Hamburg

Otto-Linne-Preisverleihung

Auszeichnungen Landschaftsarchitektur
"Wandse – wo bist Du?" lautete die Frage des Otto Linne Preises für urbane Landschaftsarchitektur. Bei einem Sommercamp mit Prof. Antje Stokman von der HafenCity Universität lernten sich die Teilnehmer*innen des Otto Linne Preises kennen. Fotos: Markus Tollhopf

„Wandse – wo bist Du?“ lautete die Aufgabenstellung des diesjährigen Otto Linne Preises für urbande Landschaftsarchitketur. Vergeben wurden zwei erste Preise an Leonie Kümpers und Matthis Gericke, beide Studenten der Architektur an der HafenCity Universität Hamburg sowie an Annika Schridde, Studentin der Landschaftsarchitektur der Universität Kassel.

Kümpers und Gericke belegten den ersten Platz, weil sie mithilfe von 28 Aktionen entlang der Wandse - immerhin auf gut 14 Kilometer verteilt - erstens auf die Wandse aufmerksam machen wollen und zweitens über die Nutzungen der Aktionen durch Bürger*innen den Wandse-Grünzug verstetigen, ihn verbinden und ihn für Menschen im Stadtraum wahrnehmbar gestalten wollen.

Schridde entwickelte eine Idee angelehnt an die Fridays For Future-Bewegung. Nicht die Planer*innen oder Politiker*innen bestimmen über die Form, das Aussehen und die Nutzungen des Wandse-Grünzuges, sondern die Menschen vor Ort wurden gefragt: "Ist es okay so?". Damit bekommen die heutigen und die künftigen Nutzer*innen des Grünzuges mithilfe eines von der Gewinnerin ausgeklügelten Fragenquartets die Möglichkeit, sich ihre Grünfläche, ihre Wandse nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Den groben Rahmen setzt dabei Autorin Schridde. Die Fläche wird von den Menschen vor Ort quasi mit frischer "Farbe bemalt" - zusätzliches Leben eingehaucht.

Der dritte Preis ging in diesem Jahr an Flora Kießling mit Nora Ophardt, beide Studentinnen der Landschaftsarchitektur der TU Dresden. Sie wurden für ihre Idee "Perlenkette Wandse" geehrt. Darin werden zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten entworfen, wie Badestellen an der Wandse oder die Schaffung des Wandse-Ecks, wo sich Anwohner/innen am Fluss treffen können.

Und schließlich gab es noch eine Anerkennung für Jonathan Stimpfle, Student der Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar, mit Karolina Kernbach, Studentin der Landschaftsarchitektur an der Leibniz Universität Hannover. Und für Johanna Konopatzky, Studentin der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden.

Für die Ausschreibung des Otto Linne Preises waren ausschließlich Menschen unter 40 Jahren zugelassen, weil Jüngere in der Regel unverkrampfter an ungewöhnlichen Lösungen herantreten. Und - ganz im Sinne von Otto Linne - Hamburgs Erstem und einzigen Gartenbaudirektor, ist die Herangehensweise an Lösungen für die gestellte Aufgabe immer deutlich neben der Norm, neben dem Gewohnten oder gar neben dem Alltag der Landschaftsarchitektur.

Der gut 14 Kilometer lange Wandse-Grünzug, eine von zwölf Hamburger Landschaftsachsen, sollte aus seinem Korsett befreit werden. Sollte wieder Bestandteil des öffentlichen Lebens werden. Sollte nicht mehr hinter dunklem, dichtem Grün, hinter Geschosswohnungen und Reiheneigenheimen sein eigenes, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenes Dasein fristen.

Neu in diesem Jahr war auch, dass Wettbewerb erstmalig für andere planende Disziplinen wie Architekt*innen und Stadtplaner*innen geöffnet wurde.

Die Gewinner*innen des Wettbewerbes wurden vor der Preisverleihung zu einer einwöchigen Sommerwerkstatt eingeladen, einen Teil ihrer gewinnbringenden Idee in Form von Interventionen zu bauen und der Öffentlichkeit vorzustellen.
In Kooperation mit der HafenCityUniversität, Prof. Antje Stokman.

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