25. Deutscher Umweltpreis

Naturschutzprojekt "Grünes Band" geehrt

Auszeichnungen Naturschutz
Freude über den Deutschen Umweltpreis: Inge Sielmann (5. v. l.), Dr. Kai Frobel (7. v. l.) und Prof. Dr. Hubert Weiger (8. v l.) erhielten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ehrung. Foto: DBU/Peter Himsel

Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat im Oktober den 25. Deutschen Umweltpreis vergeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, überreichten in Braunschweig den Unternehmern Bernhard und Johannes Oswald sowie den Naturschützern Inge Sielmann, Dr. Kai Frobel und Prof. Dr. Hubert Weiger den mit 500.000 Euro größten, unabhängigen Umweltpreis Europas. Oswalds erhielten 245.000 Euro wie auch Sielmann, Frobel und Weiger zusammen. Der mit 10.000 Euro dotierte DBU-Ehrenpreis ging posthum an den Ex-Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum.

1400 Kilometer geschützt

Als Wegbereiter des "Grünen Bandes" als erstes und größtes gesamtdeutsches Naturschutzprojekt würdigte die DBU damit die Arbeit von Inge Sielmann, Ehren-Vorsitzende der Heinz Sielmann Stiftung, Dr. Kai Frobel, Koordinator des bundesweit und international tätigen Projektbüros Grünes Band des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. Nur durch die Liebe engagierter Naturfreunde, für die das Trio stehe, habe die rund 1400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze für die Pflanzen- und Tierwelt erhalten werden können, die einen Zufluchtsort innerhalb des ehemaligen "Todesstreifens" gefunden hatten. Durch Sielmann, Frobel und Weiger sei in Deutschland die Vision einer europäischen Initiative für das Grüne Band ins Leben gerufen und ein Symbol für die Überwindung des Kalten Krieges gesetzt worden. Sielmann, Witwe des DBU-Ehrenpreisträgers von 2005, Heinz Sielmann, habe das Werk ihres Mannes konsequent fortgesetzt und vor allem in der Umweltbildung Neues initiiert. Frobel sei Initiator und Namensgeber des "Grünen Bandes" und habe lange vor der Wende die Basis für das erste und größte gesamtdeutsche Naturschutzprojekt gelegt. 1998 habe er das bundesweit und international tätige Projektbüro Grünes Band des BUND gegründet und koordiniere es bis heute. Weiger habe den auf interdisziplinären Dialog ausgerichteten völkerverbindenden Charakter des Projektes mit Frobel vorangetrieben, über die Grenzen Deutschlands hinaus gedacht und die Vision eines Grünen Bandes Europa entwickelt.

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Durch das Engagement der Ausgezeichneten konnte die rund 1400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze für die Pflanzen- und Tierwelt erhalten werden. Foto: Lubikl, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 DE

Torquemotoren ausgezeichnet

Ausgezeichnet wurden zudem Johannes und Bernhard Oswald. Die DBU betonte, die Unternehmer hätten die Energieeffizienz und Produktivität von zum Beispiel industriellen Zerkleinerern und Pressen mit ihrem Unternehmen Oswald Elektromotoren deutlich erhöht und seien Wegbereiter dieser umweltentlastenden Innovation. Ihre Torquemotoren (torque, engl.: Drehmoment) verringerten gegenüber anderen mechanischen oder hydraulischen Antriebslösungen den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent, der Einsatz von Getriebeöl falle weg, die Maschinen würden leichter, benötigten weniger Platz, produzierten geringere Betriebskosten und seien leiser.

Die DBU würdigte posthum Ex-Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum. Seinem persönlichen Engagement und diplomatischen Geschick als engagierter Vertreter der pazifischen Inselstaaten sei es maßgeblich zu verdanken gewesen, dass es 2015 zum Pariser Klimaschutzabkommen gekommen sei. De Brum habe vor allem den Staaten und Regionen eine Stimme verliehen, die voraussichtlich am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels durch steigende Meeresspiegel und starke Unwetter bedroht sein werden.

DBU/globa

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