Absage

Die Bundesgartenschau Rostock 2025 findet nicht statt

BUGA Rostock 2025 Bundesgartenschauen
Die Warnowbrücke, ein zentrales Element der BUGA, befindet sich noch im Planfeststellungsverfahren. Sie wird bis Anfang 2025 kaum fertig werden. Planer: IL und sbp: www.inros-lackner.de und www.sbp.de;. Abb.: 3D Visualisierung: ing.nitschke@online.de

Die Bundesgartenschau in Rostock ist Geschichte. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat dem Stadtparlament der Hansestadt empfohlen, das für 2025 geplante Event nicht durchzuführen. Die Auswertung einer Risikoanalyse und eine erneute Prüfung der geplanten Projekte hätten bestätigt, dass eine Umsetzung der Vorhaben nicht rechtzeitig realisiert werden könne. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung Madsens mit Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) hervor.

Damit ist ein zweimonatiges Tauziehen um die Zukunft der BUGA 2025 beendet. Dabei hatte der Minister auf ein abgespecktes Konzept der Veranstaltung, eine "kleine BUGA", im Jahr 2025 gedrängt. Andernfalls würden die Mittel der europäischen Regionalförderung (EFRE) nicht mehr oder nicht mehr im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen, erläuterte Backhaus: "Wer meint, man könne die BUGA einfach nach hinten schieben und damit wären alle aktuellen Probleme gelöst, der irrt gewaltig."

Rostocks Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzender Claus Ruhe Madsen wollte jedoch genau das: die Bundesgartenschau verschieben. Gegenüber dem Norddeutschem Rundfunk erklärte er, er verstehe nicht, weshalb die Landesregierung darauf bestehe, dass die BUGA in drei Jahren kommen müsse. "Wir haben andere Rahmenbedingungen als 2018", sagte der OB. Er sprach von einem "politischen Spiel" und davon, dass man jemandem den "schwarzen Peter" zuschieben wolle. Auch die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) lehnte eine "reduzierte Bundesgartenschau im Jahr 2025" ab.

Warnowbrücke noch im Planfeststellungsverfahren

Dabei stützten sich der Oberbürgermeister und die DBG auf eine erneute Prüfung der Möglichkeit, die Bundesgartenschau 2025 im Rostocker Oval durchzuführen. BUGA-Geschäftsführer Oliver Fudickar und sein Team hatten darin ihre Anfang April vorgelegte Analyse erneuert: Eine BUGA im Rostocker Oval beidseitig der Warnow bis 2025 sei als alleinige, eintrittspflichtige Veranstaltungsfläche nicht umzusetzen. So befinde sich die Warnowbrücke, ein zentrales Element der BUGA, noch immer im Planfeststellungsverfahren, hieß es in dem Prüfbericht. Das Risiko sei sehr hoch, dass das Verfahren im dritten Quartal 2022 nicht abgeschlossen sein werde. Der Fertigstellungstermin der Brücke Anfang 2025 könne damit nicht gehalten werden.

Stadtentwicklungsprojekte ohne BUGA umsetzen

Nun wollen Oberbürgermeister und Umweltminister die Rostocker Stadtentwicklung ohne die BUGA vorantreiben. Rostock soll dazu unverzüglich eine Liste der wichtigsten Großprojekte sowie einen verbindlichen Zeitplan für ihre Finanzierung, Genehmigung, Umsetzung und Unterhaltung vorlegen. Für die Beratungen in der Landesregierung läge "bereits eine eng getaktete Terminkette vor", kündigte Umweltminister Backhaus an. Oberbürgermeister Madsen kündigte an, von den bisherigen BUGA-Projekten hätten die Entwicklung des Stadthafens, der Bau der geschwungenen Warnow-Brücke, das Warnow-Quartier als Wohnungsbau-Modell und der neue Stadtpark auf der anderen Warnow-Seite oberste Priorität. cm

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