Campus Weihenstephan

Oberflächenbeschichtung für rutsch- und sturzsichere Holzbrücken

Brückenbau Stadtmöblierung
Eingesetzt wurde die transparente und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS von SwissGrip mit der Rutschsicherheitsklasse R11. Foto: SwissGrip

Der Geländekörper des Campus Weihenstephan der Technischen Univeristät München (TUM) erstreckt sich über ein etwa neun Kilometer großes Areal: Im Talgebiet sind das Zentrale Hörsaalgebäude, die Universitätsbibliothek und die Mensa eingerichtet. Auf dem Weihenstephaner Berg befinden sich die Verwaltung, weitere Institutionen und die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Auf der gegenüberliegenden Anhöhe ist das Gebäudemanagement untergebracht. Zum Thalhauser Graben, dem Bachlauf von West nach Ost, verlaufen parallele Wege für Fußgänger und Radfahrer.

Wer die Seiten im Thalhauser Grabenwechseln will, nutzt dazu einige Holzbrücken. Doch die Feuchtigkeit und das sich ablagernde Moos genau wie überfrierende Nässe und Regen sorgten dafür, dass sich die Brücken vor allem im Herbst und Winter zu Rutschbahnen verwandelten. "Es sind immer wieder Menschen gestürzt. Ich selbst habe mit dem Rad die Erfahrung gemacht und festgestellt, dass die Brücken ungeheuer glatt werden können", erklärt Michael Weißwange vom TUM Gebäudemanagement Campus Weihenstephan.

"Die Suche nach der optimalen Lösung war recht spannend", erinnert sich Weißwange, der selbst Meister in der Gebäudereinigung ist. "Für den Innenbereich gibt es einige Firmen, die Rutschhemmungen anbieten, beispielsweise in Form von Holzversiegelung und -beschichtung. Aber das lässt sich nicht eins zu eins nach außen verlagern."

Im Internet stieß das Team der TUM schließlich auf die Referenzbeispiele von SwissGrip. "Wir haben uns das System und die Details am Telefon ausführlich erklären lassen. Warum es schlüssig ist und wie die körnige Zwei-Komponenten-Beschichtung funktioniert. Vor allem hat uns die Aussicht auf eine Standzeit von sieben bis zehn Jahren überzeugt - das ist für den Außenbereich eine hohe Zahl", sagt Weißwange.

Die drei Holzbrücken mit insgesamt 105 Quadratmetern Fläche wurden an einem Tag vom Fachmann mit einem speziellen Spritzverfahren beschichtet. Für Reinigung, Ausbesserung, Aufbringung und Abtrocknung wurden die Brücken lediglich mit Sperrzäunen drei Tage lang abgesichert.

Eingesetzt wurde die transparente und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS mit der Rutschsicherheitsklasse R11. Das lösemittelfreie Material ist umweltfreundlich, transparent und beschädigt den Untergrund nicht. "Um den Antirutscheffekt möglichst lange zu erhalten, sollte der Winterdienst nicht mit Splitt abstreuen - das hätte eine abrasive Wirkung", rät Dieter Stelker. Das Gebäudemanagement nutzt daher nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen Calciumcarbonat als Streugut.

Dass es trotz Oberflächenbeschichtung keine optische Veränderung gibt, erstaunt Weißwange bis heute: "Man sieht nicht wirklich, dass da etwas drauf ist. Ich bin erst in die Hocke und dann auf die Knie gegangen, um das zu begutachten. Lediglich haptisch ist die Körnung zu spüren, die sich wie eine Sandfläche anfühlt."

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