Bäume in Basel – Das urbane Grün im Wandel – eine Ausstellung

Stadt - Natur

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Schweiz Stadtbäume
1 Der Aufrichtebaum. An einen bestimmten Baum Stofffetzen anzubinden, um damit persönliche Wünsche zu übertragen, ist ein alter, heidnisch-keltischer Brauch, der auch heute noch in Japan an einem "Götterbaum" gepflegt wird. Ein solches Ritual eines Baumkultes lebt nicht nur in Basel am Aufrichtebaum beim Richtfest eines Neubaus weiter. Dieser symbolisiert, meist am höchsten Punkt des fast fertigen Gebäudes, die Wünsche für sein Wohlergehen und für das der Menschen, die dort ein- und ausgehen werden. Foto: CC BY-SA, Raimond Spekking 2018

Unter diesem Titel präsentiert sich die Ausstellung im Basler Museum Kleines Klingental von Mai 2022 bis März 2023, die vom Autor des Buchs gleichen Titels kuratiert ist. Das Basel dominierende Naturelement ist der Rhein am Anfang des Oberrheingrabens, der mit seinen höchsten Durchschnittstemperaturen in Mitteleuropa das Problem der Basler Stadtbäume erhöht. Doch welche Rolle spielt in dieser Stadt das Grün, dessen Geschichte des Baumes auf beinahe tausend Jahre zurückreicht? Es sind die zerlegten Gerichtslinden und schirmförmigen Eichen, die seit dem frühen 12. Jahrhundert als Orte hoheitlicher Amtsgeschäfte und Rechtsprechung das Bild der Stadt prägten.

Heute sind es die Straßenbäume, die bei zunehmender Hitze im Sommer und wegen vielfältiger Bedrohungen am Standort kaum noch alt werden können. Ziel der Ausstellung war, die Beziehung zwischen den Menschen mit ihrer Stadtnatur auf populäre Weise allen Altersgruppen näherzubringen, eine Beziehung, die eingebettet ist in eine Entwicklung über viele Jahrhunderte, in welchen sich das Verhältnis zwischen den Menschen und ihrer Stadtnatur immer wieder aufs Neue wandelt.

Der Baum steht nicht nur mythologisch mit dem Menschen und dessen Kulturgeschichte in enger Verbindung. Schon in Zeiten des alten Ägypten verband der Baumkult die Welt der Lebenden mit jener der Verstorbenen. Bis in unsere Zeit ist kultisches Brauchtum um den Baum weit verbreitet. Solche Bräuche begleiten den Stadtwerdungsprozess durch all seine Höhen und Tiefen, wie man am Hain auf dem Basler Petersplatz sieht oder wenn man die wechselhaften Beziehungen betrachtet, die der Baum als Mittler zwischen der Natur und den Menschen der Stadt einnimmt.

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2 Matthäus Merian d. Ä.,Vogelschauplan 1615, Ausschnitt. Nach Aufzeichnungen von 1259 wurde wohl der erste als bewusstes Statement gepflanzte Baum, eine Linde am Münster, "die Alte" genannt. Sie stand neben dem 1019 eingeweihten Münster bis ins Jahr 1561 und markierte einen abgegrenzten Rechtsraum. An diesem Ort wurde später ein Lindenhain geschaffen, der, wie auch die neue schirmförmige Linde auf der Pfalzterrasse auf Matthäus Merians Stadtplan von 1615 deutlich erkennbar ist. Abbildung: Basel, Grundbuch- und Vermessungsamt
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3 Gerichtslinde, Heinrich Rost, Kirchherr von Sarnen. Codex Manesse fol. 285r. Das Bild einer parabelartigen Darstellung unter herbstlich gefärbten Gerichtslinden insinuiert eine Amtshandlung, so als ob der Kniende zum Ritter geschlagen werden sollte. Dabei ist nicht zu übersehen, dass der Kirchenherr der Dame unzüchtig unter den Rock greift. In der mittelalterlichen Liebeslyrik der Zürcher Manesse-Sammlung um 1320 zeigt sich eine Abkehr von der strengen augustinischen Doktrin einer Ablehnung aller Sinnesfreuden, die auch den Naturgenuss einschloss. Abbildung: Quelle UB Heidelberg, Link: https://doi.org/10.11588/diglit.2222#0565:

Ab der Neuzeit gerät der Einzelbaum in den Blick

Mit der sich immer stärker artikulierenden Gelehrsamkeit in Basel, zeitgleich etwa mit den Einflüssen der Renaissance und markiert mit der Gründung seiner Universität im Jahr 1460, wurde ein neues Interesse an den Gegebenheiten der Natur und damit auch am Pflanzenreich deutlich. Im gelehrten Erforschen der Pflanzenarten in Basel entstanden berühmte Herbarien und wegweisende Pflanzen- und Kräuterbücher, die für den Beginn der Botanik, der Pharmakologie, der Medizin und des Gartenbaus standen und gleichzeitig den Blick auf die Natur als Element der Stadtverschönerung erweiterten.

Damals wurde der Einzelbaum nicht als gestalterisches Element hervorgehoben, obwohl schon die römische Antike den Formschnitt an Kleingehölzen gekannt hatte. Aber erst mit der beginnenden Neuzeit, als ein verstärktes Interesse an allem Natürlichen auch die botanische Forschung hervorbrachte, geriet der Einzelbaum ins Blickfeld des gelehrten Interesses und der gärtnerischen Kunst. Schließlich führten solche Entwicklungen zu Basler Gärten im Stil der Zeit. Viele davon, wie auch Friedhöfe, mutieren zu heutigen Grünanlagen. Auch die Einfuhr nichtheimischer Baumarten und die Anpflanzung erster Straßenbäume hängen mit diesem Interesse zusammen.

Die im 17. Jahrhundert größte Schweizer Stadt Basel mit etwa 15.000 Einwohnern hatte den Wandel von einer Handwerker- zu einer Handelsstadt schon längst vollzogen und sich wohl zu sehr den wirtschaftlichen Interessen gewidmet. Die Bandindustrie war sehr erfolgreich. Große Vermögen wurden mit Geld- und Warengeschäften verdient. Wohlstand und lebensbejahender sprühender Zeitgeist des Rokokos äußerte sich in vielen stattlichen und reich ausgestatteten Bauten, die etwa zwischen 1730 und 1780 das Stadtbild bereicherten. Obwohl der Barockgarten die Allee und Wegfluchten durch den Wald kannte, etablierte sich der Einzelbaum als gestalterisches Element erst unter dem Einfluss des Stils englischer Landschaftsgärtnerei in Basler Gärten, bevor er im Übergang vom 18. ins 19. Jahrhundert als Verschönerungselement vermehrt in der Stadtbaukunst in Basel Einzug hielt.

Symbole des Lebens in der Stadt

Was die Minnesänger im 13. und 14. Jahrhundert an Naturbegeisterung erschlossen hatten, wurde im 15. und 16. Jahrhundert durch das gelehrte Forschen an Pflanzen und Kräutern für Medizin und Botanik vertieft und im 17. und 18. Jahrhundert durch gestalterische Kontrolle der Natur in Form gebracht. Dies führte zu vielen Gärten im Stil der Zeit, die dadurch auch das Stadtgrün zu prägen begannen.

Bäume sind Symbole des Lebens in einer Stadt und bestimmen das Grün im Stadtbild, wie auch schon eine Ausstellung in Basel im Herbst 1949 zeigte. Dort wurde der Kampf nicht gegen, aber um ein Stückchen Natur in der wachsenden Stadt thematisiert: Wo das Flächenangebot in der sich verdichtenden Stadt immer knapper wird, ist für nutzbare Grünflächen meist kein Platz mehr. 1962 reagierte die Basler Verwaltung mit der Ausscheidung eines Grünzonenplans, und die Vereinigung der Basler Natur- und Umweltschutzverbände reichte 1972 die Baumschutzinitiative ein, die auf ein gesteigertes "Baumbewusstsein" hindeutete.

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4 Gärtnerarbeit im April. Monatsblatt von Matthäus Merian d. Ä. und Peter Aubry. Die Abbildung eines Gartens im April von Matthäus Merian und Peter Aubry legt den Fokus auf die Bedeutung der Gartenkunst in der Stadt im frühen 17. Jahrhundert. Ganz ähnlich sah der Botanische Garten der Universität von 1692 in Basel aus, der zwischen den ehemaligen Anlagen des Markgräfler Hofs und den Anlagen des Dominikanerklosters lag, dem heutigen Ort des Kantonspitals. Quelle: Wikimedia Commons File Merian-Aubry Monatsbilder G 1515 I 04, April
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Friedrich Mähly, Vogelschauplan 1845. Ausschnitt St. Alban-Aeschen Quartier. StABS Planarchiv_H 1,23. Von dieser frühromantischen Naturinterpretation der Gartenanlagen des Württembergerhofs im Stil des Anglo-Chinois zeugen die vielen historisierenden unterschiedlichen Architekturzitate, die von der chinesischen Pagode über eine Eremitenklause und gotische Kapelle bis zum Sibyllentempel von Tivoli reichen. Heute weisen nur noch einzelne Bäume in Innenhöfen auf diese Zeit. Abbildung: StABS Planarchiv_H 1,23
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6 Matthäus Merian Vogelschauplan von 1615, Ausschnitt. Petersplatz-Hain und Schirm-Eiche. Berichte von Besuchern in Basel über den Petersplatz gehen bis in das 15. Jahrhundert zurück. Aeneas Silvius Piccolomini, Konzilsteilnehmer und späterer Papst Pius II., beschrieb den ansehnlichen Platz, wie auch Petrus Ramus, ein französischer Gelehrter, der sich in den 1560er Jahren in Basel aufhielt. Besonders hob Ramus dort die riesige alte Schirmeiche hervor. Abbildung: Basel, Grundbuch- und Vermessungsamt

Der Wunsch nach Stadtgrün ist immer noch Zeichen aktueller Siedlungspolitik, der auf den städtebaulichen Paradigmenwechsel nach der Schleifung der Stadtmauern ab den 1860er Jahren zurückgeht, als sich Basel als Stadt neu erfunden hat. Carl Effner d. J. (1831-1884), der Königlich-Bayerische Hofgärtner aus München, wurde nach Basel zu seinem ersten Auslandeinsatz berufen und nahm sein Mandat im April 1860 auf. Mit seinem im August des gleichen Jahres abgelieferten Gutachten mit Bericht und Plänen belegte er seine fachliche Kompetenz als Gärtner und moderner Grünplaner. Seine Vorschläge für ein neues zusammenhängendes Begrünungskonzept schließen sich an ähnliche Vorhaben anderer Städte, wie etwa in Mannheim, an und gelten als der Beginn eines neuen städtebaulichen Bewusstseins für das sozial-hygienische Grün. Seither steht der Baum im Spannungsfeld zwischen seiner frühen Funktion als hoheitlicher Gerichtsort im Symbol der Gerichtslinde und als Repräsentant einer modernen begrünten Stadt, deren Bevölkerung sich von 1870 bis 1900 auf über 100.000 verdoppelte.

Tag des Baumes etabliert

Es ist interessant, dass wir heute wieder auf einen Mann aufmerksam werden, der, zu einer Zeit städtebaulicher Neuausrichtung in Basel in den 1860er Jahren, dem Einzelbaum seine Aufmerksamkeit widmete. Damals erhob in Nordamerika ein Mann seine Stimme, der sich vehement für die Zukunft von Wäldern und Bäumen einsetzte.

"Festtage dienen der Erinnerung - Der Tag des Baumes weist in die Zukunft", sagte Julius Sterling Morton 1872, der damals am 10. April in Nebraska den ersten "Tag des Baumes" ("Arbor Day") offiziell propagieren konnte. Seit über 25 Jahren gibt es bei uns auch den "Baum des Jahres", der jeweils von zuständigen Gremien bestimmt wird. Im Jahr 2022 wird die Buche oder Rotbuche der Baum des Jahres sein. Sie ist der häufigste heimische Laubbaum unserer Wälder und wird verschiedenen Lebensraumtypen zugeordnet, kann aber als Stadtbaum nur alt werden, wo ihm genügend naturnaher Wurzelraum zur Verfügung steht. Wenig durchgesetzt hat sich die Begehung des Tages des 'Waldes', der im Lichte der globalen Waldvernichtung 1971 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) empfohlen worden ist. Die Weltklimakonferenz in Glasgow von 2021 wird der Idee 'Tag des Waldes' neue Bedeutung geben. Bei aller Sorge um unsere Stadtbäume an Straßen, die kaum noch alt werden können, gilt ein Spruch des Pflanzenzüchters und Gartenschriftstellers Karl Foerster (1874-1970), der den Altbaum mit seinen vielen Bedeutungsebenen und als das langlebigste aller Lebewesen einzuschätzen wusste, denn nur im Altbaum erschließt sich dem Menschen dessen mythische Tiefe, und nur der Altbaum kann die heute an ihn gestellten Erwartungen in der Stadt erfüllen: "Der alte Baum ist der wahre Baum."

Mit den Boomjahren des wirtschaftlichen Aufbaus in den Nachkriegsjahren rückte der Ressourcenverbrauch zulasten natürlicher Lebensgrundlagen in die allgemeine Wahrnehmung. Stadtentwicklung und Bevölkerungsvorsorge für ein sozial-hygienisches Stadtgrün hinkten den Erfordernissen für Wirtschaft, Industrie und Verkehr hinterher. Schon 1986 wurde konstatiert, dass die Realisierung der früher geforderten verkehrsgerechten Stadt mit Straßenverbreiterungen und dem Fällen alter Alleen nicht mehr zeitgemäß sei.

Es hat sich gezeigt, dass die Lebensspanne eines Straßenbaumes heute nur noch wenige Jahrzehnte beträgt. Faktoren wie zu kleiner Wurzelraum, starke Bodenverdichtung, Salzeintrag im Winterdienst, Trockenheitsstress in Verbindung mit starker Wärmeabstrahlung bei schlechter Wasser- und Nährstoffversorgung lassen ein starkes Wachstum und das Altern vieler Bäume nicht mehr zu. All diese Wachstumsbeeinträchtigungen sind Ursache für weitere Baumschäden durch meist eingeschleppte Schadinsekten, wie etwa durch die Platanen-Netzwanze, die Rosskastanien-Miniermotte und andere Parasiten.

In Zeiten der Klimakrise, des Ressourcenverlustes und des rasanten Rückganges der Biodiversität steht heute der Mensch deutlicher denn je mit seinem Handeln in der Verantwortung. Eine enge Beziehung zur Natur und zu allem Natürlichen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir erst Defizite und Fehlentwicklungen erkennen müssen, so dass wir negativen Entwicklungen entgegenwirken können. Es ist der Baum mit seiner blattreichen Krone in der Stadt und im städtischen Umfeld, der im Wachstum das Kohlenstoffdioxyd über die Blätter der Umwelt entzieht und im Holz einlagert - aber nur solange er nicht durch Verbrennung das CO2-Gift wieder freigibt. Mit seiner Laubfülle generiert der Baum über die Photosynthese den größten Teil unseres Sauerstoffbedarfs zum Atmen.

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7 Carl Effner d. J., Promenadenplan, Abschnitt Aeschen- bis St. Albangraben. Auch in Basel war die Zeit der Entfestigung gekommen. Anstelle der Wehranlagen rings um die Stadt entwarf Carl Effner d. J. (1831–1884), königlich-bayerischer Hofgärtner aus München, ein neuartiges Grünflächen- und Promenadenkonzept, das der Stadtentwicklung neue Impulse gab. Abbildung: StABS Planarchiv C 6,84
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8 Kannenfeld-Park heute, wie ein Arboretum. Am 1867/1868 angelegten Kannenfeld-Friedhof zeigte sich der aufgeschlossene Geist der Zeit. Beeinflusst von Effners Stadtbaumvisionen fanden sich dort viele bislang unbekannte Baum- und Gehölzarten ein. Im heutigen Kannenfeld-Park erinnern sie in ihrer botanischen Vielfalt an ein Arboretum, dessen Liste sich wie ein Who-is-Who der Baumbotanik liest. Foto: CC BY-SA, Johsin18, 2013

Die Abhängigkeit des Menschen vom Baum ist sehr vielfältig, denn seit jeher bestimmt er die Lebenswelt des Menschen. Ohne sein Holz als Werkstoff hätte weder gebaut, Werkzeuge und Transportmittel entwickelt, noch Schiffe, als Voraussetzung von Handel, entworfen werden können. Der Baum war und ist primäre Quelle zur Erzeugung von Wärme und Energie und ist mit vielen seiner Teile wertvoll für unsere Ernährung und Gesundheit. Wir müssen im Stadtbaum immer wieder erkennen, dass sein ökonomischer und ökologischer wie auch sein sozialer Wert die Grundpfeiler unserer Existenz bilden. Eine gewisse Ambivalenz unserer Einstellung zur Stadtnatur, die der Baum repräsentiert, zeigt sich im Widerspruch unserer Liebe zur Natur und unserer Verachtung der Natur.

Wir stehen in andächtiger Bewunderung vor einem uralten Baum, aber anscheinend verachten wir die Natur, wenn wir Baumsämlinge wie Unkraut im Garten ausreißen und der Insektenwelt im Garten nicht genügend Lebensmöglichkeiten anbieten. Wie achtsam sind wir alten Bäumen gegenüber, wenn diese einer unbedingt notwendigen Bebauung oder Straßenverbreiterung im Wege stehen? Wir sehnen uns nach Natur und fürchten uns doch von ihr, wenn sie "zurückschlägt" mit Trinkwasserknappheit, Dürresommern, Flutkatastrophen und überhitzten Innerstädten oder Waldbränden.

Es ist unsere Beziehung zu Bäumen, wie Bernard von Clairvaux sagte, die uns lehren wird, wie wir unser richtiges Verhältnis zur Natur finden können. Der Zustand der Bäume in einer Stadt wie Basel ist ein wichtiger Gradmesser von Lebensqualität, daher sollten so viele neue Bäume wie möglich gepflanzt werden. Zukünftig kann die engere Verbindung von Grün und Architektur neue Möglichkeiten eröffnen, sodass die Mailänder Hochhaustürme Boschi Verticali mit ihrer Bepflanzung von Bäumen und Sträuchern bis hoch in die obersten Etagen keine Einzelfälle einer neuen Strategie für eine begrünte Stadt bleiben. Wir müssen den nicht unerschöpflichen Rohstoff Natur als Qualitätsmaß unserer bildgewordenen Stadtnatur begreifen, um im bewussteren Umgang mit dem komplementären Grün zur gebauten Stadt ihren Lebenswert erhöhen zu können.

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9 Straßenbegleitende Baumrabatte mit Unterpflanzung. Bäume in Rabatten mit Unterpflanzung haben sich als widerstandsfähiger in heißen und trocknen Monaten erwiesen. Zudem nützten Unterpflanzungen der Biodiversität und der Stabilität von Biotopen in Verbindung mit benachbarten Gärten. Foto: Ökostadt Basel

Bäume am Straßenrand vor der Haustüre erinnern daran, dass sie nach einem fast tausendjährigen städtischen Dasein in Basel besonders heute eine wichtige Rolle spielen und künftig im Verbund von grüner Strategie mit Architektur in den Himmel wachsen können.

Dipl.-Ing. Jochen Wiede
Autor

Landschaftsarchitekt (Weihenstephan), Buchauthor, Gartenhistoriker

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