Studie

Zur Rolle von Gärten und Grünanlagen während des ersten Corona-Lockdowns

Coronavirus Forschung und Bildung
Der eigene Garten und auch die öffentlichen Grünflächen haben während der Corono-Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen – wie zu erwarten. Nun hat eine Studie der Hochschule Geisenheim diesen gefühlten Trend belegt. Foto: Bettina F, pixelio.de

Aktuell befindet sich Deutschland im zweiten Lockdown mit zum Beispiel stark eingeschränkten Sport- und Freizeitaktivitäten. Die Hochschule Geisenheim hat untersucht, welche Bedeutung Gärten und Grünanlagen während des ersten Lockdowns im Frühsommer 2020 erlangt haben. Dafür wurden Ende Mai 495 Personen aus allen Bevölkerungsgruppen, das heißt anteilig nach Alter, Geschlecht, Einkommen und Region befragt.

Die zentralen Ergebnisse der Studie können kostenfrei heruntergeladen werden unter folgender Adresse: www.hs-geisenheim.de/forschung/institute/frischproduktlogistik/professur-fuer-gartenbauoekonomie/dies-und-das/.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Befragte mit eigenem Garten - dies sind 53 Prozent der Stichprobe - sind im Durchschnitt zufriedener mit ihrem Leben. Auf einer Skala von 0 bis 10 weist diese Gruppe einen Wert von 7,4 gegenüber 6,3 bei Personen ohne eigenen Garten auf.
  • 75 Prozent der Gartenbesitzerinnen und -besitzer sagen, dass der Garten für sie eher wichtig, wichtig oder sehr wichtig ist. Zudem gibt über die Hälfte aller Gartenbesitzerinnen und -besitzer an, dass der Garten in diesem Jahr wichtiger als im Vorjahr ist.
  • ei Personen ohne eigenen Garten haben die öffentlichen Grünanlagen eine ganz ähnliche Bedeutung. Für 60 Prozent aus dieser Gruppe sind Parks oder Stadtwälder aktuell eher wichtig, wichtig oder sehr wichtig. Auch hier ist für über die Hälfte der Gartenbesitzerinnen und -besitzer die Bedeutung in diesem Jahr nochmals größer als im letzten Jahr.
  • Für drei von vier Befragten war das Frühlingswetter ein Grund für den vermehrten Aufenthalt im Garten. Über die Hälfte der Befragten nannte jedoch auch Corona-bezogene Gründe wie die Kontaktsperre und die Einschränkung von Freizeitmöglichkeiten.
  • Im Mittel halten sich alle Befragten zirka neun Stunden pro Woche im Freien für Erholung und Sport auf. Bei den Gartenbesitzern kommen noch etwa acht Stunden für Hobbyarbeiten in der eigenen, durchschnittlich 360 Quadratmeter großen Parzelle hinzu. Sie sind somit insgesamt fast doppelt so lange draußen.
  • Häuser mit Garten haben eine deutlich kürzere Verweilzeit in Immobilienportalen als Wohnungen ohne Balkon beziehungsweise Garten - im Corona-Jahr 2020 sind für beide Immobilienarten die Verweilzeiten noch einmal gesunken (Analyse in Zusammenarbeit mit GeoMap).

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