Hamburg

Erstmals "Preis für Grüne Bauten" verliehen

Bauwerksbegrünung
Im prämierten Dachgarten des KerVita Senioren-Zentrums können Pflegebedürftige mitten im Quartier ihre Sinne trainieren, entspannen oder die Aussicht genießen. Foto: Isadora Tast

Hamburgs Umweltbehörde hat im Juni erstmals die schönsten Gründächer und Bauwerksbegrünungen ausgezeichnet: Den "Hamburger Preis für Grüne Bauten" erhielten der Dachgarten des KerVita Senioren-Zentrums in Wilhelmsburg, die Sonnenterrasse mit Dachgarten der Firma Meyle in Rahlstedt und das Dach des Betriebshofs für den Inselpark, ebenfalls in Wilhelmsburg. Sonderpreise gingen an die Drei-Feld-Sporthalle der Schule Loogestraße in Eppendorf und an das Ökumenische Forum in der HafenCity sowie Sachpreise an weitere neun Dächer. An dem Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 36 Teilnehmer aus Hamburg und Umgebung.

Der prämierte Dachgarten des KerVita Senioren-Zentrums ist ein Demenzgarten. In dem Garten haben Pflegebedürftige mitten im Quartier einen geschützten Raum im Freien, wo sie ihre Sinne trainieren, entspannen oder die Aussicht genießen können. Es gibt Hochbeete und Nischen inmitten von Stauden, wo gegärtnert oder zusammengesessen werden kann. Die Kantine der Firma Meyle, die in Rahlstedt ein Hochregallager betreibt, steht auf einem Dach, mit einer großzügig angelegten Sonnenterrasse, beides umgeben von einer begrünten Dachlandschaft, über die Holzstege führen. Dieser Dachgarten ist einer der ganz wenigen in Hamburger Gewerbegebieten. Aus dem Rahmen fällt auch der neue, ebenfalls ausgezeichnete Betriebshof für den Inselpark in Wilhelmsburg: Er ist ein Holzbau mit leicht geneigtem Walmdach, in das eine Photovoltaikanlage integriert ist. Auf dem Dach wächst eine Wiese mit verschiedenen Pflanzen, die viele Monate lang blühen. Die Drei-Feld-Sporthalle der Schule Loogestraße in Eppendorf überzeugte die Jury durch ein begrüntes Zweistufen-Dach, das von den Umkleideräumen aus sichtbar ist. Der Kühlungseffekt für die durchgängig genutzte Sporthalle ist gerade bei Temperaturschwankungen groß. In der stark versiegelten Umgebung bildet das Dach eine grüne Oase. Den Dachgarten des Ökumenischen Forums in der HafenCity zeichnet Gemeinschaftsarbeit aus. Auf der knapp 300 Quadratmeter großen Dachterrasse betreiben unterschiedlichste Nutzer und Generationen Bienenzucht und "urban farming". Stadtweit ist diese Art der Nutzung der Jury zufolge bisher ohne Beispiel und wurde daher mit einem Sachpreis geehrt. Mit dem Preis will die Hansestadt die Verbreitung von Dach- und Fassadenbegrünung unterstützen. "Wir fördern Gründächer mit bis zu 50.000 Euro. Gründächer schaffen Naturflächen in der Stadt, verbessern das Klima, schaffen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Unser Ziel ist es, dass bis 2020 100 Hektar Dachfläche grün werden", sagte Umweltsenator Jens Kerstan. Partner des Wettbewerbs sind die Hamburgische Architektenkammer, der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla Landesverband Hamburg und der Fachverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg. Gefördert wird der Preis vom Bundesumweltministerium.

Die 14 preisgekrönten Dächer wurden vom 17. Juni bis zum 2. Juli im Infocenter Hafencity Kesselhaus gezeigt.

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