Zwei erste Plätze beim Architekturwettbewerb

Der Wettbewerb für das Bauhaus Museum in Dessau ist entschieden. Zwei erste Preise wurden vergeben. Einmal an das spanische Büro Gonzalez Hinz Zabala mit Roberto González Peñalver, José Zabala Rojí, Anne Katharina Hinz zusammen mit den Landschaftsarchitekten Roser Vives de Delás jeweils aus Barcelona. Auch das New Yorker Büro Young & Ayata mit Michael Young und Kutan Ayata, sowie den Landschaftsarchitekten Misako Murata, gewannen den ersten Preis.

Transparenz und Offenheit in dem Entwurf des Büros Gonzalez Hinz Zabala haben die Jury überzeugt. Der Entwurf schaffe mit seinem gläsernen Foyer-Geschoss eine Verbindung zwischen dem urbanen Stadtleben und dem Stadtpark und lade den Besucher ins Museum ein. "Die gläserne Hülle um das gesamte Gebäude schafft maximale kuratorische Freiheit der Bespielung. Sie greift die Intention des Bauhauses - eine offene Schule zu sein - auf", so die Jury-Begründung. Das Museumsgebäude sei daher Ausdruck von Aktivität und Produktivität - Kreativität und sozialer Interaktion. Für die Begründung der Erstplatzierung von Young & Ayata heißt es: "Das Gebäude versteht sich als offenes Kollektiv. Es ist ein eigenständiger Baukörper, der im heterogenen Stadtumfeld zum neuen Bezugspunkt wird. Der Gestaltungsansatz besitzt eine suggestive Kraft und hat einen großen Wiedererkennungswert. Referenzen zu verschiedenen Bauhausansätzen sind überzeugend formuliert. So entsteht ein kraftvolles, mutiges und faszinierend, wegweisendes Architekturzeugnis des 21. Jahrhunderts, das im globalen Wettbewerb einen eigenen Fußabdruck hinterlässt."

Die Entwürfe der erstplatzierten Büros aus Barcelona und New York knüpfen beide an die Tradition des Bauhauses an, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Ansätzen. Die Stiftung verhandelt im nächsten Schritt mit beiden Erstplatzierten parallel. Die Verhandlungen werden zeitnah beginnen, so dass im nächsten Quartal fest steht, mit welchem Büro das Bauhaus Museum gebaut wird. Im Jahr 2019 soll das Museum fertig werden.

mk