Kommentar
Gartendenkmalpflege mit Zukunft
von: M. Eng. Rahel SchalinskiEs ist höchste Zeit, dass Studierende der Landschaftsarchitektur für die immense Bedeutung der Gartendenkmalpflege sensibilisiert werden. Es geht um kreative Lösungen und um die Erhaltung von Wissen, das sich über Jahrhunderte bewährt hat. Das Arbeiten an lebendigen, sich ständig verändernden Objekten ist nicht nur eine Herausforderung, sondern eine einmalige Chance, alte Gestaltungskonzepte mit innovativen Ideen zu kombinieren – ein dynamischer Prozess, der von nachhaltigen Lösungen geprägt ist und der auch die Schaffung von Gärten der Zukunft ermöglicht.
Um diesen Fachbereich aus seiner Nische zu befreien, sollten Schlösser- und Gartenverwaltungen sowie Denkmalämter endlich aktiver werden. Praktische Ausbildungsangebote, praxisorientierte Programme und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hochschulen können helfen, das Thema für junge Fachleute attraktiver zu machen. Ein größeres Angebot an Praktika, Werkstudentenstellen und Forschungsprojekten ist notwendig, um die kommende Generation in die historische Gartengestaltung einzubinden und die Wahrnehmung dieses Berufsfeldes als spannende und zukunftsorientierte Disziplin zu fördern.
Gartendenkmäler sind keine überholte Nostalgie, sondern lebendige Lernorte, die uns wichtige Impulse für die Zukunft geben können. Was wir heute aus der Pflege historischer Gärten lernen, wird uns auch helfen, zukünftige Herausforderungen zu meistern. Es ist an der Zeit, der Gartendenkmalpflege den Stellenwert zu geben, den sie verdient: als kreative, zukunftsweisende Disziplin innerhalb der Landschaftsarchitektur. Rahel Schalinski