demopark + demogolf 2013

Sonderschau Rasen weckte großes Besucherinteresse

Grünflächen
Experten im Gespräch bei der Rasensonderausstellung: Dr. Klaus Müller-Beck (li.) und Prof. Martin Thieme Hack. Foto: Mechthild Klett

"Das umfangreiche Angebot der Sonderschau Rasen wurde auf der diesjährigen demopark + demogolf bestens angenommen", kommentierte Dr. Klaus Müller-Beck, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft e. V. (DRG), die überaus große Besucherresonanz in Sachen Rasenqualität, Applikationstechnik und Gräsersorten.

Gut ausgeschilderte Stationen sowie täglich zeitgleich stattfindende Führungen boten den Besuchern einen informativen Überblick zum gesamten Themenspektrum - angefangen beim Gräsersortiment über die Leistung von Mährobotern oder Striegel- und Bürstenkombinationen bis hin zur Verwendung von Fertigrasen und der Prüfung der Rasenqualität.

Messbare Rasenqualitäten stark nachgefragt

Einen besonders starken Zulauf erfuhr die Station zur Prüfung der Rasenqualität. Die DRG-Vorstandsmitglieder Dr. Harald Nonn und Dr. Wolfgang Prämaßing, gleichsam Mitglieder im Experten-Team der Deutschen Fußball-Liga (DFL), erläuterten direkt am Objekt die Prüfparameter

  • Narbendichte,
  • Scherfestigkeit,
  • Wasserdurchlässigkeit sowie
  • Ebenheit.

Hochpräzise Applikationstechnik im Trend

Mit dem neuen Pflanzenschutzgesetz haben sich für die Kultur Rasen erhebliche Neuerungen ergeben. Viele Rasen- und Sportrasenflächen fallen in den Bereich "Flächen für die Allgemeinheit - §17 PflSchG", auf denen nur sehr eingeschränkt eine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gestattet ist. Aus dieser Sicht gewinnen die "gute fachliche Praxis" sowie alternative Behandlungsmethoden noch mehr an Bedeutung. Die Präparate müssen dafür noch effizienter und umweltschonender eingesetzt werden. Gerade hier ist hochpräzise Applikationstechnik mit all ihren Möglichkeiten gefordert, wie beispielsweise eine Abdrift mindernde Ausbringung.

Aber nicht nur bei Pflanzenschutzmitteln ist eine optimale Applikationstechnik erforderlich, sondern auch bei der Anwendung von Flüssigdüngern kann es durch falsche Ausbringtechniken zu Verätzungen und zu eingeschränkter Wirksamkeit der ausgebrachten Nährstoffe kommen. Eine falsch gewählte Düse verursacht vielfältige Risiken wie vermehrte Abdrift, unzureichenden Spritzbelag, Kontaminationen von Gewässern, Verätzungen der Pflanzen oder eine verminderte Wirksamkeit der applizierten Wirkstoffe und Flüssigdünger.

Die bekannten Arten- und Sortenparzellen wurden durch aktuelle Varianten wie Lolium multiflorum (Einjähriges Weidelgras) oder Lolium perenne var. "stoloniferus" (Ausläufertreibendes Deutsches Weidelgras) und tetraploides Deutsches Weidelgras ergänzt und riefen gerade bei den Fachleuten aus dem Golf- und Stadion-Greenkeeping großes Interesse hervor. Diese neuen Gräsertypen des Deutschen Weidelgrases bilden oberirdische Ausläufer (Pseudostolone), die dazu dienen, bei einer hohen Weidelgras-Dominanz im Bestand die Lücken in der Rasennarbe besser zu schließen. Im Sportrasen liefern sie eine optimale Ergänzung zu den Rhizomen der Wiesenrispe (Poa pratensis).

Die ersten Unterschiede einer Jugendentwicklung der Mischungsvarianten konnten zum Messetermin bereits beobachtet werden. Hier darf man auf die Folgejahre gespannt sein, wie sich die standortgerechten Mischungstypen weiterentwickeln werden. Eigens für den Golfbereich wurde vergleichsweise eine Variante als "Playable Rough" mit einer reinen Rotschwingelmischung aus mehreren Sorten angelegt.

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