Klettern im dreidimensionalen Raum

Raumnetz in Swarovski Kristallwelten erneuert

Sonstiges
Ein 97 Kubikmeter großes Raumnetz erstreckt sich über vier Etagen und bietet bis zu 120 Kindern Platz zum Spielen. Foto: Berliner Seilfabrik

Die Swarovski Kristallwelten sind eine der meist besuchten Touristenattraktionen Österreichs. Nahe dem Hauptsitz von Swarovski in Wattens erstreckt sich auf 3,5 Hektar ein Landschaftspark. Derzeit wird der Erlebnispark mit einer Gesamtinvestitionssumme von 34 Millionen Euro deutlich erweitert. Die Fläche wird auf 7,5 Hektar mehr als verdoppelt. Im Mittelpunkt stehen neben einer kristallinen Parklandschaft der Ausbau des Familien- und Kinderangebots. Gebaut wird daher auch im Spielturm einem gläsernen Spielhaus auf fünf Etagen. Es beherbergt ein großes Raumnetz, das von der Berliner Seilfabrik umgesetzt wird.

Das Klettern im dreidimensionalen Raum fordert und fördert Kinder, ihre psychomotorischen Fähigkeiten und ihr räumliches Vorstellungsvermögen. Die größte Spielstruktur im Glasturm bildet daher ein 97 Kubikmeter großes Raumnetz. Es erstreckt sich über vier Etagen und ist direkt in das Gebäude integriert. Es bietet Platz für bis zu 120 Kinder. Mit der Umsetzung wurde die Berliner Seilfabrik beauftragt. Anfang der 1970er-Jahre wurde dort auch das erste Raumnetz für Spielgeräte gebaut.

Ein Raumnetz besteht aus gleichmäßigen, geometrischen Raumzellen. Bei einem klassischen Seilspielgerät wird das Netz über symmetrisch angeordnete Spannpunkte gleichmäßig gespannt. Für den Spielraum wurden bereits bei der Planung des Gebäudes in Stahlbauweise Öffnungen für die Montage eines Raumnetzes gelassen. Sie stellten das Team der Berliner Seilfabrik heute allerdings vor eine Herausforderung, da sie, gemäß dem Entwurf des Spielturms, keiner Symmetrie folgen.

Die Hauptabspannpunkte des riesigen Raumnetzes wurden über das Astem TT Spannsystem der Berliner Seilfabrik an den vorgesehenen Öffnungen des Stahlrahmens befestigt. Auf das Gebäude zugeschnittene Randseile wurden zusätzlich an den Seiten des Raumnetzes zwischen den Holzausfachungen der Decken sowie an der Fensterseite zwischen der Stahlkonstruktion gespannt. Von dort aus wurde mit Hilfe von Spannschlössern ein zusätzliches Abspannseil ans Raumnetz geführt. So konnte die gleichmäßige Spannung des Raumnetzes wieder hergestellt werden. Trotz einer detaillierten Vorbereitung mit 3D-Planung wäre eine Umsetzung ohne den Einsatz von Spezialisten der Berliner Seilfabrik vor Ort nicht möglich gewesen, da die Seile teilweise individuell eingefädelt werden mussten, um sich dem Gebäude anzupassen und maximale Sicherheit sowie Langlebigkeit zu gewähren. Zusätzliche Sicherung bietet ein sogenanntes Fangnetz um die Seilstruktur herum.

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