreifen der Gerbermühlstraße aus, eine stark frequentierte Verbindungsstraße zur Nachbarstadt Offenbach. Der Grünstreifen bestand aus Vielschnittrasen und standortfremden Sträuchern, die einen sehr hohen Pflegeaufwand durch Rasenmahd und Schnittmaßnahmen erforderten, sowie einzelnen Bäumen. Von den Erfahrungen mit dieser Fläche erhofft sich das Amt Erkenntnisse für den Umgang mit ähnlichen, in Frankfurt stark verbreiteten Potentialflächen in Bezug auf das Verhältnis zwischen Aufwand und Ergebnis.

Die Kartierung des Mittelstreifens durch eine Biologin im Jahr 2017 ergab einen Bestand von etwa 70 Gräser- und Kräuterarten. Bei der Bodenbeprobung kam, wenig verwunderlich, ausschließlich aufgeschüttetes und nährstoffreiches Substrat zum Vorschein. Die etwa 1400 Quadratmeter umfassende Versuchsfläche wurde in drei Bereiche mit unterschiedlicher Bodenvorbereitung (ohne Bodenbearbeitung, Bodenaustausch durch Kies/Sand, und Abmagerung) und zwei Ansaatmethoden (Saatgutmischung und Heumulchverfahren) unterteilt.

Die Ansaat ging im Frühjahr 2018 bereits teilweise auf. Dann machte der Hitzesommer der Planung zunächst einen Strich durch die Rechnung. Das Grünflächenamt verzichtete bewusst auf das Wässern der Fläche- zum einen aufgrund des absehbaren Aufwandes, zum anderen, um nicht in die natürliche Entwicklung der Fläche einzugreifen. Der Aufwuchs war auf allen drei Versuchsflächen über die Sommermonate entsprechend spärlich.

Das Bild änderte sich jedoch mit den Niederschlägen im Herbst: Aus der Saatgutmischung auf der dritten Versuchsfläche gingen Margerite, Färber-Hundskamille, Schwarze Königskerze, Mohn und Kornblume auf, deren Samen den trockenen Sommer überstanden haben. Auf den beiden Heumulchflächen zeigen sich Graukresse, Echte Hundskamille, Wegwarte, Natternkopf und Schmalblättriger Doppelsame. Die Hoffnungen liegen nun auf dem kommenden Jahr. Eine Nachsaat ist derzeit nicht geplant, zunächst soll die Entwicklung im Frühling beobachtet werden.

Gezielte Öffentlichkeitsarbeit

Im Kielwasser des Förderprojekts hat auch die Kommunikation des Amtes in Bezug auf das Thema Artenvielfalt an Fahrt aufgenommen. Zunächst wurden seit Frühjahr 2017 an zehn exponierten und stark frequentierten Wiesen großformatige Informationsschilder aufgestellt, die mit kurzen, gut verständlichen Texten sowie Fotos und Grafiken auf die Besonderheiten des jeweiligen Standortes hinweisen. Etwa gleichzeitig entwickelte das Grünflächenamt eine 28-seitige Broschüre mit dem Titel "Wiesen, Stauden, Schmetterlinge - mehr Artenvielfalt in die Stadt" mit einer Auflage von 3000 Exemplaren. Sie bietet einen Überblick über die verschiedenen Wiesentypen und die Arbeit des Amtes für den Erhalt der Artenvielfalt. Um interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Laufenden zu halten und besorgten Anrufen vorzugreifen, kündigt das Grünflächenamt mittlerweile als weitere Informationsmaßnahme den Beginn der Mahdsaison in der Lokalpresse, aber auch über Facebook und Twitter an.

Eine Hummel als Sympathieträgerin

Trotzdem gab es noch viele Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern: Der Rasen wäre unordentlich, man hätte vergessen zu mähen und so weiter. Um auch kleinere Wiesen deutlich zu kennzeichnen, entstand die Idee des "Hummel-Pins", eine runde gelbe Tafel etwa in Größe eines Halteverbotsschildes mit einer Hummel-Grafik darauf und dem Text "Wiesen für Insekten". Der Pin steht mittlerweile auf etwa 100 kleineren und größeren Wiesen überall im Stadtgebiet und macht deutlich: Was hier wächst, ist Absicht! Die Resonanz ist groß und nahezu durchweg positiv. Aktuell ist auch eine kleine Plüsch-Hummel in Arbeit, als Botschafterin für mehr Artenvielfalt in der Stadt.

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"Hummel-Pin" als Marker für artenreiche Wiesen. Grünflächenamt Frankfurt am Main
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Plüsch-Hummel als Botschafterin für mehr Artenvielfalt. Grünflächenamt Frankfurt am Main
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Kurs auf mehr Artenvielfalt! Grünflächenamt Frankfurt am Main
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Auszubildende bei der Pflanzenbestimmung Grünflächenamt Frankfurt am Main

Wiesenpflege als Ausbildungsthema

Mittelfristig möchte das Grünflächenamt zur Pflege der wertvollen Wiesenstandorte eine eigene Pflegekolonne mit speziell geschultem Personal gründen. Angeregt durch das Förderprojekt war ein erster Schritt in diese Richtung die Entwicklung eines zweitägigen Seminars für die Auszubildenden. Es ergänzt die Inhalte des offiziellen Ausbildungsplans um die Themen Artenvielfalt und extensive Wiesenpflege und ist speziell auf die Anforderungen im städtischen Umfeld zugeschnitten. Das Konzept ist an den Leitlinien einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung orientiert und wird in Kooperation mit dem Verein Umweltlernen e. V. durchgeführt. Die Methoden zur Vermittlung der notwendigen Kompetenzen sind vielfältig und reichen von Vorträgen über Gruppendiskussionen, Exkursionen und praktischen Übungen, zum Beispiel zur Pflanzenbestimmung, bis hin zur Medienarbeit. Das erste Seminar fand im Mai 2017 statt. Künftig geplant ist ein zweijähriger Turnus, damit alle Auszubildenden mindestens einmal die Möglichkeit zur Teilnahme bekommen.

Ergebnis: Mehr als ein Label

Die Stadt Frankfurt wurde schließlich als Pilotkommune mit dem Label "StadtGrün naturnah" in Gold ausgezeichnet. Die Freude darüber ist natürlich groß. Viel bedeutsamer ist jedoch der Mehrwert, den die Teilnahme am Labeling-Verfahren insgesamt im Grünflächenamt generiert hat. Das Zusammentragen der Informationen über stadtweite und amtsinterne Projekte zur Förderung der Artenvielfalt vermittelte erstmals einen umfassenden Überblick über bereits laufende Aktivitäten. Kooperationen mit externen Akteuren aus dem Bereich Umweltschutz wurden verstetigt, verbessert oder kamen neu zustande. So wurde im Rahmen des Labeling-Verfahrens eine Arbeitsgruppe aus lokalen Akteuren von BUND, NABU, dem Senckenberg-Institut und dem Verein Umweltlernen in Frankfurt e. V. gegründet, die sich in regelmäßigen Abständen zusammenfinden und das Grünflächenamt beratend unterstützen und neue Impulse geben. Durch den regelmäßigen fachlichen, aber auch persönlichen Austausch mit den Projektbeteiligten aus den anderen Pilotkommunen konnte das eigene Vorgehen überdacht und verbessert werden. Die Betreuung durch das Bündnis Kommunen für Biologische Vielfalt war lückenlos, sehr persönlich und engagiert. Schlussendlich hat das Grünflächenamt mehr gewonnen als ein Label: Ein neues Selbstverständnis als Fachamt gerade auch für die ökologische Grünflächenpflege, neue Kooperationspartner und gut informierte Bürgerinnen und Bürger.


ANMERKUNGEN

¹ Büro für angewandte Landschaftsökologie, Dipl.-Biol. Monika J. Peukert (2013): Geophyten und Frühblüher im Grüneburgpark, Frankfurt am Main - Bockenheim; Bericht; Frankfurt am Main.

² Informationen zum Labeling-Verfahren und Hinweise zur Bewerbung unter www.stadtgruen-naturnah.de.

Dipl.-Ing. Heike Appel
Autorin

Leiterin Grünflächenamt Frankfurt am Main

Dipl. Ing. Simone Jacob
Autorin

Leitung Geschäftszimmer, Grünflächenamt, Frankfurt am Main

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