Praxistipp

Parkrosen - welche Sorten haben sich besonders bewährt?

Pflanzenforschung
Thomas Lolling leitet das Rosarium Dortmund im Westfalenpark. Dort gedeihen 2500 Sorten, deren Wuchs man vor Ort bei einer Führung erleben kann. Foto: Itti, CC By-SA 3.0

Selbst der Fachmann windet sich, wenn er besonders wertige und geeignete Parkrosen nennen soll - kein Wunder, wenn wie im Rosarium Dortmund im Westfalenpark, das Thomas Lolling leitet, 2500 Sorten zur Verfügung stehen. Für seine Kollegen in den Grünflächenämtern, die oft vor der Entscheidung einer Aufwertung oder Neupflanzung der Rosenbeete stehen, hat er einige Praxistipps parat: zum Beispiel lässt er neue Rosen nicht in neue Erde setzen, sondern versetzt den lehmigen Aushub mit halbjährig abgelagertem Pferdemist: eine Schubkarre auf vier Quadratmeter. Es wird streng auf die biologische Herkunft geachtet, so dass keine Wuchshemmer oder Stauchmittel enthalten sind, die das Wachstum der Rose beeinträchtigen können. Bei den Pflanzungen im Park werden Rosen nach den unterschiedlichsten Kriterien ausgewählt: Wetterfestigkeit und lange Blühperioden spielen eine große Rolle.

Und schließlich sollte für jedes Wuchsbild ein Beispiel vorhanden sein. Dazu konnten wir ihm doch einige Sorten entlocken. Für die Rosenklasse der Kletterrosen wählt er die "Girlande D'amour", mehrfach blühend, üppige Dolden bildend, selbst im Halbschatten wüchsig und mit starkem Moschata-Duft. Für die Strauchrosen präferiert er den "Roten Korsar" und bei den Edelrosen die "Elbflorenz". Als Kleinstrauchrose hat sich im Dortmunder Westfalenpark die "Stadt Rom" bewährt. "Ihre einfachen Blüten hüllen sich in ein warmes Lachsrosa, das auch bei hohen Temperaturen nicht verblasst. Die Fülle an Blüten dieser Art ist immens. Auch der Herbstflor kann sich sehen lassen. Stets sollte man auch auf eine schöne Hagebuttenbildung achten." Unter den Beetrosen braust "Crescendo" nach vorn: eine üppig gefüllte mehrfach rosablühende ADR-Rose. Apropos ADR: "Auf die Tests für dieses Prädikat kann man sich gut verlassen", meint Thomas Lolling. Und wer dem Parkbesucher Rosen schon aus der Ferne signalisieren will, dem sei ein Strauch mit großer Strahlkraft empfohlen: die Parfumrose "France Libre" deren Knospe zu einem vulkanischen Rot und Orange explodiert.

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Thomas Lolling legt Wert auf eine biologische Pflege der Rosen. Foto: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

"Unsere bis zu drei Meter breiten Rosenbeete haben wir mit Buchskegeln und -kugeln, Heuchera, Gräsern und kleinwüchsigen Stauden aufgelockert. Damit liegen wir im Trend, denn Rosen allein - und mögen sie noch so üppig blühen, wirken so viel wertiger." Und noch einen Tipp hat er: "Das Rosarium ist eine Parkattraktion und trägt viel zum positiven Image dieses alten BUGA Parks bei. Ich kann nur raten, im Stadtgrün Rosarien anzulegen - über Rosenthemen aus dem Park kommen wir regelmäßig in die Presse und erreichen unsere Besucher, erzählen ihnen Geschichten über die Pflanzen und den Wert des Grüns." Zur Sortensichtung empfiehlt er in Deutschland die Rosarien in Sangerhausen und Zweibrücken, sein Geheimtipp ist in der Toskana die 6000 Sorten umfassende Sammlung des Roseto Botanico "Carla Fineschi". Thomas Lolling bietet in Dortmund am Sitz des Rosariums regelmäßige Rosenworkshops an. Noch Fachfragen?

Gern unter Deutsches Rosarium GRF im Westfalenpark, rosarium@dortmund.de, Telefon 0231 50-26116, Informationen über den Westfalenpark/BUGA Park von 1959: www.dortmund.de/de /freizeit_und_kultur/westfalenpark_dortmund/start_westfalenpark/www.europa-rosarium.dewww.rosengarten-zweibruecken...

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