Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (Hrsg.)

Gartenkunst und Landschaftskultur - 125 Jahre DGGL - eine Standortbestimmung

Bücher Politik und Verbände

"Einen Rückblick, eine aktuelle Standortbestimmung sowie einen Blick in die Zukunft" wollte die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens in ihrem diesjährigen Jahrbuch wagen, wie Kurator Kaspar Klaffke in der Einführung schreibt. Die Furcht vor einer "Nabelschau", wie bei Jubiläumsschriften häufig üblich, ist somit unbegründet.

Während sich die DGGL-Jahrbücher seit 2006 dem jeweiligen Jahresthema der Gesellschaft widmen, blättert der Jubiläumsband einen Strauß von fachlichen Themen unter den beiden Hauptüberschriften "Kulturschutz und Naturschutz - eine Suche nach Gemeinsamkeit" und "DGGL-Profil" auf.

Das erste Thema bestreiten Fachleute aus Kunstgeschichte, Gartendenkmalpflege, Naturschutz - in Fachkreisen keine unbekannten. Sie stellen die gemeinsamen Wurzeln von Kultur- und Naturschutz dar und verweisen auf eine lange Tradition fruchtbarer Zusammenarbeit. Auch wenn es "vielerorts noch ,Optimierungsspielräume' gibt" (Kowarik/von der Lippe: 26) und das Verständnis der Disziplinen für einander noch verstärkt werden muss, zeigen die beschriebenen Beispiele, wie durch das Abstimmen von fachlichen Leitbildern und Zielsetzungen ein Miteinander gelingen kann. Auch das Einbinden der Bevölkerung, wie dies zum Beispiel in Parkseminaren geschieht, trägt zum allgemeinen Verständnis für die Problematik bei.

Die Berichte zur Arbeit der DGGL im zweiten Teil des Jahrbuchs knüpfen unter den Oberbegriffen Landschaftskultur, Gartenkultur, Gartenkunst, Gartenpolitik und Gartenbildung an die genannten Themen an, denn Kultur- und Naturschutz waren von Anfang an Hauptanliegen der DGGL. Die Bandbreite der Themen zeigt auch, was ein kleiner Verband, der neben Fachleuten allen am Grün Interessierten offen steht, bewirken kann: durch fachliche Arbeit (zum Beispiel des Arbeitskreises historische Gärten), durch öffentliche Proteste (wie beim Hamburger Rosengarten) oder durch Öffentlichkeitsarbeit (der Anstoß zum Tag der Offenen Pforte).

Thematisiert wird auch das "Gedächtnis der Landschaft" als Grundlage einer Transformierung, die den aktuellen Anforderungen gerecht wird.

Da die Verbandsarbeit der DGGL eng mit den gesellschaftlichen und fachlichen Entwicklungen der letzten 125 Jahre verbunden ist, ist aus dem Rückblick ein Geschichtsbuch geworden, das einen Einblick gibt in die jüngste deutsch-deutsche Professionsgeschichte und die der Grünpolitik. Daher ist die Schrift allen zu empfehlen, die sich für die Geschichte und aktuelle Fragen einer umfassenden Freiraumplanung interessieren - und Ideen für das Agieren in der Zukunft suchen.

Dr. Ursula Kellner

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