Gärten der Welt

Wettbewerb zur Gestaltung des Jüdischen Gartens entschieden

Gärten der Welt Landschaftsarchitektur
Der Sieger-Entwurf des neuen Jüdischen Gartens in den Gärten der Welt vom atelier le balto. Die Jury empfahl eine Realisierung. Entwurf: atelier le balto landschaftsarchitekten Manfred Pernice, Wilfried Kuehn

Der im Juni 2018 von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gemeinsam mit der Grün Berlin GmbH und in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte Wettbewerb zur Gestaltung eines Jüdischen Gartens in den Gärten der Welt ist entschieden.

Unter Vorsitz des Dresdner Landschaftsarchitekten Till Rehwaldt legte am 31. Oktober die Wettbewerbsjury folgende Reihenfolge fest und empfahl mit großer Mehrheit, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit zu realisieren.

  • Preis (10.000 Euro): atelier le balto landschaftsarchitekten, Künstler: Manfred Pernice, Wilfried Kuehn
  • Preis (7000 Euro): DnD Landschaftsplanung, Künstlerin: Catherine Ludwig
  • Preis (5000 Euro): Topotek 1, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Künstlerinnen: Yael Moria Klain, Hila Cohn Schneiderman

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die landschaftsarchitektonisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem spezifisch jüdischen Naturverständnis, da keine historisch dokumentierte Tradition des Jüdischen Gartens existiert. Die Wettbewerbsteilnehmer arbeiteten heraus, worüber in der jüdischen Kultur Konsens besteht im Verhältnis zur kultivierten Natur. Die Verfasser des ersten Preises beantworten die Frage "Was ist ein jüdischer Garten" mit einem großflächigen, netzartig angelegten Nutz- und Schaugarten, der sich der Umgebung öffnet und mit ihr im Dialog steht. "Der Jüdische Garten ist in Berlin nicht fremd, sondern zuhause. Die jüdische Kultur ist Teil der Stadt. Das Judentum ist primär eine Kultur der Haltung und der Handlung, nicht eine Kultur des fertigen Bildes" stellen die Verfasser fest.

Entsprechend offen und prozessual zeigt sich der zukünftige Jüdische Garten in den Gärten der Welt. Eingebettet in ein Netz aus Wegen und kleinen Platzflächen liegen Felder unterschiedlicher Größe und Form, in denen Pflanzen, die zur Geschichte der Berliner Juden gehören, ihren Ort finden. Welche Pflanzen hier spezifisch sind, soll in einer Recherche-Phase erforscht werden, mit der die Umsetzung des Sieger-Entwurfs beginnt.

An zwei Begegnungspunkten im Wegenetz werden zwei skulpturale Pavillons verortet, die als Aufenthaltsangebot genutzt und zu Austausch-Treffpunkten erweitert werden könnten. Im Jüdischen Garten können Informationsveranstaltungen zur Jüdischen Kultur oder auch Festveranstaltungen im Jüdischen Jahreskalender durchgeführt wer den. Eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Umweltbildungszentrum Kienbergpark ist denkbar.

Alle im Wettbewerb eingereichten Arbeiten werden zu Beginn des kommenden Jahres in einer Ausstellung gezeigt, die auch die Einbindung in den Kontext der übrigen Themengärten in den Gärten der Welt darstellen wird.

Errichtet werden soll der Jüdische Garten auf einer Fläche von ca. 1000 Quadratmetern im Bereich der höchsten Erhebung in den Gärten der Welt mit Blickbeziehung zum Christlichen Garten. Verantwortlich für die Umsetzung, die im Herbst 2019 beginnen soll, ist die Grün Berlin GmbH, die als landeseigenes Unternehmen unter anderem den Betrieb und die Entwicklung der Gärten der Welt verantwortet.

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