Berliner Beuth Hochschule

Neuer Name ist gefunden: Berliner Hochschule für Technik (BHT)

Forschung und Bildung
Der Namensgeber der Hochschule ist nicht mehr tragbar, nachdem in neueren Studien seine antisemitische Äußerungen bekannt geworden waren. Foto: Bernd Leuschner, eigenes Werk, Creative Commons BY-SA 3.0

Die Beuth-Hochschule für Technik Berlin erhält einen neuen Namen. Mit einer Mehrheit von 25 zu 18 Stimmen entschied sich die Akademische Versammlung für die Umbenennung in die Berliner Hochschule für Technik (BHT). Ab Oktober wird damit der antisemitische Namenspatron Christian Peter Wilhelm Beuth offiziell im Hochschulnamen abgelegt und durch die neue Bezeichnung ersetzt.

Ab dem 1. Oktober wird die künftige Berliner Hochschule für Technik ihren neuen Namen tragen, bis dahin gilt es, ein passendes Corporate Design zu entwickeln, das von einer Professorin der Hochschule umgesetzt werden wird. Die charakteristische türkise Hausfarbe der Hochschule sowie das Motto "Studiere Zukunft" werden bestehen bleiben. Die Kosten der Umbenennung belaufen sich laut der Beschlusslage auf etwa eine Million Euro. Entgegen der Kostenschätzung eines Vizepräsidenten der Hochschule von etwa zweieinhalb Millionen Euro, hält sich die Umbenennung im finanziellen Rahmen.

Gegen fast 400 Namensvorschläge hatte sich der neue Hochschulname durchgesetzt. Von 43 Stimmberechtigten sprachen sich 25 für die Umbenennung in die Berliner Hochschule für Technik, 18 stimmten für die Alternative in Technische Hochschule für angewandte Wissenschaften. "Das ist ein langer Weg, den wir gegangen sind und wir sind angekommen. Jetzt kommt ein weiterer langer Weg, den wir gemeinsam gehen werden - das auszugestalten" fasste Abstimmungsleiter Prof. Dr. Sven Tschirley das Ergebnis zusammen.

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Ab dem 1. Oktober wird die künftige Berliner Hochschule für Technik ihren neuen Namen tragen: Berliner Hochschule für Technik. Foto: Jörg-Ulrich Forner

"Ein Klick für den Namen, ist ein kleiner Klick, aber der große Schritt ist die Arbeit, die dahinter steht", betont Prof. Dr. Steffen Prowe, Mitglied der Akademischen Versammlung. Wichtig sei es, gemeinsam an der der Umsetzung der Umbenennung zu arbeiten, so Prowe weiter.

Das Abstimmungsverfahren verlief in drei Stufen, bei denen die Namensvorschläge mit den jeweils meisten Stimmen in die nächste Runde vorrückten. Im Vorfeld der Umbenennung wurde eine Arbeitsgruppe und ein hochschulinterner Kurs eingerichtet, in dem sich jedes Mitglied mit einem Namensvorschlag einbringen konnte. Aus diesem Pool wurden sechs Entwürfe zusammengetragen und standen der Akademischen Versammlung bei der Abstimmung zur Wahl. "Ich freue mich, dass wir gemeinsam in die Umsetzung gehen können", zog Hochschulpräsident, Prof. Dr. Werner Ullmann sein Fazit aus der Abstimmung.

Als künftige Berliner Hochschule für Technik wird die fachliche Ausrichtung in den Mittelpunkt gestellt. Die Diskussion kam 2017 durch ein Gutachten des hochschulinternen Soziologen Achim Bühl ins Rollen. Demnach war der Namenspatron der Hochschule Christian Peter Wilhelm Beuth nicht nur ein geistiger Vater der Ingenieurswissenschaften, sondern auch ein antisemitischer Hassredner. Er hielt in der sogenannten "Deutschen Tischgesellschaft" judenfeindliche Reden und sprach sich in Preußen gegen die Judenemanzipation aus.

Danilo Ballhorn

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