Förderung durch Herbert Heise-Stiftung

Weihenstephaner Fachexkursion nach Hamburg

Hochschulen
Der Sandtorhafen von Hamburg. Zeichnung: Justus Thyroff, 2013

Die Fakultät Landschaftsarchitektur an der traditionsreichen Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Wissenschafts- und Forschungscampus in Freising bei München führte im September 2013 eine einwöchige studentische Exkursion in die Freie und Hansestadt Hamburg durch.

Auf dem Gebiet kommunaler Freiflächenpolitik kann Hamburg als "grüne Stadt" auf anerkannte Leistungen der Vergangenheit zurückblicken. So schloss im Jahre 1929 der frühere Kölner Gartendirektor Fritz Encke seinen Beitrag in der Zeitschrift "Gartenkunst" über "Die öffentlichen Grünanlagen in Hamburg" mit den Sätzen "Es gibt keine Großstadt in Deutschland, die nicht bemüht wäre, ihre Grünanlagen den neuzeitlichen Bedürfnissen anzupassen. Ich kenne jedoch keine, die bei dem Ausbau ihres öffentlichen Grüns den sozialen Erfordernissen besser gerecht wird als die Stadt Hamburg".

Das städtische Grünflächenamt hat sich seit Anfang der 1970er Jahre intensiv mit der Geschichte des Hamburger Stadtgrüns befasst und entsprechende gartendenkmalpflegerische Konzeptionen entwickelt und umgesetzt, so vom Stadtpark in Winterhude, vom Jenischpark in den Elbvororten sowie dem Ohlsdorfer Friedhof. Die Fachexkursion wurde von der Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur in Frankfurt mit einem namhaften Betrag gefördert. Der Landschaftsarchitekt Herbert Heise ist Weihenstephan besonders verbunden, da er hier einst bei seinen Lehrern Ulrich Wolf (1902-1967) und Richard Hansen (1912-2001) an der damaligen Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau studiert hat.

An der Exkursion, betreut von den Professoren Landschaftsarchitektin Dipl.-Ing. Birgit Schmidt, Dekan Prof. Dr. Ulrich Kias, Architekt Dipl.-Ing. Justus Thyroff und Landschaftsarchitekt Dr. Michael Goecke, nahmen 35 Studenten des 4. Semesters Landschaftsarchitektur teil. Themenschwerpunkte waren neben der igs und IBA die HafenCity als größtes Städtebau-Projekt Europas, der Hamburger Stadtpark als beispielgebender Volkspark vom Beginn des 20. Jahrhunderts, der Ohlsdorfer Friedhof als größter Parkfriedhof der Welt mit neuen Bestattungsformen sowie Naturschutz in der Großstadt am Beispiel der Fischbeker Heide im Hamburger Süden.

Über igs, IBA und HafenCity ist in den Fachzeitschriften ausführlich berichtet worden. Bedeutsame Themen in Hamburg waren unter anderem dargestellt am Beispiel des 400 Hektar großen Ohlsdorfer Friedhofes, Veränderungen und Perspektiven in der Friedhofsgestaltung vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Bestattungskultur. Aufgezeigt wurden neue Begräbniskonzepte sowie Ansätze und Möglichkeiten einer neuzeitlichen Friedhofsgestaltung, etwa mit Urnenhainen für anonyme Beisetzungen, Baumbestattungen in Friedwaldbereichen und Felder für ethnische Minderheiten.

Prof. Dr. Michael Goecke

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