Biodiversität

Regionale Ansaaten gesetzlich vorgeschrieben

Biodiversität
Regionale Ansaaten in Sachsen. Foto: Rieger-Hofmann GmbH

Naturnahe Begrünung ist heute ein Standard, mit dem man dem ungebrochenen Rückgang der biologischen Vielfalt begegnen kann. Zunehmend kennt das auch der Gesetzgeber an.

Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verpflichtet seit 2010 in § 40 dazu, Wildformen bei Ansaaten in der freien Landschaft zu verwenden - sofern diese verfügbar sind. Bis zum 01.03.2020 gilt eine Übergangsregelung, bei der gebietseigenes Saatgut oder Pflanzmaterial vorzugsweise zu verwenden ist. Daraus leitet sich die Verpflichtung ab zu prüfen, ob regionales Saatgut verfügbar ist, und dieses bei Verfügbarkeit zu verwenden. Höhere Saatgutkosten werden in der Regel durch geringere Ansaatstärken, einen zumeist höheren Etablierungserfolg, guten Erosionsschutz, langfristig geringeren Pflegeaufwand und eine dauerhafte Begrünung mehr als kompensiert.

Am 15. Dezember 2011 trat ferner die "Verordnung über das Inverkehrbringen von Saatgut von Erhaltungsmischungen/Erhaltungsmischungsverordnung (ErMiV)" in Kraft. Bisher durften - gemäß Saatgutverkehrsgesetz - auf landwirtschaftlich genutzten Flächen - ausschließlich Wiesenmischungen mit Zuchtformen bestimmter Gräser und Leguminosen ausgesät werden, nun dürfen diese auch Wildarten und alte Landsorten von Gräsern und Leguminosen enthalten. Schon seit 1994 handelt die Rieger-Hofmann GmbH gebietsheimisches Wildsaatgut aus eigenem Anbau und von Auftragsvermehrern in den unterschiedlichen Großlandschaften Deutschlands. So kann nach Eingriffen in der freien Landschaft gegen den Verlust der genetischen Vielfalt angegangen werden. Eigenheiten und charakteristische Pflanzengesellschaften des jeweiligen Landstrichs bleiben dadurch erhalten. Neben allen Kräutern sind auch die Gräser und Leguminosen gebietsheimisch lieferbar.

Unter dem Label "VWW-Regiosaaten" sorgt mittlerweile ein bundesweites Netz von etwa 40 Sammlern und 80 Anbauern auf 386 Hektar Ackerfläche für Saatgut aus der Region für die Region. Für etwa 450 Wildarten garantiert das Siegel bereits seit fünf Jahren den Kunden Sicherheit über die Qualität und Herkunft des Wildsaatguts.

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