Landesgartenschau Bad Iburg setzt auf „Kneipp cool!“ und Abenteuer

Vom Charlottensee zum Baumwipfelpfad

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Landesgartenschau Bad Iburg 2018 Gartenschauen
Kneipp-Erlebnispark mit Blick auf den Charlottensee. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH

Bad Iburg kann sich mit diesem Entwurf glücklich schätzen! Dieses Fazit zog Professor Norbert Kloeters, Aachener Landschaftsarchitekt und Mitglied der Auswahlkommission Anfang Juli 2016. "Das Büro A 24 setzt gekonnt in Szene, was die kleine Stadt am Teutoburger Wald an Schönem rund um das Schloss mit Charlottensee und Waldkurpark zu bieten hat und löst ganz nebenbei elegant und zeitgemäß die städtebauliche Einbindung des Gesundheitszentrums und der Dörenberg-Klinik", fährt er fort. "Den ja vorhandenen Zauber Bad Iburgs in der Landschaft am Teutoburger Wald mit dem imposanten Schloss macht dieser Entwurf gut sichtbar."

Zuvor hat nach viel politischem Gezerre letztlich ein Bürgerentscheid am 6. Dezember 2015 pro Landesgartenschau (LaGa) überhaupt erst möglich gemacht, dass es mit einem planerischen Auswahlverfahren (nach VOF) für die geplanten städtebaulichen Investitionsprojekte weitergehen konnte. Treibende Kraft hinter diesem Entscheid war ein 2014 gegründeter Förderverein, der sich bis heute auf vielen Ebenen engagiert und unterstützend einbringt. Dies beispielsweise auch mit Projekten, die aus dem Ideenpool der "Bewegten Stadt" des Landschaftsarchitekten Dirk Schelhorn stammen. Nach der LaGa wird nicht Schluss sein mit der städtebaulichen Erneuerung Bad Iburgs und dem Wandel hin zu einer modernen Wohlfühloase für Bewohner und Besucher.

Die 2016 in Rede stehenden Investitionsprojekte bilden also die Grundlage, auf der die 6. Niedersächsische Landesgartenschau 2018 stattfinden sollte. Denn: Hier in Niedersachsen ist die Situation anders als in anderen Bundesländern. Das Land Niedersachsen fördert keine Landesgartenschauen mit eigenen Haushaltsmitteln. Es begrüßt, dass Kommunen in ihre Zukunftsentwicklung investieren und fördert aus unterschiedlichen Töpfen unterschiedliche Projekte - auch und zuvorderst mit EU Mitteln.

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Die gefaltete Sitzskulptur „Kneipp-Liege“. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH
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Vorbereitete Beete unter dem Schlossbalkon. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH

Dabei darf keinesfalls der Eindruck entstehen, dass die Stadt als Zuwendungsempfänger nur vorgeschoben ist und eigentlich die Durchführungsgesellschaft die Investitionen tätigt. Das würde in Brüssel als Umgehungstatbestand gelten und wäre förderschädlich. So betreut der Fachdienst Planen und Bauen die Investitionen selbst und ist Auftraggeber des im Juli 2016 ausgewählten Planungsbüros A 24 Landschaft aus Berlin. Dies ähnlich wie auch vor 2014 bereits bei der Umgestaltung des Schlossumfeldes und dem Bau des Kneipp-Erlebnisparks in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Junker+Kollegen, Georgsmarienhütte.

So gibt es in Bad Iburg keinen Investitionshaushalt der LaGa, übrigens auch noch anders als in Papenburg 2014 und Bad Essen 2010, wo die Investitionen zwar ebenfalls aus weitergereichten EU-Mitteln bestritten, aber über die Durchführungsgesellschaft mittels Projektsteuerung seitens Planen und Bauen mit betreut wurden. Die LaGa ist also das Fest, die Show, die Veranstaltung, die Plattform, die Bad Iburg nutzt, um die erneuerte Stadt, die Projekte, ihre Zukunftsinvestitionen zu präsentieren. Zudem war Bad Iburg auch schon vor dem VOF-Verfahren zu den Investitionsprojekten, die via LaGa präsentiert werden sollten, auf dem Weg, seine Anstrengungen mit einer LaGa zu krönen.

Inwertsetzung

Der Bereich vor der Dörenberg-Klinik und der Weiterbau der Philipp-Sigismund-Allee seien in der Tat städtebauliche Sorgenkinder gewesen, für die A 24 nun eine gute Idee und räumliche Lösungen geliefert habe, bestätigte Annette Niermann, die Bürgermeisterin und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Landesgartenschau im Sommer 2016. "Ich bin erleichtert und froh, dass wir, zumal im Konsens, jetzt eine städtebaulich und freiraumplanerisch nachhaltige und gleichzeitig behutsame, moderne Inwertsetzung des Waldkurparkes ebenso bekommen wie attraktive Ergänzungen im Schlossumfeld und am Charlottensee. Besonders gut gefällt mir die Idee eines Balkons mit Blick auf das Schloss in Verlängerung der Fußgängerbrücke über die B51!"

"Wir versuchen immer mit unseren Planungen, die Einzigartigkeit des jeweiligen Ortes sichtbar werden zu lassen. Und Bad Iburg ist einzigartig und besonders! Vorhandene Strukturen stärken und ergänzen wir - auch in Bad Iburg sind wir diesem planerischen Prinzip treu geblieben - so setzen wir die beiden Parks in Wert und steigern die Erlebbarkeit der räumlichen Qualitäten", erklärte im Juli 2016 Steffan Robel, der Kopf des Büros A 24 Landschaft. Dieses Büro hat beispielsweise auch die Entwürfe für die LaGa Schwäbisch Gmünd 2014 oder Eutin 2016 geliefert. Es wurde unter anderem für die LaGa Schwäbisch Gmünd als einer der sieben Preisträger des Staatspreises Baukultur Baden-Württemberg 2016 ausgezeichnet. "Selbstverständlich sind die Sichtbeziehungen zum Schloss eine wichtige Basis des Entwurfs. Sie haben wir entwickelt und inszeniert, aber auch Kneippgärten als Themengärten, die Anbindung der Klinik entlang der Höhenkante und die Inszenierung der beiden Achsen mit den Teichen entlang der Ränder des Waldkurparkes sind uns wichtig", beschrieb Robel die Bausteine des Siegerentwurfs von Bad Iburg.

Für den Waldkurpark sei bestimmend gewesen, "dessen zauberhafte und einzigartige Atmosphäre zu schärfen". In diesem Park brauche es "nur wenige Klärungen und Ergänzungen." Die Entwurfsideen von A 24 Landschaft seien "eine wirklich sinnvolle Ergänzung" zu den bereits geschaffenen neuen Freiräumen rund um das Schloss gewesen, kommentiert Ursula Stecker, Geschäftsführerin der LaGa gGmbH, im Februar 2018 die räumliche Entwicklung des gesamten Geländes. "Doch erst der Baumwipfelpfad schafft es, die direkte Achse aus dem historischen Tiergarten und heutigen Waldkurpark auf das Schloss hinzuzufügen - und das sogar spektakulär in der dritten Dimension!"

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Kneipp-Armbecken im Kneipp-Erlebnispark. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH

Puzzle

Es ist ein Puzzle, das sich jetzt wie von Geisterhand sortiert zu einem Bild zusammenfügt: Der atmosphärische Waldkurpark mit der Verbindung in das landschaftlich reizvolle Holperdorfer Tal, der vor allem, so A 24 Landschaft, "aufgeräumt" werden musste. "Natürlich mit Rücksicht auf waldökologische Erfordernisse", betont Nadine Oestermeyer, zuständig für Planen, Bauen und Ausstellungen im LaGa-Team. Auf der anderen Seite am Fuß des Schlosses der Kneipp-Erlebnispark mit seinen Wasserspielmöglichkeiten und der deutlich "städtischeren" Anmutung und dazwischen als Gelenkstelle - auch in Bezug auf den Bad Iburg auf der B 51 durchquerenden Verkehr - der Charlottensee und die ihn umgebenden Flächen. Beide Bereiche bilden zusammen zur LaGa den Charlottenseepark mit Schlossbalkon und wellenförmiger Kneipp-Liege. Dazu das Schloss auf dem Schlossberg, Bad Iburgs Innenstadt und die mal mehr mal weniger bewaldeten und bebauten Höhenzüge des Teutoburger Waldes als echte Traumkulisse.

Es ist schon schön in Bad Iburg, das hat Steffan Robel, der Kopf des Büros A 24 Landschaft, gesehen. Er erkannte jedoch auch, dass es sich hier um "Fragmente unterschiedlicher Epochen" handelt, die erst zu einer neuen Gestalt verknüpft werden müssen. "Wer auf dem Einstiegsturm des Baumwipfelpfades steht, kann nun genau sehen, was für ein Geschenk sich Bad Iburg mit den neuen Freiräumen macht. Die Ausstellungsflächen an der Dörenberg-Klinik - gelegen an der Straße Am Kurgarten, die nun ihr Versprechen einlöst - über den Waldkurpark mit Wipfelpfad, die offenen Bereiche rund um die Gelenkstelle Holperdorper Kreisel und den Charlottenseepark unten am Schlossberg bis hin zur Innenstadt - ein richtig großer Wurf", urteilt Stecker.

Die Themen der LaGa

Eine fast 1000-jährige Geschichte, vielfältige Kultur und viel Charme: Die frühere 'Sommerfrische', der Kneipp-Kurort Bad Iburg, mit knapp 10.000 Einwohnern steht bis heute für Gesundheit und Wohlbefinden. Das greift die Durchführung auf und spielt auch im Veranstaltungsprogramm direkt und indirekt mit den fünf Säulen von Sebastian Kneipp. Der neu inszenierte, rund 15 Hektar große Waldkurpark verspricht Walderleben auf verwunschenen Lichtungen - "Waldbaden". Der Waldkurpark entstand in den 1970er-Jahren und bildet den Übergang in die freie Landschaft des Holperdorper Tals. 14 Lichtungen sind nun thematisch gestaltet und bieten sowohl entspanntes Genießen von Meditation oder Yoga als auch Informationen über die unterschiedlichsten Formen der Wald- und Holznutzung oder künstlerische Installationen. Waldbaden ist ein neuer Trend in naturtherapeutischen Ansätzen und im Tourismus, kommt aus Japan und bedeutet "Eintauchen in die Waldatmosphäre", zumeist im Gehen.

Der Bad Iburger Baumwipfelpfad ist eines der Highlights dieser Gartenschau und wird auf seinen 588,55 Metern Gesamtlauflänge vielfältige Informationen über Natur, Geologie, Geschichte und Waldpersönlichkeit bieten. Und das komplett barrierefrei, denn der Aufstieg wird durch einen Aufzug begleitet. Mit dem Wipfelpfad, dessen Stationen wie riesige Vogelnester aussehen, entsteht ein Ensemble aus Schloss und Stadt (Kultur), den umliegenden Wäldern (Natur), vermittelt durch Parks - all das nah beieinander und für die Besucher sehr gut erreichbar. Die Baumarten im Einzugsbereich sind Kirsche, Buche, Eiche, Tanne, Ahorn, Esche, Fichte. Einige der Arten im Umfeld des Pfades sind echte Baumgroßväter und -mütter: Diese Exemplare sind rund 250 Jahre alt und haben einen Durchmesser von mehr als einem Meter.

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Entwurfsplan vom Büro A24. Abb.: Landschaftsarchitekturbüro a24, Berlin

Verschwenkte Achsen

Im Charlottenseepark (knapp fünf Hektar) mit Kneipp-Brunnen, gebaut 2014, zahlreichen Staudenbeeten und Spielflächen findet sich auch die zentrale Veranstaltungsbühne. Die neue Kneipp-Liege - eine "gefaltete" Sitzskulptur am See - bildet mit dem spektakulären Schlossbalkon oberhalb eines Stauden- und Wechselflor-"Blütenfeuerwerks" die Spange zur Brücke über die Bundesstraße B 51. Die Blütenterrassen auf der anderen Straßenseite verbinden diesen Park mit dem Eingangsbereich der LaGa und dem zentralen Ausstellungsgelände, den Kurgärten. Dieses rund drei Hektar große Areal beherbergt die zentrale Gastronomie, Blumenhalle, elf Themengärten, einen Schul- und einen Rosengarten, den Europaplatz mit einem Garten, der die verschiedenen europäischen Klima abbildet, den Pavillon der Region oder den Beitrag der Friedhofsgärtner und Steinmetze "Friedhof und Denkmal".

In den Kurgärten gruppieren sich die elf Themengärten um einen zentralen Platz. Deren vielgestaltiges Motto: "Gärten, die bewegen". Hier zeigen die wichtigsten Akteure einer Gartenschau, die Gärtner, ihr Können mit interessanten Gartenbeispielen. Erkennbar ist in den Gestaltungsentwürfen der Trend zu durchaus formal strukturierten Gärten, jedoch mit engagierter Pflanzenverwendung ganz unterschiedlicher Art.

... aus der Region

Musik, Theater, Sport, Kneipp, Kinder, Blumen und Wald-Natur - die niedersächsische LaGa feiert 2018 das sommerlange Fest für gesundes Leben und ein neues "Wir-Gefühl" im Osnabrücker Land. Dazu gehört vor allem ein tägliches Veranstaltungsangebot, das aus der Region kommt: Verschiedenste Chöre, Musik-, Tanz- und Theatergruppen, Sportvereine oder Jäger, die Kirchen oder auch gärtnerische Wettbewerbe wie jene der Floristen - für jeden ist etwas dabei. Teure Top-Acts leistet sich diese LaGa nicht. Sie sind auch nicht notwendig, denn das LaGa-Publikum kommt nicht wegen Anstacia oder Silbermond, sondern weil es Blumen und Gärten sehen will und um einen schönen Tag zu verleben. Genau das wird in Bad Iburg geboten. 13 Blumenhallenschauen locken Blumenliebhaber mit einer Vielzahl von jahreszeitlich angepassten Themen wie Frühling oder Ernte, Düfte und Aromen oder "Indian Summer". Für Kinder und Jugendliche im Programm: Das sogenannte Grüne Klassenzimmer, ein Umweltbildungsprogramm für alle Jahrgangsstufen und Schulformen. Schulklassen können Unterrichtseinheiten zu ökologischen, kreativen Themen und zu jenen des sozialen Miteinanders buchen. (Siehe auch den Kommentar S. 6).

Kneipp cool!

Seine Lage am Südhang des Teutoburger Waldes und zwischen den Friedensstädten Münster und Osnabrück und das historische, fast tausend Jahre alte Kloster-Schloss, das weithin sichtbar über der Stadt thront, machen Bad Iburg zu einem attraktiven touristischen Ziel, das zudem infolge der Topographie mit Aktivitäten wie Wandern und sportlichem Radfahren punktet. Eine vielseitige Gastronomie, inhabergeführte Geschäfte und ein historischer Ortskern mit Flair locken die Gäste. Dazu kommen kulturelle Veranstaltungen und drei kleine Museen. Das Besondere hier ist das Gesundheitsthema nach Sebastian Kneipp: Aus der beliebten "Sommerfrische" Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich 1953 der Kneipp-Kurort Iburg - übrigens der einzige im Osnabrücker Land. Zur LaGa steht nun der "Kneipp-Relaunch" unter dem Stichwort "Kneipp cool" an. Denn: Kneipp, das ist mehr als Wasser- oder Tautreten!

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Der Blick vom Einstiegsturm des Baumwipfelpfades über die Baustelle Blütenterrassen, zum Holperdorper Kreisel und LaGa-Eingangsbereich sowie Schloss und Charlottenseepark. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH
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Der Baumwipfelpfad lädt ein zum abenteuerlichen Spaziergang in den Baumkronen. Foto: Imma Schmidt, LaGa Bad Iburg 2018 GmbH

Vielmehr verbirgt sich dahinter ein sehr zeitgemäßer Ansatz für Gesundheit und Wohlbefinden. Sozusagen das deutsche Ayurveda. Neben der Hydrotherapie - den Wassergüssen und dem Wassertreten - gehören viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Pflanzentherapie und die Harmonie von Körper und Seele als die "fünf Säulen" zum Konzept des Pfarrers Kneipp. Und "Kneipp cool", so haben die Bad Iburger einen Cocktail getauft, den ein Osnabrücker Barmixer, Giovanni Armanni, aus natürlichen Zutaten kreiert hat. Auf der diesjährigen Grünen Woche in Berlin war er ein Renner!

Guter Rahmen

"Wenn dann noch - zum Kneipp Relaunch - gelebte Inklusion dazu kommt, ist Bad Iburg auf dem besten Weg, sich als trendige Gesundheits-Destination im Osnabrücker Land zu profilieren", erklärt dazu Ursula Stecker. "Die bereits umgesetzten Maßnahmen wie die Aufwertung der Ortsdurchfahrt, der B 51 Boulevard, die neuen Fußwege auf den Schlossberg und die aufwändige Ausgestaltung des Knotengartens auf der Südseite des Schlosses oder der Kneipp-Erlebnispark bieten schon heute einen guten Rahmen für die Maßnahmen und Angebote unserer LaGa."

Die LaGa sei Bad Iburgs "große Chance", so die Geschäftsführerin. Deren Durchführung seien jedoch nur "die ersten fünf Meter eines Hundertmeterlaufs!" Stadt und Region würden sich 2018 landesweit öffentlich präsentieren, um danach "den Weg der Profilierung als moderner Wellness- und Gesundheitsstandort engagiert fortzusetzen", so Stecker. Und noch etwas komme hinzu: "Die LaGa Bad Iburg ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig in Deutschland", sagt die LaGa-Geschäftsführerin, die diese Aufgabe zum ersten Mal übernommen hat. Die Mittvierzigerin kommt aus der Gesundheitswirtschaft und weiß, wie wichtig Standortfaktoren und Standortvorteile sind. Das gelte vor allem für den Baumwipfelpfad in unmittelbarer Nähe zur Altstadt. "An keinem anderen Ort in Deutschland sind nach meiner Kenntnis Natur und Kultur räumlich so eng miteinander verzahnt. Wir können hier auf einer relativ kleinen Fläche - 25 Hektar - eine Fülle an Attraktionen realisieren." Das traditionsreiche Wahrzeichen der Stadt, das Bad Iburger Schloss, liegt nur einen Steinwurf vom ehemaligen Tiergarten und dem heutigen Waldkurpark samt Baumwipfelpfad entfernt.

"Eine LaGa ist immer ein wichtiges Werkzeug zur Förderung und Neuanlage von Freiräumen", betont Stecker. Die Investitionen in die städtebauliche Zukunft der Stadt - Umgestaltung Charlottensee, Blütenterrassen und Weiterbau der Philipp-Sigismund-Allee - seien jedoch nur das eine, betont sie. Erst das "Event LaGa" schaffe Bekanntheit und bringe neue touristische Impulse. Bad Iburg und der Landkreis Osnabrück würden "ganz sicher nachhaltig davon profitieren", zeigt sich die Unternehmensberaterin überzeugt.

Das Projekt in Zahlen

Die Finanzen

Investitionshaushalt der Stadt
für aktuelle Stadtentwicklungsprojekte (ohne Kneipp Erlebnispark und Sanierung Schlossumfeld 2014), die auch der LaGa zu Gute kommen:
EU-Mittel: 1, 1 Mio. Euro Stadt Bad Iburg: 2,4 Mio. Euro

Durchführungshaushalt:
7,3 Mio. bestritten aus Eintrittsgeldern, Konzessionen/Vermietung und Verpachtung, Sponsoring, Merchandising

Kosten Baumwipfelpfad:
ca. 5 Mio. brutto (4,2 Mio. netto Baukosten, davon 2 Mio. EU-Förderung und der Rest kreditfinanziert)

Service

Das Gelände ist täglich von 10.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet, um 19.00 Uhr schließen die Kassen. Informationen zu Eintrittspreisen, Führungen et al: unter www.laga2018-badiburg.de und auf Facebook@laga2018.

Dipl.-Ing. Imma Schmidt
Autorin

Pressesprecherin der Landesgartenschauen Bad Essen 2010, Papenburg 2014, Bad Iburg 2018, Kamp-Lintfort 2020

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