B. Blinkert, P. Höfflin, A. Schmider, J.Spiegel

Raum für Kinderspiel

Spielplatzbau

Die Studie des Deutschen Kinderhilfswerkes untersucht die Aktionsräume von Kindern in der Stadt. Sie stellt fest, dass sich eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen maßgeblich auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern auswirken. Durchgeführt wurde die Studie mit dem Titel "Raum für Kinderspiel!" vom Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaften (FIFAS) und von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg mit Unterstützung durch die Städte Ludwigsburg, Offenburg, Pforzheim, Schwäbisch Hall und Sindelfingen.

Für die Studie wurden Eltern von über 5000 Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren befragt, rund 2000 Wohnumfelder mit Hilfe standardisierter Beobachtung unter die Lupe genommen und über 100 Kinder als Expertinnen und Experten in eigener Sache unterwegs in ihren Wohngebieten begleitet. Deutlich wird in der Spielraumstudie, dass die im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention formulierten Rechte auf Spiel (Artikel 31) und auf Beteiligung (Artikel 12) bisher nicht ausreichend für alle Kinder gewährleistet sind und weiterer Umsetzung bedürfen. Die Studienergebnisse geben jedoch nicht nur Hinweise auf Defizite, sondern auch Anregungen für eine zielgerichtete und attraktive Ausgestaltung des öffentlichen Raums für Kinder.

Die Zeit, die Kinder mit freiem Spielen im Umfeld ihrer Wohnung verbringen können, hängt vor allem von der Aktionsraumqualität ab. Ist sie sehr schlecht, können rund drei Viertel der Kinder überhaupt nicht draußen spielen und über 80 Prozent müssen beim Spielen draußen beaufsichtigt werden. Mit steigender Aktionsraumqualität sinkt der Betreuungsbedarf deutlich. Auch ist eine Mediennutzung von mehr als zwei Stunden am Tag vor allem bei Kindern von Eltern mit niedrigem Bildungsabschluss und bei ungünstigem Wohnumfeld zu beobachten.

Laut der Studie wünschen sich Kinder sicherere Wege durch ihr Wohngebiet, und zwar vor allem eine Reduzierung der Gefahren durch den Straßenverkehr. Sie wollen saubere Spielorte, mehr altersgemäße Herausforderungen auf den Spielflächen, mehr Einfluss auf die Gestaltung der Spielflächen und mehr Gestaltbarkeit insgesamt.

brs

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