Wanderwege zu Kunst und Natur

Skulpturen aktivieren die Landschaft

von:
Kunst Außenmöblierung
Die Skulptur aus 670 Baumwurzelscheiben schuf der Holzbildner – Künstler Urs -P. Twellmann 2002 als "ART in der NATUR" Foto: Erhard Heuerding

Eine Skulptur ist kein Gegenstand, sie ist eine Prüfung, eine Frage, eine Antwort.
Alberto Giacometti 1901-1968, Bildhauer Maler, Stampa/Bergell GR/CH

Drei interessante Wanderwege laden zum Besuch südlicher Täler im Tessin ein. Beim Wandern zeigten sich zahlreiche Ausflugsziele, die für die Tourismusförderung geeignet scheinen.

Zur Erinnerung

  • Von Mario Botta stammt die moderne Architektur. Daraus entstand der Sakralbau San Giovanni Battista im Maggia Tal. Der Schwerpunkt: mit heimischen Natursteinen Marmor/Gneis entstand eine Kirche zum Kunstobjekte im Landschaftsraum vereint mit dem Bergdorf.
  • In Peccia im Maggia Tal 40 Kilometer von Locarno entfernt, befindet sich das Marmorabbaugebiet und eine Bildhauerschule mit dem Schwerpunkt: Marmor-Steinbearbeitung. An der Scuola di Scultura (Skulpturen Schule) üben die Kursteilnehmer dreidimensionales Gestalten.
  • Das Verzascatal ist ein Parallel Tal zum Maggiatal. Im Talboden besteht seit 1997 der "Wanderweg der Kunst und Natur." An der Realisierung nahmen Architekten, Bildhauer und Kunstschaffende teil und stellten die Kunst auf ihre persönliche Art und Weise dar.

Die Skulptur lateinisch: scultura (Bildhauerwerk), sculptieren = schnitzen, meißeln, steht für einen dreidimensionalen unter anderem aus Stein geformten Körper als Kunstwerk.

Im Prinzip entsteht aus dem Mineralblock vom Steinbruch durch Abtragen von Material die Formen des Blocks bis zur Vollendung des Kunstwerkes. Die folgenden Zeitepochen zeigen die Jahrtausende langen Veränderungen der Skulptur:

  • Aus der Antike stammen die Kolosse vor dem ägyptischen Tempel in Abu Simbel (erstellt 1290-1224 v. Chr.). Die aus dem Felsen gespitzten und geformten 21 Me-ter hohen Skulpturen sind am Rücken mit dem Fels verbunden, auch am neuen Standort, wohin sie 1968 versetzt wurden.
  • Die Darstellungen der Antike bis zum späten Mittelalter 500 v. Chr. bis 1500 n. Chr. zeigen oft die genaue griechische Nachbildung des menschlichen Körpers als dreidimensionales Kunstwerk. (Rodin) Auch in Europa fand man jetzt diese Skulpturen.
  • In der Neuzeit 1500-1900 n. Chr. wurden die Skulpturen zu Plastiken neu keramisch, metallisch, modelliert erstellt und geschweißt montiert.
  • Moderne Kunst ab dem 19. Jahrhundert: Waren bis dahin die Skulpturen statisch angelegt und werden nun auch "beweglich" wie beim Natursteinbau, eine collageartige Installation. Dazu zählt die 1996 neu erstellte Kirche in Mogno TI vom Architekt Mario Botta.

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Hier in Abu Simbel in Ägypten stehen seit ca. 1300 v. Ch. die ersten Skulpturen: die Kolosse vor dem Tempel. Die Zweige sind Acacia nilotica. Foto: Erhard Heuerding

Infrastruktur für die südlichen Täler

Im Tessin begann die Erschließung der Seitentäler vor Jahrhunderten. Dörfer und Weiler entstanden und für die Versorgung bedingte es Brücken als Verbindung über tiefe enge Schluchten. Der Bau solcher Brücken mit zwei Bögen war wiederum nur in Handarbeit möglich. So entstanden Übergänge mit Doppelbögen aus Gneis und Marmor des Tales. Heute dienen die Brücken für Mensch und Tier, auch als Wanderweg. Die Stabilität ist gewährleistet mit dem Brückenunterbau, den Brückenbögen, Kopfsteinpflasterung und durch die Seitenmauern. Die Menschen erweiterten das Gelände für die Selbstversorgung mit umfangreichen Landschaftsverbauungen im steilen Gelände mit 30 Prozent Steigung. Sie bauten im Maggiatal 25.000 Quadratmeter Trockenmauern mit 30.000 Kubikmeter Gneisplatten. Großflächig erfolgte der Baumschutz für die Castanea sativa, die essbare Kastanie deren Früchte gemahlen als Grundnahrung für Mehlprodukte dienen. Zudem bieten die über hundert Jahre alten Kastanienbäume in der südlichen Landschaft ein bezauberndes Bild.

Die Gewässer blieben in ihrem flächig ausgewaschenen Flussbett, um im Extremfall bei Schneeschmelze oder Gewittern die gewaltigen Wassermassen abzuleiten.

Aktive Kräfte in beiden Tälern fördern jetzt neue Attraktionen in ihrem Tal, weil es in den Dörfern eine große Vielfalt an architektonischen Sehenswürdigkeiten gibt: Kirchen und Kapellen, Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die mit Gneis des Tales erstellt wurden.

Gut ausgebaute Verbindungsstrassen ermöglichen den öffentlichem Busverkehr in hohe Lagen. Jung und Alt kommen mit Mountainbikes und Autos in die Täler.

Die Infrastruktur ermöglichte im Maggia Tal 1947 den Steinbruch von Peccia, um Marmor abzubauen:

  • Die Marmorblöcke werden direkt zum Bearbeiten an die Bildhauer geliefert.
  • Im Dorf Peccia am Steinbruch wurde 1984 eine Bildhauerschule eröffnet.
  • Im Dorf Peccia, dessen Umgebung bis zum Lago Maggiore reicht, entstanden daher jährliche Skulpturenausstellungen der ausgebildeten Künstlerinnen und Künstler.
  • Sogar der Bau der 1996 neu erstellten Kirche in Mogno vom Architekt Mario Botta wurde mit Gneis und Marmor des Tales als eine moderne Skulptur realisiert.
  • Im Verzasca Tal verbindet die Doppelbogenbrücke aus dem 16. Jahrhundert den Fußgängerweg ins Tal. Es ist der Ausgangspunkt für den "Wanderweg der Kunst und Natur".

Peccia - Marmor ist der Stein der Bildhauer

Marmor ist in der Kunstgeschichte der führende und für den Bildhauer bei der Bearbeitung ein bevorzugter Stein. Der Peccia Marmor entstand in der Triaszeit, eingelagert als eine 500 Meter breite Gesteinsschicht zwischen Gneisflächen. Hoher Druck festigte damals das Gestein in tiefen Schichten unter hohen Temperaturen kristallisierten sich die Schichten und verwandelten sich zu Marmor CaCO3. Technische Steinuntersuchungen der Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology, EMPA um 1950 ergaben: Peccia Gestein ist "echter Marmor." Er besteht aus 95 Prozent Kalzit, ist von hoher Druck- und Biegezugfestigkeit. Er ist verwitterungsresistent bei geringer Wasseraufnahme.

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Die Seitenansicht der Rundkirche vom Architekten Mario Botta demonstriert die Druckseite vom Berg. Das schräg abfallende Glasdach ermöglicht den optimalen Sonneneinfall von Süden. Foto: Erhard Heuerding
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Der mit Gneisstreifen und Rasenfugen erstellte Außenraum verbindet die Kirche und den Brunnen. Foto: Erhard Heuerding
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Der Marmoraltar im Kircheninnern, dahinter der Ausgang aus Marmor- und Gneissteine im Wechsel fördern die Ruhe im hohen, sonnendurchfluteten Andachtsraum. Foto: Erhard Heuerding

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Blöcke im Druckverfahren mit Meißel und Keile gespalten. Später erfolgte der Abbau mit Diamantsägen mehrheitlich als Blöcke aus der Wand im Steinbruch. Nach Bedarf erfolgte die Verarbeitung der Blöcke mit Trennsägen oder Trenngatter zu unterschiedlichen Dicken. Für die Sichtflächenbearbeitung wie schleifen und stocken, werden Maschinen eingesetzt. Bänderfreier Marmor oder solcher mit strukturierten Bändern werden bevorzugt und als Handelsware verkauft. Für die Steinbildhauer sind gleichmäßige Korngröße, Farbeinschüsse im Block sowie farbige Bände vorteilhafte Eigenschaften. Neben der weißen Steinfarbe gibt es im Marmor Metalloxyde in braunen, grünen und rötlichen Farben.

Die Bildhauerschule mit 3-D-Ausbildung

Die Bildhauerschule wurde 1984 gegründet, um den Marmor von Peccia kunstvoll zu bearbeiten. Sie lehrt die Kunst für die dreidimensionalen Skulpturen und Stelen. Bei der Scuola di Scultura (Skulpturen Schule), wo die am Kurs teilnehmenden Laien und Profis mit Hammer und Meißel vor Ort üben, bis der Schlag gleichmäßig und mit Gefühl erfolgt. Erst dann führt die Idee der Kursteilnehmenden mit der dreidimensionalen Gestaltung zum Ziel des eigenen Kunstwerks. Jedes Jahr von April bis Oktober besuchen bis zu 300 Personen diese Ausbildungsstätte und bilden sich weiter in der Bildhauerei, Gipsmodell, Zeichnen oder Metallgießen. Oft führen eigene Erfolge bei der praktischen Steinbearbeitung, verbunden mit theoretischen Fachgesprächen, zur Künstlerlaufbahn. Am Schluss ihrer Ausbildung stellen alle Teilnehmer ihre Kunstwerke auf dem Skulpturenweg im Ort Peccia öffentlich im Freien zur Diskussion und Kritik aus.

Denn von den Erfahrungen, die die Schulleitung seit der Gründung 1984 erworben hat, profitieren die Kursteilnehmer. Es begann 1984 mit acht Kurswochen. 2010 wurden daraus 43 Kurswochen mit vielen Aktivitäten für die 293 Personen. Das Bildungsangebot nahm zu und es besteht heute aus drei Schwerpunkten:

  • Kurse und Seminare als gestalterische, künstlerische Ausbildung,
  • Eine vierjährige berufsbegleitende Weiterbildung im Bildhauen und dreidimensionalen Gestalten, Zeichenkurse, Kopf- und Aktzeichnen
  • Gastbildhauer in Werkstoffnähe des Marmors in Kooperation mit weiteren Bildungsinstitutionen und Steinbildhauer-ausbildnern

Mehr als 30 Bildhauer und Kunstpädagogen wählen Peccia als Ort des Kunstschaffens und der Kunstvermittlung. Schwergewicht ist im gestalterischen Unterricht das Steinbild mit dem Ziel, Skulpturen vor Ort mit verschiedenen Werkstoffen zu erstellen. Dabei steht der örtlich abgebaute Marmor im Vordergrund. Daneben Holz, Metall, Ton, Gips und Silikon.

Natursteinbearbeitung in der Natur setzt Ausdauer, Gewandtheit, Gestaltungswille und Gelassenheit bei der Ausführung voraus.

Bildhauer benötigen Geschick, Ruhe und Willen vom ersten Tag an um die Bearbeitung zu lernen. Hier ist die praktische und theoretische Ausbildung die Basis. Die Teilnehmenden, ob Profi oder Anfänger, können ihre Gestaltungsvorstellungen vorbringen und unter Leitung umsetzen. Hier, in Kursen und Seminaren, sammeln sie in gemeinschaftlicher Erfahrung mit anderen Menschen, Marmor und Materialien.

Fortgeschrittene Kurse arbeiten mit einem vorgegebenen Thema zur künstlerischen Arbeit. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die kompetente, künstlerische und fachliche Diskussion.

Die Auseinandersetzung mit dem Material, der Form, dem Standort und dem Raum bildet das Zentrum. Das dreidimensionale Arbeiten am Marmor benötigt das 3-D-Denken, um die Formen räumlich wahrzunehmen. In Weiterbildungskursen bearbeiten die Kursteilnehmer wichtige Themen wie Ästhetik, Gestaltung, Kunstgeschichte und Geologie.

Bildhauerarbeiten aus der Nähe betrachten, die Atmosphäre miterleben - das ist in Peccia am Rande der Schule möglich. Der Marmor steht im Mittelpunkt des Denkens und Handeln beim Bildhauer in Peccia und führt zu Musterbeispielen auf den Skulpturenweg in Peccia und zum Anschauungsobjekt ins Bergdorf Mogno zur neuen Kirche aus Marmor und Gneis.

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Drei Wege zur Kunst in der Landschaft

Die San Giovanni Battista Kirche von Mogno wurde 1996 neu erstellt, für die Mario Botta als Architekt das neue Projekt bearbeitete, welche nachhaltige Diskussionen auslöste.

Die Kritik ist nun verstummt. Heute staunen die Besucher über das Bauwerk. Denn aus der Distanz betrachtet, haben sie das Gefühl, das Glasdach schwebt über dem runden Sakralbau. Die Dachstruktur ähnelt der Blattunterseite mit den Nerven eines Mehlbeerbaums. Die neue Kirche demonstriert ein solides Bauwerk mit der Standfestigkeit gegen Naturgewalten. Verstärkt wird dieses Kraftpotenzial durch die schräge Dachfläche. Es entstand ein rundes Gotteshaus mit Steinarten des Tales, weiße Marmor- und dunkelgrauer Maggia-Gneisstreifen. Die Fläche der Gebäudeaußenmauer im Marmor/Gneis weisen ein Steinverhältnis 2:1 auf. Das gibt ein bewusst ruhiges Bild und verbindet moderne Architektur mit bestehenden Bauten.

Der Innenraum ist in Ellipsenform und der Andachtsraum mit einem rechteckigen Bodenbelag versehen. Die durch das Glasdach einfallenden Sonnenstrahlen, lassen Schattenstreifen im Andachtsraum entstehen. Eindrücklich ist das Tonnengewölbe aus Marmor und Gneis hinter dem Altar, der aus einer massiven weißlichen Marmorplatte besteht. Die Wölbung darüber lenkt den Blick vom Innenraum zum Ausgang, wo die Gewölbesteine sich in ihrer Größe reduzieren. Das ist nur mit der Regel der sorgfältigen Keilsteintechnik möglich, die schon 500 v. Chr. im mittleren Osten angewendet wurde. Das Ge-bäude weist auf das Können des Architekten und Ingenieurs hin sowie auf die feine, präzise Ausführung mit der gekonnten Handwerkskunst im 20. Jh. beim Natursteine versetzen.

Der Außenraum zwischen Kirche und Brunnen hat hier im Berggebiet eine große Bedeutung für die Andacht. Die rechteckige Fläche mit schmalen Gneisstreifen und Grasfugen dienen bei sonnigem Wetter auch als Treffpunkt zur Bergwanderung. Gotteshaus und Brunnen sind zwei Elemente, die zusammengehören, umso mehr da der Brunnen im alpinen Raum Tag und Nacht Bergwasser für Mensch und Tier sprudeln lässt.

Bei den Skulpturen werden mehrheitlich Marmor, Gneis und Holz verwendet

Die Skulpturen nehmen der Scuola di Scultura in den Ausstellungen der Kunstschaffenden einen wichtigen Platz ein. Einerseits um dem Publikum die Abschlussarbeiten zu zeigen und andererseits, um die Existenzberechtigung der Schule zu demonstrieren. Die Skulpturen-Ausstellung 1993 in Locarno hatte ihren besonderen Reiz, weil der Lago Maggiore drei Mal über die Ufer trat und die Werkstücke sich im Wasser spiegelten.

Hier in Peccia und weiteren Orten werden seit 1988 Skulpturen in vollkommener Bildhauerkunst vorgestellt. Für die einzelne Person ob Künstler, Lehrer, Kursteilnehmern der Bildhauerschule ist es eine Herausforderung, ein Kunstwerk mit Marmor zu realisieren - ob nun in roher, glatter oder geschliffener Form. Die Skulpturenwege in Peccia 2001 bis 2005 und 2006 bis 2008 mit 65 Kunstwerken machte das Dorf bekannt, welches mit seinen 200 Einwohnern neben der Bildhauerschule auf 850 Meter Höhe eingebettet am Fuße bewaldeter Berge liegt. Die Landschaft hier im Maggia Tal ist eine Kombination von Tessiner Dorf mit Gneisdächern, mediterraner Vegetation wie Castanea, Quercus, Juglans, Prunus, Populus.

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Die Doppelbogenbrücke im Verzascatal entstand um 1600 n. Ch. und ist heute noch in Betrieb. Hier beginnt der "Wanderweg der Kultur und Natur" vom Tourist Office Tenero et Valle Vercasca. Foto: Erhard Heuerding
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Die Ausstellung "Stein und Wasser" von 2008–2011 in Ascona am Lago Maggiore zeigte die hervorragende Qualität und Vielfalt von Skulpturen sowie die Steinbearbeitung in Park und Landschaft. Foto: Scuola di Scultura di Peccia

Diese südliche Atmosphäre strömt den Reiz aus, der die zahlreichen Skulpturenschauen förderte: etwa Retrospektiven an verschiedenen Orten, oder eingeladene Künstler, die ihre Kunstwerke hier erarbeiteten und im Maggia Tal ausstellten; ebenso zehn Weiterbildungsausstellungen von Kursteilnehmer/innen der Schule. In Ascona war von 2008 bis 2011 unter dem Thema: "Stein und Wasser" im Parkhotel Delta eine hervorragende Schau zusehen, in der Kunst in der Landschaft in hoher Qualität, Vielfalt und Darstellung geboten wurde.

Wanderweg der Kunst und Natur

Ein "Wanderweg der Kunst und Natur" dehnt sich mit modernen Skulpturen 4,5 Kilometer weit im Verzascatal aus. Hier entstand auf Initiative der Verkehrsvereine zusammen mit der Gesellschaft Schweizer Maler, Architekten, Bildhauer Sektion Tessin 1997 das Projekt "Wanderweg." An der Realisierung nahmen die Kunstschaffenden teil, um die Kunst auf ihre persönliche Art und Weise darzustellen. Die Dauerausstellung im Verzascatal unterscheidet sich von den Ausstellungen der Steinbild-hauerschule in Peccia.

Auf dem "Wanderweg der Kunst und Natur" ist die Spannung groß, denn die Lösungen im grünen Verzascatal, sprechen die Kunst- und Naturfreunde zu allen Jahreszeiten an. Für die Touristen ist das ein neues kulturelles Angebot und ein weiterer Anziehungspunkt, weil die 20 Kunstwerke in Idee, Material, Form, Farbe und Ausführung unterschiedlicher nicht sein könnten. Die dargestellte Gegenwartskunst fördert gemeinsame Gespräche am Ort unter Kunstschaffende, Profis und dem Publikum, um anschließend gelöst die Natur- und Landschaft zu bewundern.

Der Ausgangspunkt für eine 2,5 Stunden lange Wanderung ist die Brücke mit dem Doppelbogen aus dem 16. Jh. Dieser Ausgangspunkt ist mit dem öffentlichen Verkehrsmittel, dem gelben Postauto, vom Tal aus erreichbar.

Wichtig ist, vorher einen Blick in den Begleittext von "Ein Wanderweg der Kunst und Natur" der Künstlerinnen und Künstler zu den Kunstwerken in italienscher, deutscher und englischer Sprache zu werfen. Das fördert den Genuss der Wanderung zu den 20 Kunstobjekten.

Die Texte mit Foto sind unter www.ascona-locarno.com download vorhanden.

Ausblick

In fünftausend Jahren hat sich die Skulptur als Kunstelement oft verändert. Von der starren Form in Abu Simbel bis zur modernen, mobilen Art im 21. Jahrhundert blieb die Kunstform der Skulptur erhalten.

Im Tessin weisen die Skulpturwege jeder in eine eigene Richtung, doch sie interpretieren alle die Kunst - die Landschaft - die Vegetation als Einheit. Die in Handarbeit geformten Werke zeigen in Peccia die persönliche, bewusste Beziehungen der Menschen zur Kultur und Natur. Das ist ein bedeutsames Zeichen: die Skulptur entwickelt sich weiter. Die Arbeiten des Holzkünstlers Urs P. Twellmann, etwa seine Skulptur mit 670 Baumwurzelscheiben und weitere Kunstobjekte aus Holz (Baumstämme) unter dem Grundsatz: Einblicke - Ausblicke - Durchblicke, weisen ebenfalls in diese Richtung.

Literatur

Marmor macht Schule/Scuola di Scultura Peccia, ISBN978-3-258-07348-4, Haupt Verlag Bern - Stuttgart - Wien.

Maggia Gneis Material Archiv/ www.materialarchiv.ch

Peccia e il marmo, Vallemaggia Tourismo 6673 Maggia.

Sentieri di pietro, Valle Maggia e i terrazzamenti, Vallemaggia Tourismo 6673 Maggia, zwei Faltprospekte in deutscher und italienischer Sprache.

"Ein Wanderweg der Kunst und Natur":

www.ascona-locarno.com

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