Ortskernsanierung in der Marktgemeinde Winzer

Preiswerte Lösung mit Modellcharakter

Stadtentwicklung
Rotblaubunt - der Pflasterklinker in Naturfarben ist trittsicher und frostbeständig. Foto: Wienerberger

Für den über längere Zeit stark vernachlässigten und entsprechend unattraktiv gewordenen historischen Ortskern der Marktgemeinde Winzer in Niederbayern war im Rahmen eines Städtebau-Förderprogrammes, eine gründliche Überarbeitung angedacht worden. An den verengten Straßenraum hatte man sich stillschweigend gewöhnt, die technischen Mängel an Straßen- und Wegbelägen nahm man in Kauf, ebenso ihre ungeregelte Entwässerung, und dann noch die Parkplatzsituation, die bereits seit längerem als ständiges Ärgernis wahrgenommen wurde. Alles in allem bot der Ort absolut kein einladendes Bild mehr, zunehmende Leerstände waren die Folge. Um den notwendigen Paradigmenwechsel hin zu einer Revitalisierung des historischen Ortskerns zu schaffen, sind die planenden Architekten der

"Architekturschmiede" in Kirchdorf i. Wald das Problem zweigleisig angegangen:

  • Aufwertung des öffentlichen Raumes und
  • vollständige Neukonzipierung als innerstädtisches Quartier mit einem vielfältigen Nutzungsmix.

Verbindendes gestalterisches Element ist ein bereits seinerzeit im Halbsteinverband verarbeiteter sandfarbener, leicht bunt nuancierter Pflasterklinker in den Abmessungen 18,0 x 18,0 x 7,1 Zentimeter, der die vielen verschiedenen fußläufigen Bereiche heraushebt und vereinheitlicht und ihnen eine städtebauliche Ordnung zuweist. Dieser Ziegelpflasterbelag greift das Thema des für die Region typischen, historisch nachweisbaren Klinkers auf, so wie er ursprünglich in einer benachbarten Ziegelei gefertigt wurde. Heute liefert diese Steine die Firma Gima Girnghuber GmbH in Marklkofen, die, 40 Kilometer westlich gelegen, ähnlich brennende Tone verarbeitet. Die Einfassungen und Entwässerungs-Zeiler sind in Granit-Großpflaster ausgeführt worden, ein dezenter Kontrast zu den Klinkern, und ebenso wie diese, Ausdruck der Werthaltigkeit der neu sanierten Verkehrswege. Revitalisierung einer historischen Ortsmitte mit einer Vielzahl gut durchdachter, ausgewogener kleiner Schritte mit einem Kostenaufwand von weniger als einer Millionen Euro.

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