Auszeichnung

Landschaftsarchitekt Kamel Louafi mit Bundesverdienstkreuz geehrt

"Ich bin ein Nomade", sagt Kamel Louafi von sich, der im Laufe seiner Karriere durch viele Länder gereist ist und dabei verschiedenen Kulturen begegnete, die ihn bei seiner Arbeit und im Austausch mit anderen geprägt und bereichert haben. Angefangen hat er als Kartograph in seiner algerischen Heimatstadt Batna für ein deutsch-algerisches Forstprojekt, in dem er bis Ende der 1970er-Jahre arbeitete.
Persönliches Landschaftsarchitektur
Kamal Louafi freut sich über die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz. Foto: cityfoto Berlin

Während einer Zugreise von seiner Heimatstadt nach West-Berlin durch Italien, die Schweiz und Deutschland war er beeindruckt von den üppigen Landschaften in Europa. Eine weitere Reise von West-Berlin durch Europa und Algerien durch die Sahara, Mali und Niger nach Lomé ließ ihn die anderen Facetten der trockenen und halbtrockenen Landschaften kennenlernen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihn bei der Schaffung von arabesken Gestaltungselementen in seinen Gärten und Parks.

Kamel Louafi studierte von 1980 bis 1986 Landschaftsplanung an der TU in Westberlin und gründete 1995 nach einigen Jahren Berufserfahrung sein eigenes Büro. Er brachte die kulturelle Vielfalt, die sich in seinen Projekten wiederfindet, auch in den Gärten der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover ein. In seinen Gärten drückt er die Verschmelzung von Elementen des Orients und des Okzidents aus, die sich auch in seiner derzeitigen Wanderausstellung "Kamel Louafis Faszination der Landschaft – Orient trifft Okzident" über die Begegnung dieser beiden Welten in seinen Arabesken-Installationen wiederfinden lässt.

Die Ausstellung begann in Berlin in der Galerie feldfünf, gegenüber des Jüdischen Museums von Daniel Libeskind, wo er als Freelancer für die Berliner Landschaftsarchitekten MKW als Projektleiter für die Gärten des Museums arbeitete: Eine einzigartige Erfahrung für ihn als Algerier, Araber und Moslem, sich in einem jüdisch-muslimischen Dialog in einem christlichen Land wiederzufinden.

Nach dem Auftakt in Berlin war die Wanderausstellung in Batna, Algier und Oran unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschafterin Algeriens, Frau Wolbers, und des Goethe Instituts in Algier, unter der Leitung von Herrn Brodersen, sowie in Tunis zu sehen. Die nächsten Stationen sind Bechar 10/2023 in der algerischen Sahara, Hannover, Paris und Granada, in der Nähe des symbolträchtigen Ortes der Alhambra, an dem die Ausstellung Ende 2024 zu sehen sein wird.

Die 2023 vom deutschen Bundespräsidenten an Kamel Louafi verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens (Bundesverdienstkreuz) ist eine besondere Ehre für ihn: "Mit Ihren herausragenden persönlichen Leistungen haben Sie sich um das Gemeinwohl der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht", heißt es in der Begründung.

Des Weiteren teilte ihm die Deutsch-Arabische-Gesellschaft dieses Jahr mit, ihm für seine Werke und die Förderung des internationalen Kulturaustauschs den Carsten-Niebuhr-Preis zu verleihen.

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