125 Jahre DGGL

Die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. In Dresden wurde am 10. Mai 1887 von 32 Gründungsmitgliedern (unter anderem Max Bertram, Friedrich Bouché, Carl Hampel; 1. Vorsitzender: Gustav Friedrich Krause, Königlicher Sächsischer Hofgartendirektor) der "Verein Deutscher Gartenkünstler" (VdG) gegründet (1947/48 erfolgte die Namenserweiterung zu "Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege", DGGL und 1995 die Umbenennung in "Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur").

Die Gründungsziele 1887 waren: Berufsständische Interessenvertretung, Festlegung von Honorarordnungen, Förderung der Gartenkunst, Einrichtung einer Hochschulausbildung für Gartenkünstler; anfangs strikte Vertretung der "Lenné-Meyerschen-Schule", wurde sie später das Diskussionsforum für eine Reform der Gartenkunst.

Das Spektrum der Ziele und Aktivitäten der DGGL hat sich bis heute enorm erweitert. Mehr als 2000 Mitglieder sind in 17 selbstständigen Landesverbänden und vier Arbeitskreisen (Historische Gärten, Kulturlandschaft, Spielraum und Junge Landschaftsarchitekten) organisiert und werden unterstützt vom Präsidium und der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Die DGGL setzt sich ein für Gartenkultur im öffentlichen und privaten Bereich in Stadt und Land: für den Schutz von Kultur- und Naturgütern, für historische Gärten, Parks und Kulturlandschaften, zeitgenössische Garten- und Landschaftsarchitektur sowie Gartenkunst und Gartenkultur.

Das Engagement der Mitglieder im Dialog von Kulturschutz und Naturschutz wird im Jubiläumsjahr besonders gewürdigt (durch Förderer wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Allianz Umweltstiftung, Firmen- und Privatspenden) und präsentiert sich in zwei Tagungen: vom 4. bis 6. Mai in Berlin mit einer Festveranstaltung und einer Fachexkursion auf dem Wasser und an Land. Es werden vor Ort Objekte vorgestellt, die sich im Potsdam-Berliner Welterbe in vorbildlicher Weise mit dem Themenkomplex Kulturschutz - Naturschutz auseinandersetzen. Begleitet wird die Veranstaltung von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Gartendirektor Prof. Dr. Michael Rohde), dem Institut für Ökologie der TU-Berlin (Prof. Dr. Ingo Kowarik) sowie dem Landesdenkmalamtes - Gartendenkmalpflege der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin (Dr. Klaus-Henning von Krosigk). Vorgestellt und diskutiert werden die Projekte Pfaueninsel, Glienicke, Babelsberg bis Schlosspark Sacrow.

Vom 5. bis 7. Oktober 2012 wird das Symposium "Denkmalschutz-Naturschutz" im Palais im Großen Garten in Dresden, in Pillnitz und im Seifersdorfer Tal stattfinden. Als Referenten konnten gewonnen werden unter anderem Vertreter des BUND, des Bundesamts für Naturschutz, des Instituts für Landespflege an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Schlösser- und Parkverwaltungen Sachsen und Potsdam sowie der Leibniz Universität Hannover.

Auch das Jahrbuch 2012 beschäftigt sich mit "Kulturschutz und Naturschutz im Dialog". Über 40 Autoren haben ihre Beiträge zur Verfügung gestellt - am 4.5. wird das Jubiläumsjahrbuch in Berlin vorgestellt werden.

Das gesamte Spektrum der Angebote und Themenbereiche der DGGL zeigt eine Wanderausstellung (Eröffnung war am 27.2.2012 beim Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein) bei allen Landesverbänden in allen Bundesländern bis Ende Oktober 2012. Die genauen Termine der jeweiligen Veranstaltungen und Anmeldeformulare für die Tagungen gibt es unter www.dggl.org.

Die ehrwürdige alte und junge Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur - lädt herzlich ein, bei allen Feierlichkeiten dabei zu sein!

Christa Ringkamp