Grünes Band

Seltene Orchideen blühen von Mai bis Juni

Naturschutz
Das breitblättrige Knabenkraut ist zu sehen im Cheiner Torf Moor, Teil des 1400 Kilometer langen Grünen Bandes. Foto: D. Leupold

Die Orchidee wird oft als die Königin der Blumen betrachtet. Ihre Blüten sind nicht nur für Blumenliebhaber eine Augenweide. Alle einheimischen wilden Orchideen stehen unter Naturschutz. Sie sind gefährdet durch Trockenlegung von Feuchtwiesen, Pestizideinsatz und künstliche Düngung. Orchideenwiesen bedürfen allerdings auch der Pflege: Werden sie nicht regelmäßig gemäht, wachsen hohe Stauden und verdrängen die Orchideenpflanzen.

Am Grünen Band, ein 1400 Kilometer langes Naturschutzprojekt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, lassen sich zahlreiche Orchideen entdecken, zum Beispiel im Cheiner Torfmoor bei Salzwedel. Farbenfroh zeigt sich das Moor im Mai und Juni mit der Blüte von mehr als 6000 Orchideen, zum Beispiel dem seltenen Breitblättrigen Knabenkraut. Eigens zu dieser Zeit wird ein Bohlensteg errichtet, über diesen können Besucher eine Feuchtwiese betreten, ohne dabei die empfindliche Vegetationsdecke und die Moorböden zu schädigen.

Am Grünen Band sind zahlreiche der bedrohten und unter Naturschutz stehenden Orchideen zu finden. Der Frauenschuh - eine der schönsten heimischen Orchideenarten - findet sich am Grünen Band unter anderem in der Rhön. Zu sehen sind auch Fliegen-Ragwurz, oder die Grünliche Waldhyazinthe.

Zudem sind weitere seltene Pflanzen im Grünen Band zu finden, etwa der Ackerwachtelweizen. Früher ein weit verbreitetes "Ackerunkraut" ist der Ackerwachtelweizen heute durch die intensive Landwirtschaft vom Aussterben bedroht. Am Grünen Band in der Rhön ist er noch häufig zu finden. Das Seidenpflanzengewächs Schwalbenwurz wurde wegen seines Giftes früher als schweiß- und harntreibende Medizin verwendet. Am Grünen Band wurde es in der Nähe des Dassower Sees bei Lübeck entdeckt. Nur wo kein Dünger ausgebracht wird, kann die Wiesen-Küchenschelle wachsen. Sie findet sich zum Beispiel am Grünen Band im Harz und in der Rhön. Das Brockenhabichtskraut gehört zu den Pflanzen, die nur auf dem Brocken wachsen. Im Garten auf dem Gipfelplateau lassen sich neben diesem Habichtskraut weitere rund 1600 zum Teil seltene Hochgebirgspflanzen bewundern.

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