Trittsteine für bedrohte Tiere und Pflanzen als Aufgabe

Förderung der Biodiversität durch Anlage von Naturgärten

von:
In meiner Masterarbeit habe ich mich mit dem Thema "Die Förderung der Biodiversität durch die Anlage von Naturgärten" beschäftigt. In unserer heutigen Zeit der Urbanisierung und des weiter fortschreitenden Rückganges von heimischen Tier- und Pflanzenarten spielt diese Thematik eine äußerst wichtige Rolle, da Naturgärten in der Lage sein können, als Trittsteine für bedrohte Tiere und Pflanzen zu fungieren.
Artenvielfalt Biodiversität
1 Selbst angelegter Naturteich im eigenen Garten. Ein Anziehungspunkt für viele Tierarten. Foto: Thomas Schlegelmilch

Somit bräuchten wir in der heutigen Zeit viel mehr Naturgärten anstelle von relativ artenarmen und recht trist angelegten Ziergärten, die zum Teil nur noch wenig naturnahes und artenreiches Grün zwischen dem wöchentlich Gemähten, von Beikräutern befreiten und mit automatisierten Bewässerungssystemen ausgestatteten Zierrasenflächen und den mit Schotter versehenen Vorgärten zulassen. Das Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Potenziale in naturnahen Gartenanlagen in Bezug auf unsere heimische Artenvielfalt stecken und wie diese sich von den heute gängigen Ziergartenanlagen unterscheiden. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt muss als gesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.

Wahrscheinlich stellen sich viele Leser*innen die Frage, wie ein Naturgarten im eigentlichen Sinn definiert ist und ob dies ein Garten ist, der keinerlei Pflege benötigt und quasi sich selbst und dem Einfluss der biotischen und abiotischen Umwelteinflüsse überlassen wird. Ein Naturgarten benötigt ganz klar auch ein Konzept, denn er lebt von der Vielfalt. Somit sollte der Garten sowohl viele Lebensräume (Strukturelemente) anbieten, dazu zählen etwa Naturteich, Totholzhaufen, Lesesteinhaufen, Trockenmauern, heimische Gehölze, sowie heimische Stauden als auch Nisthilfen für Insekten und Vögel.

Natürlich lassen sich auf einer größeren Fläche mehr vielfältige Strukturen nachahmen als auf einer kleineren Gartenfläche. Aber selbst auf einem kleinen Balkon oder einer Garagenfläche kann man so einiges für unsere heimische Flora und Fauna machen. Das Grundrezept sind gebietsheimische Pflanzen, sogenannte autochtone Pflanzenarten.

SUG-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Gärtner/-innen (m/w/d), Stuttgart  ansehen
Gärtner Grünpflege (m/w/d) Darmstadt, Darmstadt  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Artenvielfalt Biodiversität
2. Selbst angelegter Naturteich im eigenen Garten. Ein Anziehungspunkt für viele Tierarten. Foto: Thomas Schlegelmilch
Artenvielfalt Biodiversität
3 Insektenhotel als Nisthilfe für die heimischen Wildbienenarten. Foto: Thomas Schlegelmilch

Ein Naturgarten erfordert auch Pflegemaßnahmen, er ist dennoch im Vergleich zu einem klassischen Ziergarten deutlich weniger pflegeintensiv; jedoch viel spannender, da es ständig etwas Neues zu entdecken und zu beobachten gibt. Ein Naturgarten stellt für Groß und Klein einen Raum zum Erleben, Beobachten und Genießen dar.

Im Laufe der Koevolution haben sich über das so genannte Schlüssel-Schloss-Prinzip Abhängigkeiten zwischen Tieren und Pflanzen gebildet. Ulrike Aufderheide hat hierzu ein sehr spannendes Buch verfasst, das den Titel "Tiere pflanzen" trägt (vgl. auch ihren Beitrag in Stadt+Grün 07-2023, S. 40ff.). Dieser Terminus beschreibt die Abhängigkeiten sehr gut. Interessante Beispiele hierfür sind etwa die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) und der Stieglitz, der Wasserdost (Eupatorium cannabium) und das Tagpfauenauge, der Blasenstrauch (Colutea arborescens) und die Holzbiene sowie das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) und das Rotkehlchen. (vgl. Aufderheide 2019:71) Vor diesem Hintergrund wird klar, dass es den meisten Tieren nicht möglich ist, mal eben auf eine andere Pollen-/Nahrungsquelle umzusiedeln, die dann in der Regel auch nicht heimisch ist.

Diese Abhängigkeiten sorgen jedoch auch für eine gewisse Garantie von Vorkommen bestimmter Tierarten, wenn die entsprechende Pflanzenart im Garten vorzufinden ist. Somit kann man ziemlich sicher sein, dass man früher oder später Rotkehlchen im Garten zu Besuch hat, wenn man das heimische Pfaffenhütchen im Garten kultiviert. Der Wasserdost ist ein echter Magnet für Insekten, sodass man, wenn dieser im Garten wächst, auch regelmäßig das Tagpfauenauge und andere Schmetterlinge im Garten beobachten kann. Reinhard Witt beschreibt in seinem Buch "Natur für jeden Garten" wie effektiv man die Vogelwelt durch den Einsatz von heimischen Gehölzen unterstützen kann. Er trifft die Aussage, dass die heimischen Gehölze und deren Früchte etwa fünfmal wertvoller als die der nichtheimischen Gehölze für unsere Vögel sind. Somit ernähren nichtheimische Gehölze etwa vier Vogelarten, während heimische Gehölze ungefähr von 21 verschiedenen Vogelarten angesteuert werden. Die heimische gemeine Berberitze zieht 19 Vogelarten an, während die fremdländische Thunbergs Berberitze nur sieben Vogelarten ernährt. Ein ganz extremes Beispiel stellt der Wachholder dar. Der chinesische Wachholder stellt gerade mal für einen Vogel eine Futterquelle im Naturgarten dar. Anders sieht es hingegen beim heimischen Wachholder aus, der 43 Vögel als Nutzer zählt. (vgl. Witt 2021: 57).

An diesem Beispiel erkennt man, wie wertvoll unsere heimischen Gehölzarten für unsere Vögel als Futterquelle sind. Wenn man der Vogelwelt im eigenen Garten etwas Gutes tun will, sollte man also möglichst viele heimische Gehölzarten integrieren. Denn wenn der Garten fast ausschließlich aus fremdländischen Gehölzen besteht, dann finden unsere heimischen Vögel auch immer weniger Futter dort vor.

Die Tatsache, dass neue Adaptionen nicht von heute auf Morgen funktionieren, und die enge Verbundenheit der Beziehungs-/Nahrungsnetze ist vielen Menschen nicht bewusst. An dieser Stelle fehlt bislang die nötige Aufklärung. Kampagnen und Projekte, die dieses Wissen in die Welt tragen wollen, sind vielfach bislang noch nicht weit genug zu den Gartenbesitzern und den Kommunen durchgedrungen.

Artenvielfalt Biodiversität
4 Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf) und Leucanthemum vulgare (Wiesenmargerite) stellen wertvolle Nahrungspflanzen für unsere heimischen Insekten dar. Foto: Thomas Schlegelmilch
Artenvielfalt Biodiversität
5 Lychnis-flos-cuculi (Kuckuckslicht-Nelke) am Gartenteich. Foto: Thomas Schlegelmilch

Ein tolles Beispielprojekt, das absolut einzigartig in seiner Form ist, stellt die Kampagne "Tausende Gärten Tausende Arten dar". Dieses läuft unter dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Die Projektinitiatorin ist Bettina de la Chevallerie. Ziel des Projektes ist es, einen aktiven Beitrag für mehr Biodiversität und Artenvielfalt zu schaffen. Wenn man bedenkt, dass etwa 36 Millionen Menschen in Deutschland einen Garten besitzen, stellt dieses Projekt für die biologische Vielfalt ein äußerst großes Potenzial dar. (vgl. Tausende Gärten-Tausende Arten, BUGA-Festival 2021: 03) Das Projekt hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Im Mittelpunkt stehen heimische Wildpflanzen, die wichtige Lebensräume und Nahrungsplätze für Insekten und andere Tierarten in Gärten und auf Grünflächen darstellen. Bislang findet man nicht viele heimische Wildpflanzen in Gartencentern oder Gärtnereien. Dies soll durch das Programm geändert werden. Ziel ist es, ein Netzwerk von Gartenbetrieben aufzubauen. Außerdem sollen Saatgutbetriebe und Gartenmärkte deutschlandweit gewonnen werden, dabei mitzumachen. Das gewonnene Saatgut wird deutschlandweit in vier Bereiche unterteilt, die sich nach den Himmelsrichtungen Nord, West, Ost- und Süd aufgliedern. Die Wildpflanzen stammen jeweils aus einem dieser vier übergeordneten Bereiche. Diese Bereiche stellen Naturgroßräume dar, die anhand der standörtlichen Merkmale aus den 22 Ursprungsgebieten Deutschlands hergeleitet werden. Ursprungsgebiete sind zum Beispiel: Ostdeutsches Tiefland, Schwäbische Alb und Rheinisches Bergland (ebenda). Das Projekt soll regionale Betriebe dabei fördern, torfreduzierte oder torffreie Substrate zu verwenden. Das Saatgut wird mit der Genehmigung der Naturschutzbehörde in der freien Natur gesammelt. Daher weist es die natürliche genetische Vielfalt auf, die die Einzigartigkeit des Projektes hervorheben soll. Im Zuge des Projektes werden als Werbepräsent beziehungsweise "Give-Away" Samenpackungen verschenkt. Diese enthalten unterschiedliche Saatgutmischungen für diverse Standorte. Außerdem besteht die Möglichkeit, nach erfolgreicher Anlage eines Naturgartens diesen durch eine ausgewählte Jury bewerten zu lassen. Dabei werden die Plaketten Bronze, Silber und Gold vergeben (ebenda).

Die Ziele des Projektes "Tausende Gärten-Tausende Arten" sind zum einen, dass sich die Menschen für die Artenvielfalt begeistern sollen. Zum anderen sollen naturnahe Gärten zum Mainstream werden. Dazu gehört der Aufbau von Netzwerken (Saatgutbetriebe, Gärtnereien und Gartenmärkte). Außerdem soll eine Entwicklung von einheimischen Pflanzenpaketen für den konventionellen Markt stattfinden. Innerhalb der Stadt sollen Lebensräume für heimische Pflanzen und Tiere entstehen. (vgl. Tausende Gärten-Tausende Arten Infoblatt: 1)

Im Zuge meiner Arbeit kam ich zu dem Ergebnis, dass sich die Naturgärten in hohem Maße von den Ziergärten in der heutigen Zeit unterscheiden. In einem klassischen Ziergarten in dem man Zierrasen, Sichtschutzhecke, Ziergräser, sowie Schotterflächen vorfindet, kann es nicht gelingen, so eine Naturerlebniswelt wie in einem Naturgarten herzustellen.

In Naturgärten sollte der Fokus vor allem auf die heimischen Pflanzenarten gelegt werden. Dazu sollte man auf das große Sortiment von über 500 heimischen Wildstauden, sowie mehr als 150 heimischen Gehölzen zurückgreifen. Das Kernziel eines Naturgartens sollte die Orientierung an der natürlichen und idealerweise der umliegenden Umgebung sein. Es ist möglich, durch ausschließlichen Einsatz von heimischen Pflanzenarten von Frühling bis Spätherbst aparte Blütenbilder im Garten zu erzeugen.

Artenvielfalt Biodiversität
6 Totholz als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Foto: Thomas Schlegelmilch
Artenvielfalt Biodiversität
Grafiken: Thomas Schlegelmilch

Eine Grundproblematik ist der Stolz der Gartenbesitzer auf ihre stark duftenden und prächtig blühenden englischen Rosenzüchtungen, die großen Hortensien, sowie den super gepflegten Zierrasen. Sie sind sich keiner Schuld bewusst, damit den Verlust unserer heimischen Biodiversität noch zu forcieren. An dieser Stelle helfen wirklich nur beispielhafte Projekte, die auch Vorurteile gegenüber Aussagen wie "Naturgärten sind unordentlich" oder "in ihrem Garten ist ja alles voller Unkraut" aus dem Weg räumen können. In der direkten Nachbarschaft können sogar Gespräche über den Gartenzaun für einen gewissen Aufklärungsbedarf sorgen und wer weiß, vielleicht lässt sich der Nachbar auch vom Konzept eines Naturgartens zur Förderung der Biodiversität überzeugen. Ein Verhältnis von 2/3 heimischen Pflanzen zu 1/3 exotischen Pflanzen erscheint mir als ein umsetzbarer Kompromiss, damit man nicht gänzlich auf Pflanzen im Naturgarten verzichten muss, die aus anderen Herkunftsländern stammen. Letztlich gibt es auch viele polylektische Insektenarten (Pollengeneralisten), die also in der Lage sind, zwischen verschiedenen Pflanzenarten als Nahrungsquelle zu wählen. Benachteiligt sind hierbei die oligolektischen Insekten, also die absoluten Spezialisten. Diese gilt es mit einer höheren Anzahl an heimischen Pflanzenarten im Garten zu fördern.

Im Zuge meiner Online-Umfrage, die ich über den Naturgarten e. V. durchgeführt habe, konnte ich feststellen, dass die meisten Besitzer von Naturgärten auch weiterhin exotische Pflanzen in diese integrieren und nicht der gesamte Naturgarten aus heimischen Pflanzenarten besteht. Bei der Umfrage nahmen 1153 Teilnehmer/Mitglieder des Naturgarten e. V. teil, sodass ich recht valide Daten generieren konnte. In meiner Arbeit wurde in diesem Zusammenhang betont, dass man nicht vergessen dürfte, dass ein recht hoher Anteil der gängigen und in jeder Staudengärtnerei oder Baumschule angebotenen Stauden und Gehölze ursprünglich aus Ländern wie China oder Amerika stammen und im Laufe der Zeit unsere Gartenkultur auch in gewisser Weise geprägt haben. Dabei sollte man auch deshalb nicht gänzlich auf diese Arten verzichten, da wir uns in Zeiten des Klimawandels befinden und gerade die Stauden aus Nordamerika häufig sehr gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Außerdem, konnte ich ebenso aufzeigen, dass auch heimische Pflanzenarten durchaus mit Trockenheit und Hitze klarkommen. Dabei muss man sich an den Arten orientieren, die vor allem in Steppengebieten oder auf Standorten von Kalkmagerrasen vorkommen. Somit braucht es nicht notwendiger weise exotische Arten, um auch recht widerstandsfähige Pflanzengesellschaften gegenüber Hitze und Trockenheit zu pflanzen. Von Vorteil dabei ist, dass sie dann nebenbei auch noch unsere heimische Tierwelt ernähren.

Im Zuge meiner Umfrage arbeitete ich ebenso heraus, dass die prägenden Strukturelemente wie Totholzhaufen, Nisthilfen (Insektenhotels), Trockenmauern und Naturteiche in Naturgärten tatsächlich eine große Rolle spielen. Dabei fiel auf, dass der Totholzhaufen und Nisthilfen für Insekten und Vögel die häufigsten verbauten Elemente in Naturgärten sind.

Doch selbst Trockenmauern und Naturteiche wurden von einem Großteil der befragten Naturgartenbesitzer im Naturgarten integriert. Daraus wurde der Schluss gezogen, dass diese Strukturelemente im Naturgarten eine zentrale Rolle zur Förderung der Biodiversität darstellen und sich somit von den klassischen Ziergärten der heutigen Zeit abheben, in denen solche Dinge in der Regel nicht integriert sind.

Naturgärten heben sich durch die Diversität an unterschiedlichsten Lebensräumen, die durch den Einsatz verschiedener Strukturelemente geschaffen wird, sowie den Einsatz von hauptsächlich heimischen Pflanzenarten deutlich und positiv von anderen Ziergärten ab, besonders wenn es nicht nur um den ästhetischen Aspekt geht, sondern gerade um die Förderung der Biodiversität.

Artenvielfalt Biodiversität
Grafiken: Thomas Schlegelmilch
Artenvielfalt Biodiversität
Grafiken: Thomas Schlegelmilch

Dass Naturgärten als Teil der Lösung entgegen des Artenrückganges fungieren können, habe ich durch verschiedene Beispiele und Daten aus der Fachliteratur, sowie über meine Umfrage aufzeigen können.

Durch die Umfrage bei den Mitgliedern des Naturgarten e. V. konnte bewiesen werden, dass der Großteil der Naturgartenbesitzer seit der Anlage des Naturgartens mehr als 20 Tierarten in seinem Garten beobachten konnte.

Dabei kann es sein, dass sich das Bewusstsein der Menschen durch die Schaffung eines Naturgartens erweitert hat und somit die Arten erst wirklich registriert wurden, sofern zuvor noch kein Naturgarten bestand. Dennoch kann man sicherlich hieraus ablesen, dass ein gewisses Spektrum an Tierarten seit Anlage eines solch besonderen Gartens Einzug in diesen gehalten hat und dies alleine ist bereits ein wirklich positiver Aspekt.

Eine interessante Tatsache stellt die Gemütslage der Menschen in Bezug auf die Entscheidung eines Naturgartens dar. So konnte durch die Umfrage beim Naturgarten e. V. ermittelt werden, dass 82,25 Prozent der Teilnehmer*innen sehr glücklich darüber sind, einen Naturgarten zu besitzen. Daraus konnte ich ableiten, dass die Naturgärten nicht nur eine deutlich erkennbare positive Auswirkung auf die heimischen Tiere und Pflanzen haben, sondern auch zugleich auf die Gemütslage der Menschen sehr positiv wirken.

Auf Basis meiner zu Grunde liegenden Forschungsarbeit, sowie meiner Umfrage beim Naturgarten e. V. kam ich zum Schluss, dass die Naturgärten in der heutigen Zeit einen bislang unterschätzten Stellenwert besitzen. Durch die beschriebenen Daten, Fakten und Ergebnisse der Umfrage bin ich der Meinung, dass naturnah angelegte Gärten, sogenannte Naturgärten, einen deutlich erkennbaren positiven Einfluss auf die Biodiversität haben können. Als Einzelobjekt kann ein Naturgarten wohl kaum den Artenrückgang aufhalten. Jedoch können viele Naturgärten, die sich aus und in urbane Bereiche hinein bewegen einen regelrechten Verbund zwischen der freien Landschaft und den Gärten schaffen, die dann als Trittsteinbiotope fungieren, kleinere Populationen von Tier- und Pflanzenarten stabilisieren und vielleicht, wenn auch nur lokal begrenzt, sogar dem Artenrückgang entgegentreten können.

Generell handelt es sich um ein noch relativ junges Thema und es gibt bestimmt noch viele ungeklärte Beziehungsgeflechte innerhalb von Naturgärten, die es weiter zu erforschen gilt.

Es gilt also, dass Thema weiter zu erschließen. Ich bin mir sicher, dass in Zukunft noch weitere Untersuchungen oder Studien zu dem Thema gemacht werden, die für noch mehr Aufklärung auf dem Gebiet "Der Förderung der Biodiversität durch die Anlage von Naturgärten" sorgen.

Abschließen möchte ich mit dem folgenden Zitat nach Herr Reinhard Witt (vgl. Witt 2021: 40): "Und ginge auch morgen die Welt zu Grunde. Ich würde noch heute eine Wildblumenwiese säen und ein Beet voller heimischer Wildblumen pflanzen."

Literatur

Aufderheide, Ulrike: (2019): „Tiere pflanzen Faszinierende Partnerschaften zwischen Pflanzen und Tieren“, Pala-Verlag.

Tausende Gärten-Tausende Arten. (2021, 01. September). BUGA-Festival 2021: 03 Tausende Gärten-Tausende Arten stellt sich vor [Video]. Youtube.

Tausende Gärten-Tausende Arten: „Infoblatt Die Kampagne“.

Witt, Reinhard (2021): „Natur für jeden Garten“, Naturgarten Verlag

M. Eng. Thomas Schlegelmilch
Autor

Staudengärtner, Landschaftsarchitekt und Freiraumplaner

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle grüne Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen