Zur Bedeutung von Urban Gardening im Kontext städtischen Grüns

Stadtgärtnern – noch Trend oder schon alter Hut?

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Stadtgärten Freiflächenmanagement
Urban Gardening als Projekt in Freiburg. Foto: Katrin Korth

Seit einigen Jahren finden sich im Portfolio städtischen Grüns¹ gärtnerische Anlagen aus dem Kontext der Urban Gardening-Bewegung. Die öffentliche Wahrnehmung - ganz klassisch über Bücher, die Feuilletons der örtlichen und überörtlichen Presse oder die zahlreichen Blogs - lassen dabei großes Wohlwollen erkennen. Urbanes Gärtnern ist partizipativ und gemeinschaftsorientiert, zelebriert den Garten als einzigartigen, hierarchiefreien Lern- und Begegnungsort, besetzt städtische Nichtorte, ist im besten Falle grenzenlos und zaunfrei, lebt Integration. All das innerhalb eines Projektansatzes mit starkem Improvisations- und Recyclingcharakter. Eingebettet in globale Argumentationen über Nachhaltigkeitsstrategien, produktive Stadtlandschaften, Opposition gegen Klimawandel und Externalisierung von Produktion und Konsumption ist das urbane Gärtnern in der Sichtweise der Protagonistinnen und Protagonisten neben dem sozialen immer auch politisches Statement.² Die Akteurinnen und Akteure sehen sich als neue städtische Avantgarde und sind die guten Gärtner, die es zu unterstützen gilt.

Nicht wenige Städte haben darauf reagiert. So gibt es Richtlinien zur Förderung urbaner Gärten, es werden Zuschüsse gewährt, vereinzelt gibt es Koordinatoren, die Akteure vernetzen, Flächen generieren und Gartenwillige beraten.³ Dennoch zeigen sich im Umgang mit den Aktivisten in den Stadtverwaltungen deutliche Unterschiede. Gar nicht so selten gibt es gegenseitige Vorbehalte. Auf der einen Seite sind manche Gartenaktivisten frei jeglicher gärtnerischer Erfahrungen. Auf der anderen Seite stehen städtische Angestellte in Grünflächenämtern und gärtnerischen Betriebshöfen, die in ihrer Freizeit selbst gärtnerisch aktiv sind, dem gemeinschaftsorientierten und politischen Projektgedanken des Urban Gardening skeptisch gegenüber. Schließlich wissen sie nur zu gut, dass Gärtnern etwas höchst Eigensinniges ist: Gärten brauchen eine ordnende, strenge Hand, sie haben keinen Anfang und kein Ende wie ein Projekt und beim Graben kommen vor allem dann die besten Ideen, wenn man mit sich allein ist. Und wurden nicht schon immer öffentliche Flächen durch private Akteure ehrenamtlich gepflegt? Bürgerschaftliches Engagement klingt nur nicht so hipp.

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Arrangement von Zucchini und Sonnenblumen im französischen Viertel in Tübingen. Foto: Katrin Korth
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Gärten erfordern Hingabe und Verbindlichkeit – Schulgarten und Sommerferien. Foto: Katrin Korth

Auch die Protagonisten der Garten-Bewegung gehen tendenziell misstrauisch in die Kommunikation mit der kommunalen Governance, die in ihrer Wahrnehmung entweder "klassisch, bornierten Bürokratismus lebt, unverhohlenes Interesse am wirtschaftlichen Profit der Stadt hat oder "Partnerschaft" propagiert, die jedoch nur dazu dient, freie Gartenprojekte zu zähmen und sie zivilgesellschaftlich anzubinden"4. Beide Sichtweisen sind richtig und falsch zugleich, wobei sie natürlich Extreme abbilden. Der Blick auf erfolgreiche Gemeinschaftsgärten zeigt, dass die Gründe für deren Erfolg nicht im Gegeneinander liegen. Damit beschäftigt sich dieser Beitrag, der abseits der bekannten Projekte aufzeigen will, welche Möglichkeiten urbane Gartenprojekte für Stadt und Stadtgrün bieten.

Worum geht es?

Städtische Gärten und hier vor allem die klassischen Kleingartenflächen sind aktuell wieder stark in den Fokus von Bauinteressen geraten - als letzte bebaubare Freiflächen in wachsenden Städten. Doch es geht beim städtischen Gärtnern um mehr. Es geht um den Umgang mit dem privatem Grün, sind doch viele Vorgärten und Gärten mittlerweile durch eine steinerne Tristesse geprägt, die nicht nur gärtnerisch und ökologisch aufgeschlossene Menschen das Herz gefrieren lässt. Auch um das Abstandsgrün der Wohnsiedlungen der 1960er- und 1970er-Jahre ist es nicht besser bestellt. Es geht weiterhin darum, dass Gartenbaubetriebe, die jährlich auf den Landesgartenschauen mit ihren Schaugärten Lust auf Gärtnern machen sollten, nicht wirklich Erhellendes bieten, stattdessen betonierte Flächen, Mauern, Alibigrün und Hightech-Gartenmöbel präsentieren. Es geht um das Stadtgrün überhaupt, in denen ein Birnen abwerfender Obstbaum in der Nähe eines Kinderspielplatzes zu einem Shitstorm besorgter Eltern führen kann, die klassischen Kleingärten mitunter wie Relikte längst vergangener Zeiten wirken und selten das Verhältnis zwischen Mensch und Grün (hier im Sinne eines auf Nahrungsmittelproduktion bezogenen Grüns) so entfremdet war wie aktuell.

Wie politisch ist das Stadtgärtnern?

Städtische (Nutz)gärten waren immer eine Antwort auf Krisen: existenzsichernd in Notzeiten im Zuge der Industrialisierung oder nach Kriegen. Gleichzeitig waren sie Orte des Tätigseins, auch des inneren Rückzugs vor umfassenden Herrschaftsansprüchen.5 Selten perfekt, mit kostengünstigen Provisorien errichtet, waren sie Spielwiesen für Do it yourself-Strategien und Upcycling, lange bevor die neue Garten-Avantgarde einen Trend schuf. Städtische Gärten - Kleingärten, Grabeländer und Obstwiesen - sind grüne Oasen und Refugien der Artenvielfalt, selbst wenn der Griff zur Giftspritze in manchen Kleingärten leider immer noch üblich ist. Städtische Gärten waren und sind Orte des Miteinanders, oft organisiert über Vereine, auf gegenseitige Hilfe ausgerichtet, mit gemeinsamen Festen und mitunter erbitterten Streitigkeiten. Wirtschaftlich betrachtet müsste es heute keine Nutzgärten mehr geben, weder private noch gemeinschaftliche. Wir können Nahrungsmittel im Überfluss kaufen, billiger als wir sie je selbst anbauen könnten. Dennoch wird gegärtnert. Selbst Gepflanztes und selbst Geerntetes hat einen hohen ideellen Wert und ist offenbar Ausdruck der Sehnsucht nach Alternativen zu konventionellen Prinzipien der Lebensmittelproduktion und -konsumption. Selbst wenn es nur die Sehnsucht nach der guten alten Zeit mit Omas Mirabellenkompott ist, geht es beim Gärtnern um einen Beitrag gegen ein wie auch immer ausgeprägtes Gefühl der Entfremdung.6 Das eint alle stadtgärtnerischen Protagonistinnen und Protagonisten, unabhängig davon, ob es sich hier um politisch reflektierte Akteure in projektorientierten Gemeinschaftsgärten oder um vermeintlich unpolitisch agierende traditionelle Kleingärtner handelt. Dabei gilt: Gärtnern erfordert Verbindlichkeit, Hingabe, bedingt das Fügen in Wetter- und Wachstumszyklen und erzeugt Abhängigkeiten, denn während der Ernte kann man nicht einfach in Urlaub fahren. Praktisch betrachtet bietet der Gemeinschaftsgarten hier Vorteile. Und darüber hinaus auch das niederschwellige Angebot, sich einzubringen und anderen Menschen zu begegnen.

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Eröffnung des Gemeinschaftsgartens der Arbeiterbildung in Reutlingen. Foto: Katrin Korth
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Schwäbisches Guerilla-Gardening in der Fußgängerzone Reutlingen. Foto: Katrin Korth

Beispiel dafür ist der Gemeinschaftsgarten des Vereins Arbeiterbildung in Reutlingen. Der Verein bietet Angebote und Hilfe für Erwerbslose und Geringverdienende. Neben klassischen Beratungsangeboten gibt es einen Frühstückstreff, eine Kochgruppe und seit 2015 den Garten in einer wenig genutzten Parkanlage mitten in der Stadt. Die Zuständigen in der Grünflächenabteilung standen der Idee offen gegenüber, auch weil die Akteure seit vielen Jahren in der Stadt aktiv und gut vernetzt waren und sind. Die Erstausstattung für den Garten wurde von der Stadt übernommen, die auch andere Vereine pragmatisch unterstützt. Gleichwohl war der Garten nicht unumstritten, die Nachbarschaft im Quartier war skeptisch und es gab kritische Stimmen, das Geld doch lieber in die Parkpflege zu stecken. Und schließlich ein hartes Argument: ein Garten mit Baumarkthütte und Zaun entspräche nicht den Prinzipien von Urban Gardening. Den Garten gibt es immer noch, wobei wesentlich für das Gelingen ist, dass es beim Verein Kümmerer gibt. Im Sinne der politischen und sozialen Zielsetzungen des Urban Gardening ist der Garten beispielhaft, er baut Barrieren ab, öffnet den Blick und erweitert Grenzen - derjenigen, die dort Verantwortung übernehmen und derjenigen, die mitarbeiten.

Wo sind die Grenzen des Stadtgärtnerns?

Für Stadtverwaltungen ist es wichtig, feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu haben und die Gewissheit, dass es um ein dauerhaftes Engagement geht und nicht nur um einen Versuch für eine Saison. Vor allem, wenn dafür Flächen zur Verfügung gestellt und umgewandelt werden, zeigen sich deshalb die Grenzen von Urban Gardening schnell. Verwilderte, verunkrautete Gemüsekisten am Straßenrand haben nun einmal wenig Charme. Die Grenzen zeigen sich insbesondere im Sommer, in Urlaubszeiten, auch Schulgärten sieht man dieses Phänomen häufig an. Doch für die Aktiven entstehen mitunter Belastungen bei einem erwarteten dauerhaften Engagement, wenn etwa Mitschaffende aussteigen, weil sie wegziehen oder auch keine Lust mehr haben. So erging es dem Freiburger Projekt vor dem Stadttheater nach immerhin fünf Jahren kreativer urbaner Wildnis. Zaun- und grenzenlos der Garten, waren dennoch Schilder notwendig, die vor Vermüllung warnten - und da jeder und jede der Fläche seinen oder ihren grünen Daumen aufdrücken durfte, wuchs zwischenzeitlich auch Unerwünschtes.7 Der Garten gehörte für viele Menschen zum Stadtbild und ebenso viele störten sich vermutlich daran. Urbane Gärten als Orte zur Wahrnehmung von Differenz.

Ganz und gar dem Projektgedanken verschrieben hat sich ebenfalls in Reutlingen eine Aktion, die aus dem Gedanken des Guerilla Gardening heraus nicht nur Samen ausbringt, sondern an verschiedenen Stellen der Stadt ganze Pflanzinseln quasi über Nacht entstehen lässt. In Säcken, Dosen, Kisten wachsen Tomaten und Paprika neben Tagetes und Kapuzinerkresse. Auch diese Aktion läuft seit mehreren Jahren. Man kennt und vertraut sich. Auch wenn die Inseln nicht jeder schwäbischen Hausfrau in ihrem ausgeprägten Ordnungssinn gefallen, verleihen sie doch dem teils sehr steinern ausgeprägtem Stadtbild eine liebevoll anmutende Wildheit. Der Projektgedanke wirkt hier nicht begrenzend, sondern ist bewusster Teil der Aktion.

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Urbanes Gärtnern an der Hauswand. Foto: Susanna Hirzler

Eine Möglichkeit, um einerseits den Projektgedanken zu leben und gleichzeitig weit darüber hinausgeht, sind Allmendgärten, wie sie beispielsweise im Hunziker Areal in Zürich angelegt wurden. Zwei Gartenflächen mit flexibler Grundgestaltung können durch die Bewohnerinnen und Bewohner bewirtschaftet werden. Das Prinzip der Freiwilligkeit und des gemeinschaftlichen Handelns ist eine Option, die genutzt werden kann. Die beiden Flächen funktionieren aber auch als reine Grünräume, da ihre Grundstruktur mit hochstämmigen Obstbäumen robust ist. Eine Allmendkommission steuert alle Gemeinschaftsprojekte innerhalb des Quartiers. Das Hunziker Areal ist in seinem genossenschaftlichen Ansatz herausragend, gleichwohl bietet sich dieses Prinzip aber auch für Abstandsgrünflächen von Wohnungsbaugesellschaften oder für neue Wohnbauprojekte mit gemeinschaftlichen Ansätzen an.

Was können Städte noch tun?

Vielfach werden gärtnerische Flächen nur temporär ausgewiesen, weil sie zu einem späteren Zeitpunkt bebaut werden sollen. Alternativ werden Aktiven schlecht geeignete, pflegeaufwendige Restflächen zugewiesen. Beide Strategien sind problematisch, da sie den Einsatz der Aktivisten gering schätzen. Warum also nicht vermeintlich wertvolle Flächen übertragen? Flächen in der Stadt sind begrenzt, insbesondere in den wachsenden Städten. Wichtig ist es deshalb, das Thema der Nutzgärten in den Bebauungsplanungen mit zu betrachten und Gartenflächen gezielt auszuweisen. Das müssen nicht klassische Kleingartenflächen sein, manchmal reichen auch kleinere Areale, in Grünstreifen vor den Häusern beispielsweise, wie im französischen Viertel in Tübingen. In Bestandsgebieten gibt es die Option der Umwidmung von Parkierungsflächen. Eine weitere Möglichkeit ist die gezielte Förderung von Nutzgärten in Firmen, vor allem in Verbindung mit Kantinen. Dies ist deshalb lohnenswert, weil die Ausstrahlwirkung und damit das Nachahmungspotenzial hoch sind. Garteninitiativen, daran wird sich auch zukünftig nichts ändern, sind abhängig von der Initiative einzelner. Gerade das Thema der Ferienzeit lässt sich möglicherweise durch Überlagerung von Nutzungen kompensieren. Warum nicht Schulgärten mit Gärten von Seniorenheimen zusammenlegen?

Die meisten Gartenprojekte sind auf den Obst- und Gemüseanbau fokussiert. Gärten mit Nutztierhaltung gibt es kaum. Gerade in diesem Thema liegt, insbesondere angesichts der fatalen Verknüpfung von hohem Fleischkonsum, mangelnder Regionalität und Klimawandel, großes Potenzial für Stadtgärten, könnten sie doch der Stadtbevölkerung eine der ganz wenigen Möglichkeiten bieten, Nutztiere im nahen Umfeld zu erleben. Im Umweltbildungszentrum Listhof bei Reutlingen sind Nutztiere (Hühner, Enten, Ziegen, Esel) Teil des Konzeptes.

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Gemeinschaftsgarten im Hunziker Areal in Zürich. Foto: Katrin Korth
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Gemüsegarten der Kantine auf dem Dach des Hochbaudepartement der Stadt Zürich. Foto: Katrin Korth

Kinder lernen den Umgang mit Nutztieren, mitunter erstmals überhaupt in ihrem Leben. Anknüpfungspunkte für dieses Thema bieten auch Kleintierzuchtvereine. Kooperationen mit Schulen oder sozialen Einrichtungen könnten einerseits die Vereine aus ihrem sehr spezifischen Nischendasein rücken und Stadtbewohnern einen einfachen Zugang zur Nutztierhaltung jenseits von Massentierhaltung geben.

Städte könnten noch gezielter Bäume mit essbaren Früchten pflanzen, die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner werden informiert und erhalten die Möglichkeit zum Ernten, müssen aber eben auch in Kauf nehmen, dass von den heruntergefallenen Früchten Wespen angelockt werden. Dies alles erfordert von allen Akteuren Offenheit, gegenseitiges Verständnis und Kooperation.

Warum braucht es Stadtgärten?

Gärten in der Stadt, ob direkt den Häusern zugeordnet oder innerhalb des öffentlichen städtischen Grüns, sollten nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern dienen, sondern neben anderen Ökosystemleistungen auch einen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt von Flora und Fauna leisten. Ohnehin geht es ja beim Stadtgärtnern nicht um die komplette Selbstversorgung. Darüber hinaus können Nutzgärten einen Beitrag leisten, um wieder Verständnis für Nahrungsmittelproduktion zu erhalten, für Klima, Jahreszeiten, Wachstumszyklen, für die Bedeutung von Grün in der Stadt und den Aufwand, den ein gepflegter Garten und ein gepflegtes Stadtbild mit sich bringen. Nutzgärten schaffen in unserem auf Flexibilität ausgerichteten Leben die Verbindung zwischen urbaner Subsistenz und regionaler Wertschöpfung. Wenn Gartenprojekte darüber hinaus noch Ansätze für gemeinschaftliches Miteinander und Nachbarschaften verfolgen, ist das gut. In diesem Sinne gibt es auch kein richtiges und kein falsches Stadtgärtnern. Auch die Freude an einer weinberankten Hauswand in der Nachbarschaft kann einen großen Wert haben, denn hier kommt letztlich zum Ausdruck, dass Menschen in der Stadt willkommen sind.

Man muss dem sozialen Gedanken des Urban Gardening nicht komplett folgen, doch er bietet interessante Optionen, die Flexibilität und Unabhängigkeit des Stadtlebens mit der Verbindlichkeit des Gärtnerns überlagern. Gemeinschaftliches Gärtnern geht dabei nicht reibungslos von statten, Miteinander will gelernt sein. Lernen können die Gärtnerinnen und Gärtner daneben, dass städtisches Grün wichtig ist. Urban Gardenig in diesem Sinne lässt sich, auch wenn dies nicht alle Aktivistinnen und Aktivisten gern hören, als Türöffner verstehen für eine Diskussion über Stadtgrün. Lernen können die Gärtnerinnen und Gärtner übrigens auch die notwendige Gelassenheit, wenn Regen, Hagel, Trockenheit oder Schnecken den Garten heimsuchen. Und auf den Zaun kommt es dabei auch nicht an.

Anmerkungen

1 In diesem Beitrag werden hierzu die öffentlichem und privaten Grünflächen, landwirtschaftliche Flächen, Naturschutzflächen sowie der Wald innerhalb der Gemarkungsgrenze gezählt.

2 Siehe hierzu: Christa Müller (Hg.): Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. München, 2011.

3 siehe hierzu beispielsweise www.stuttgart.de/urbanegaerten

4 Vgl. Karin Werner: Eigensinnige Beheimatungen. Gemeinschaftsgärten als Orte des Widerstands gegen die neoliberale Ordnung. In Christa Müller (Hg.): Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. München, 2011, Seite 69.

5 Vgl. Cordula Kopp: Gärtner(n) ohne Grenzen: Eine neue Politik des "Sowohl als auch" urbaner Gärten. In: ebd. Seite 78.

6 Vgl. Peter F.N. Hörz: Agrarlust in der Stadt. Praxen und Selbstdeutungen im Kontext von Urban Farming. In: Nicola Langreiter/Klara Löffler (Hg.): Selber machen. Diskurse und Praktiken des "Do it yourself", Bilefeld, 2017, Seite 197-219.

7 Claudia Förster: Kein "Urban Gardening" mehr vor dem Theater Freiburg. In: Badische Zeitung, 18. April 2017.

Dr.-Ing. Katrin Korth
Autorin

Freiraum- und Verkehrsplanerin

KORTH StadtRaumStrategien

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