Hochwasser-App für Dresden

Urbaner digitaler Starkregenzwilling

Extremwetterereignisse, wie sie im Zuge des Klimawandels inzwischen regelmäßig auftreten, stellen Städte und Kommunen vor große Herausforderungen. In Dresden entwickelt das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) einen "Urbanen Digitalen Starkregenzwilling" für die sächsische Landeshauptstadt. Mittels App können Nutzer:innen künftig Starkregenereignisse simulieren, Informationen über Gefährdungslagen erhalten und auf dieser Grundlage Schutzmaßnahmen vorbereiten. Der Prototyp auf Basis freier und offener Software liegt nun vor.
Klimawandel Apps
Dresden hatte schon oft mit Hochwasser zu kämpfen. Eine App soll nun Simualtionsmodelle generieren, um Strategien für den Katastrophenschutz als auch für die Klimaanpassungsplanung besser entwickeln zu können. Foto: Stefan Malsch CC BY-SA 3.0

Im Rahmen des Modellprojekts Smart City Dresden arbeiten Forscher:innen am IWD seit Mai 2024 an der technologisch-methodischen Erstellung des sogenannten Starkregenzwillings: ein virtuelles Modell der Stadt, in dem geografische Daten (die Topografie Dresdens) und städtische Informationen (etwa Straßen- und Gebäudetypen) zusammengeführt werden. Nach Integration von Fachinformationen aus der Hydrologie und Hydrodynamik können im digitalen Zwilling Abflusssimulationen durchgeführt werden, die der Landeshauptstadt Dresden eine doppelte Nutzung ermöglichen.

"Ziel des Projekts ist es, ein leistungsfähiges System zu schaffen, das sowohl als Frühwarnsystem für Starkregenereignisse sowie auch als Planungsinstrument zur Anpassung an den Klimawandel genutzt werden kann", erklärt Entwickler Lars Backhaus.

Der Prototyp bietet eine vollautomatisierte Erstellung von 2D-Simulationsmodellen, die durch Niederschlagsprognosen des Deutschen Wetterdienstes ergänzt werden können. Die Simulationsergebnisse liefern detaillierte Informationen zu Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in überfluteten Gebieten und können mit städtischen Infrastrukturelementen wie Straßen und Gebäuden verschnitten werden, um potenzielle Gefährdungen genau zu analysieren.

Kontakt: Lars Backhaus M.Sc. (Medieninformatik), Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD), Tel.: 03 51/46 3-32 262, lars.backhaus@tu-dresden.de

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