Umweltfotograf

Sebastião Salgado erhält Friedenspreis des Buchhandels

Auszeichnungen Naturschutz
Sebastião Salgados Fotografien thematisieren soziale Gerechtigkeit ebenso wie Kriege und Klimakatastrophen. Foto: Wikimedia Creative Commons 3.0., Fernando Frazão/Agência Brasil

Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Verleihung findet am 20. Oktober zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird im Fernsehen live übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: Mit Salgado werde ein Bildkünstler ausgezeichnet, "der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht. Zugleich hat Sebastião Salgado mit seinem ,Instituto Terra' eine Einrichtung geschaffen, die einen direkten Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leistet." Mit seinem fotografischen Werk nehme er die durch Kriege oder Klimakatastrophen entwurzelten Menschen genauso in den Fokus wie jene, die traditionell in ihrer natürlichen Umwelt verwurzelt sind. Es gelinge Salgado, Menschen weltweit für das Schicksal von Arbeitern und Migranten und für die Lebensbedingungen indigener Völker zu sensibilisieren.

Zu den bekanntesten Werken des Fotografen zählen die Veröffentlichungen "Workers: Archaeology of the Industrial Age.", "Terra", "Migration", "The Children: Refugees and Migrants", "Africa" und "Genesis".

Sebastião Ribeiro Salgado, Jahrgang 1944, wuchs auf einer Rinderfarm im brasilianischen Regenwaldgebiet auf. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und emigrierte während der brasilianischen Militärdiktatur 1969 nach Paris. Ab 1971 betreute er als Ökonom Entwicklungshilfeprojekte in Afrika. Während dieser Zeit begann er zu fotografieren und widmete sich ab 1973 ganz der Fotografie. Gemeinsam mit seiner Frau, der Architektin Lélia Wanick Salgado, forstete Salgado ab den 1990er-Jahren die Fazenda seiner Eltern wieder auf. 1998 wurden die 680 Hektar in ein Naturschutzgebiet umgewandelt und das gemeinnützige "Instituto Terra" gegründet. Seither sind, 2,7 Millionen Bäume gepflanzt worden.

globa

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