IGA Berlin 2017

Schlechtes Wetter verhagelt Bilanz der Gartenausstellung

IGA Berlin 2017 Internationale Gartenausstellungen
Kaum war die Sonne da, lockte sie in der ersten Oktoberwoche an einem Tag mehr als 18000 Besucher in die Gärten der IGA. Foto: Mechthild Klett

Das Wetter war der IGA von Beginn an nicht wohlgesonnen. Auf der Bilanzpressekonferenz am 9. Oktober musste wegen Sturm "Xavier" sogar das ganze Gelände geschlossen bleiben. Schlechtwettertage waren einkalkuliert, jedoch nicht, dass an jedem zweiten Tag Regen prognostiziert wurde. Zudem haben sich der kälteste April seit mehr als zehn Jahren und der Jahrhundertstarkregen im Sommer deutlich auf die Besucherzahl ausgewirkt. Die IGA Berlin 2017 bleibt daher mit ca. 1,6 Millionen Besuchern unterhalb der Prognose von zwei Millionen. Damit klafft auch eine finanzielle Lücke. So konnten nicht erwartete 30 Millionen, sondern nur 20 Millionen Euro an Einnahmen erzielt werden, die nun an das Land Berlin zurückfinanziert werden.

Besucherstruktur verjüngt

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IGA Berlin 2017 Internationale Gartenausstellungen
Das schlechte Wetter hat nicht nur die Bilanz verhagelt. Nach dem Sturm "Xavier" fielen auch 30 bis 40 Bäume auf dem Gelände dem Unwetter zum Opfer. Da die IGA am Sturmtag geschlossen blieb, gab es keine Personenschäden. Foto: Mechthild Klett

Rund 250.000 Kinder und Jugendliche erkundeten die IGA, wobei Kinder bis zum Alter von sechs Jahren freien Eintritt erhalten. Ein Viertel der IGA-Gäste ist jünger als 40 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt insgesamt bei 50 Jahren - fünf Jahre jünger als bei bisherigen Gartenschauen. 60 Prozent der Gäste kommen dabei aus Berlin, 40Prozent aus ganz Deutschland und Europa. Ein Viertel der Gäste war dabei erstmals auf einer Gartenausstellung. Die Dauerkarten lagen bei 33.000. Stefan Tidow, Berliner Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz bewertet das Ergebnis trotz Verluste dennoch positiv: "Die IGA war ein Ort, an dem Neues ausprobiert werden konnte, an dem sich die Kulturen der Welt trafen, wo unsere Kinder lernen, wie wichtig Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind und wo moderne Gartenarchitektur zeigt, was sie kann. Kurz: ein Ort der grünen Innovation. Und das alles nicht abgehoben und theoretisch, sondern erlebbar und erfahrbar".

Zukunftsperspektive: Gärten der Welt und Kienbergpark

Viele bauliche und landschaftsarchitektonische Neuerungen bleiben über die Zeit der IGA hinaus dauerhaft bestehen: Der Kienbergpark mitsamt des neuen Aussichtsbauwerks "Wolkenhain" eröffnet nach der IGA bis spätestens 31. März 2018 als grüner, kostenfrei zugänglicher Park. Der Rückbau der Einfriedung wurde im Oktober begonnen. Bis zum Frühjahr erfolgt der Rückbau temporärer Infrastruktur. Die Gärten der Welt werden am 1.Dezember 2017 wiedereröffnet und bleiben eintrittspflichtig. Ab dann fährt auch die Kabinen-Seilbahn wieder, die für drei Jahre erhalten bleibt - mit der Option auf Verlängerung auf insgesamt 20 Jahre. Im Bereich der "Gärten der Welt" steht die Seilbahnstation dann außerhalb des eintrittspflichtigen Bereiches, so dass eine Nutzung der Seilbahn künftig sowohl im Kontext als auch unabhängig vom Besuch der Gärten der Welt erfolgen kann. Für die Nutzung werden derzeit unterschiedliche Ticketlösungen geprüft. Eine Einbindung in das Preisgefüge der Gärten der Welt (Kombiticket) ist beabsichtigt. Im November erfolgt darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf eine Dialogveranstaltung zur Nachnutzung der neuen Parkanlagen.

Als Pilotprojekt wird die Internationale Gartenausstellung Berlin seit dem Frühjahr von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) auf ihre Nachhaltigkeit evaluiert. Die Bewertung, die die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) und die IGA Berlin 2017 GmbH beauftragt haben, erfolgt nach standardisierten Kriterien, die die FLL für ihren neuen Leitfaden zur Evaluierung der Nachhaltigkeit von urbanen Freianlagen gerade entwickelt hat. Die Bewertung der IGA ist noch nicht abgeschlossen und wird im Rahmen einer Tagung im Frühjahr 2018 vorgestellt.

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