FLL-Ehrenpräsident

Prof. Albert Schmidt wurde 80 Jahre

Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL)
Prof. Schmidt. Foto: FLL

Am 13. Oktober beging Prof. Albert Schmidt, der langjährige Präsident der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau FLL in Südfrankreich seinen 80. Geburtstag. Von 1980-2008, also 28 Jahre, hat Schmidt die FLL als Präsident geleitet und auf einen guten Weg gebracht.

Geboren am 13. Oktober 1933 in Braunschweig als Sohn eines Friedhofsgärtners absolvierte er eine Lehre im Garten- und Landschaftsbau, an die sich ein Studium der Landschaftsarchitektur/ Landespflege an der Ingenieurschule Osnabrück sowie an der TU Hannover anschloss. Nach Arbeiten im Stadtplanungsbüro von Prof. Max Guther Darmstadt/Düsseldorf arbeitete Prof. Schmidt im Stadtplanungsamt Düsseldorf und wurde schließlich 1971 Leiter des Referats Landschaftsplanung, Landschaftspflege und Naturparke in der Staatskanzlei, ab 1972 im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und ab 1976 im Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen. Von 1978-1998 übernahm er das Amt des Präsidenten der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forsten(LÖLF)/Landesamt für Agrarordnung des Landes NRW (LÖBF). Seit 1983 ist er als Honorarprofessor für Rechtsgrundlagen der Ökologie/Landschaftsrecht an der Universität/GHS Essen tätig.

Von 1980-2008 war er Präsident der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung, Landschaftsbau e. V. (FLL), 1997-2013 Vorsitzender der Stiftung des Museums zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland und ist unter anderem seit 1984 Ordentliches Mitglied der Akademie für Raumordnung und Landesplanung (ARL). Prof. Schmidt wurde mit der Verleihung der FLL-Ehrenpräsidentschaft, der Silbernen Landschaft, mit der Osnabrücker Ehrenmedaille sowie mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt. Seine Veröffentlichungsliste umfasst rund 150 Aufsätze und Beiträge in Fachzeitschriften und den Schriftenreihen insbesondere der ARL, LÖBF, DASL und FLL. Zu Beginn der Präsidentschaft von Prof. Schmidt war es besonders wichtig, die Struktur und Organisation der FLL zu optimieren, was er mit Sachverstand und Organisationstalent meisterte. Es war ihm ein persönliches Anliegen, auch die Akzeptanz der in der FLL zusammengeschlossenen Berufs- und Fachverbände sowie vieler ehrenamtlicher Experten zu gewinnen, die ihn intensiv bei den vielfältigen Aufgaben unterstützten. Forschungsgelder waren in den 1980er Jahren für die FLL kaum zu akquirieren und der gegebene finanzielle Rahmen ließ eigene Forschungsförderungen nur in sehr geringem Umfang zu. Nach intensiven Diskussionen im Präsidium setzte sich Prof. Schmidt zunehmend dafür ein, dass sich die Gremien der FLL immer mehr darauf konzentrierten, ihre Funktion als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis auszubauen und neue Arbeitsgebiete in Form von Regelwerken praxisnah aufzubereiten. Neben dem hilfreichen Effekt für das Bauwesen entstand durch den Verkauf der Regelwerke eine weitere Finanzierungsgrundlage für die FLL. Diese Entwicklung und die Bereitschaft der Mitgliedsverbände, nach vielen Jahren einer sehr guten Bürogemeinschaft mit dem BDLA eine eigene Geschäftsstelle mitzufinanzieren, ermöglichte es Prof. Schmidt, die FLL 1992 komplett mit eigener Geschäftsstelle und eigenem Personal auf eine neue Basis zu stellen. Wichtig war ihm, dass auch die Basis der Mitgliedsverbände breiter wurde, die die FLL mit trugen. Er erreichte es, dass in der FLL quasi ein fachliches Dach/ ein fachliches Diskussionsforum für die Grünen Berufs- und Fachverbände entstand. In persönlichen Gesprächen gewann er manche Verbände für die FLL und konnte sie durch Kooperationsangebote an sie binden. So wuchs die Anzahl der FLL-Mitgliedsverbände während seiner Amtszeit auf 30. Gemeinsam formulierten die FLL-Mitgliedsverbände das Manifest Grün 1994 und die Pillnitzer Erklärung 1998.

Albert Schmidt zeichnete sich durch besonderes Durchsetzungsvermögen und Zuverlässigkeit aus; auf Zusagen oder Versprechen konnte man sich verlassen. Zielstrebig ging er auch schwierige Dinge an und schob sie nicht auf die lange Bank. Dabei engagierte er sich persönlich in Arbeitsgremien, arbeitete sich intensiv in manche Themen ein und half, schwierige Situationen durch sein konstruktives Eingreifen zu lösen.

2013 ist die FLL als Regelgeber für die Grüne Branche breit anerkannt, ihre Regelwerke sind als wichtige Hilfestellungen für die Praxis breit akzeptiert. Mit Unterstützung von heute 31 Berufs- und Fachverbänden als Mitgliedsverbände werden in 50 Arbeitsgremien unterschiedliche fachliche Belange bearbeitet.

Prof. Albert Schmidt hat ihre Entwicklung maßgeblich mit geprägt, dafür gebührt ihm ein aufrichtiger Dank der FLL, der durch die Verleihung der Ehrenpräsidentschaft 2008 seinen Ausdruck fand. Die FLL gratuliert Prof. Schmidt herzlich und wünscht ihm gute Gesundheit und noch viele aktive ereignisreiche Jahre.

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