Energieeffizienz von Betonprodukten

Verband SLG legt aktuelle Ökobilanzdaten vor

Ökologisches Bauen
Betonpflasterflächen erfüllen hohe gestalterische sowie funktionale An-sprüche gleichermaßen gut und weisen oftmals eine vorteilhafte Ökobilanz auf. Foto: SLG

Das Bauen stellt stets einen Eingriff in die Umwelt dar, der sowohl lokale als auch globale Auswirkungen hat. Daher sollte das Bauen - dem Nachhaltigkeitsgedanken folgend - möglichst eine Minimierung der negativen Umweltwirkungen und eine Stärkung ökologischer Effekte mit sich bringen. Der Betonverband Straße, Landschaft, Garten e. V. (SLG) hat bereits Anfang 2009 die erste Vergleichende Ökobilanz von Oberbaukonstruktionen am Beispiel einer Erschließungsstraße herausgegeben. Es folgten weitere ökobilanzielle Untersuchungen zu Oberbaukonstruktionen ausgewählter typischer Anwendungsbereiche, zum Beispiel Wohnsammelstraße und Fußgängerzone.

Jetzt liegt eine Aktualisierung der umfangreichen bisher vom SLG veröffentlichten Ökobilanzdaten in Form einer umfassenden Studie vor. Die Aktualisierung wurde aufgrund von Regelwerkänderungen - sowohl im Bereich des Straßenbaus, als auch im Bereich der Rechenregeln für Ökobilanzen - notwendig.

In der aktuellen Studie wurden die Herstellung von Oberbaukonstruktionen für Verkehrsflächen mit unterschiedlichen Deckschichten und Szenarien für deren Nachnutzungsphase ökobilanziell untersucht (cradle to grave). Ein nutzungsbedingter Verschleiß und andere nutzungsbedingten Veränderungen der Verkehrsflächenbefestigung sowie Maßnahmen der baulichen Straßenerhaltung wurden nicht berücksichtigt. Die Berechnung der Umweltwirkungen und des Ressourceneinsatzes erfolgte im Rahmen von vier beispielhaft ausgewählten unterschiedlichen Arten von Verkehrsflächen für die jeweiligen häufig zur Anwendung kommenden Oberbaukonstruktionen. Dabei wurden die Normen EN ISO 14040, EN ISO 14044 und DIN EN 15804 sowie das obligatorische Verifizierungsverfahren, das so genannte Critical Review, angewendet. Für alle Konstruktionen wurden hinsichtlich des Aufbaus und der einzusetzenden Baustoffe die einschlägigen Regeln des Straßenbaus zugrunde gelegt. Als Referenzgröße wurde für alle Beispiele ein Quadratmeter Oberbaukonstruktion (O.K. Planum bis O.K. Decke/Belag) betrachtet. Der Nutzungszeitraum wurde mit 30 Jahren angenommen. Zu den untersuchten Wirkkategorien zählten unter anderem das Treibhauspotenzial (GWP), das Versauerungspotenzial (AP), das Nährstoffeintragpotenzial (EP), das Sommersmogpotenzial (POCP) sowie der Bedarf an nicht erneuerbarer Primärenergie (PENRT).

Nach den Ergebnissen der Studie bieten Bauweisen mit Betonprodukten zum Teil beachtliche Vorteile, wenn es darum geht, Verkehrsflächenbefestigungen unter besonders geringem Einsatz von nicht erneuerbarer Primärenergie zu realisieren. Auch in anderen Wirkkategorien zeigen Bauweisen mit Betonprodukten günstige, zum Teil die günstigsten Ergebnisse. Die aktuelle Studie des Betonverbands SLG e. V. richtet sich an Planer, Bauherren und Entscheider im Straßen-, Garten- und Landschaftsbau. Sie ermöglicht im Rahmen der Herstellung einer Verkehrsfläche die Festlegung einer bestimmten Bauweise unter ökobilanziellen Gesichtspunkten.

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