54. Deutscher Torf- und Humustag

Technische Entwicklungen und Substrate im Fokus

Humus Fachtagungen und Kongresse
Knapp 200 Vertreter der Erdenbranche kamen am 10. Oktober ins Ammerland nach Bad Zwischenahn zum 54. Deutschen Torf- und Humustag (DTHT). Foto: IVG

Knapp 200 Vertreter der Erdenbranche kamen am 10. Oktober ins Ammerland nach Bad Zwischenahn zum 54. Deutschen Torf- und Humustag (DTHT). Organisiert wird das Format vom Industrieverband Garten (IVG), in dem sich nahezu alle Hersteller von Blumenerden und Kultursubstraten in Deutschland zusammengeschlossen haben. "Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung und freuen uns über die seit Jahren konstanten Besucherzahlen", so Dr. Arne Hückstädt, Referent Gartenbau und Umwelt beim IVG.

Auf dem Programm des DTHT standen auch in diesem Jahr interessante Vorträge zu Fragestellungen und Entwicklungstrends der Branche. Den Anfang machte Stephan Pult, Referent Kommunikation bei der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsgesetz. In seinem Vortrag beleuchtete er das neue Verpackungsgesetz. Er zeigte auf, welche neuen Pflichten damit verbunden sind und wie das Verpackungsregister in der Praxis funktioniert. Gitta Connemann, Mitglied des Deutschen Bundestags und Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ging in ihrem Vortrag "Verbraucher und Vertrauen schützen - Gemeinnützigkeit stärken" auf die Transparenz von Nichtregierungsorganisationen ein. Sie zeigte auf, wie diese aufgebaut sind und Einfluss auf die politische Willensbildung nehmen. In ihrem Beitrag unterstrich sie die Wichtigkeit gemeinnütziger Vereine, wies aber auch auf schwarze Schafe hin. So gebe es immer mehr intransparente Hybrid-, Kampagnen- und Abmahnvereine mit undurchschaubaren Netz- und Querverbindungen sowie diffusen Mitgliedsstrukturen. Um nicht die Glaubwürdigkeit aller gemeinnützigen Organisationen zu gefährden, forderte sie eine allgemeingültige Wirkungs-, Organisations- und Finanztransparenz.

Im zweiten Referentenblock zeigte Theo Coolen, General Manager Indaco Moisture Measurement, auf, wie man die Produktion von Substraten und Blumenerden verbessern kann. Tuomo Meriläinen, Managing Director von Suokone OY aus Finnland, stellte verschiedene Geräte zur Torfgewinnung vor. Den dritten Referentenblock eröffnete Dr. Matthias Schellhorn von der Stephan Schmidt KG. In seinem Vortrag schilderte er die Bedeutung und Wirkung von Tonen in torffreien Substraten und verwies unter anderem darauf, dass sich der Salzstress bei Substraten mit geringer Nährstoffpufferung durch den Einsatz hocheffizienter Tone vermeiden ließe. Dr. Gilbert Ludwig, Secretary General der International Peatland Society (IPS), stellte im letzten Vortrag des Tages die wichtigsten Aufgaben und Zielsetzungen seiner Organisation bis zum Jahr 2050 vor. Mit Blick auf den Klimaschutzplan möchte die IPS beim Thema Moor und Torf die Interessen der Wirtschaft, des Naturschutzes und der Gesellschaft mit einbinden. Die Organisation versucht dazu die internationale Konventionsarbeit zu verstärken, eine Plattform für den Austausch sachbezogener Argumente zu schaffen sowie die relevante Forschung zu fördern und zu aktivieren.

Der 55. Deutsche Torf- und Humustag findet am 29. Oktober 2020 in Bad Zwischenahn statt.

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