Kostenfreier Leitfaden für mehr Biodiversität
Wie Kommunen mehr Lebensräume und Artenvielfalt entwickeln können
Kommunale Flächen bergen ein enormes Potenzial, um wieder mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen und als Trittsteine große Schutzgebiete miteinander zu verknüpfen. Wie das gelingen kann, zeigt der jetzt erschienene, praxisorientierte "Leitfaden für mehr Lebensräume und Artenvielfalt in Kommunen".
Die 67-seitige Broschüre wurde unter Leitung der Heinz Sielmann Stiftung erstellt und markiert den Abschluss des BiotopVerbund-Projekts "Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund". Darin sind die Erkenntnisse und das gewonnene Wissen aus mehr als drei Jahren Projektlaufzeit anschaulich zusammengefasst – mit dem Ziel, den Erhalt und die Vernetzung biologisch wertvoller Lebensräume bundesweit voranzubringen. Außerdem vermittelt der Leitfaden eine schnelle Übersicht über finanzielle Fördermöglichkeiten und Ansprechpartner.
Kommunen können viel für den Erhalt der Artenvielfalt tun
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), erklärt: "Eines der wichtigsten Ziele des Naturschutzes in Deutschland ist es, Biotope besser und schneller miteinander zu verbinden. Die Kommunen sind entscheidende Akteure und Partner, um dieses Ziel zu erreichen". Wie dies gehe, zeige der nun vorliegende Leitfaden. "Der Leitfaden liefert viele Beispiele und Lösungsansätze, die aus der Praxis stammen. Dadurch senkt er die Hemmschwelle für Kommunen, Verbände oder auch engagierte Privatpersonen, Biotopprojekte anzugehen und in die Tat umzusetzen", erläutert Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnisses "Kommunen für biologische Vielfalt".
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Stiftungsratsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung, sieht in dem Leitfaden auch einen wesentlichen Appell: "Wir geben den Verantwortlichen eine Unterstützung an die Hand, die ermutigt, aber auch dazu aufruft, sich für die Kernziele der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt einzusetzen. Jede Kommune muss ein Interesse am Erhalt der Artenvielfalt haben, schließlich geht es um nicht weniger als die Zukunft der Menschheit."
Mit drei regionalen Partnern wurden auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern, in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim und im bayerischen Ampertal bei Freising verschiedene Modellprojekte zur Aufwertung, Schaffung und Vernetzung von Biotopen entwickelt und Maßnahmen umgesetzt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und die erworbene Expertise bilden die Grundlage für die Inhalte und Handlungsempfehlungen des Leitfadens.
Der Leitfaden ist kostenfrei unter https://www.biotopverbund.de/wp-content/uploads/2024/10/Leitfaden-BiotopVerbund.pdf als PDF abrufbar.
mk/BfN
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