Berlin
Barrikaden-Intervention soll an 175 Jahre Märzrevolution erinnern

Startpunkt ist die Installation einer Barrikade am historischen Schauplatz Friedrichstraße Ecke Jägerstraße. Diese Intervention im Stadtraum ist den Barrikaden nachempfunden, die in Berlin 1848 erstmals errichtet wurden. Mit ihr rückt ein Stück Demokratiegeschichte als neue Art der kollektiven Erfahrung wieder auf die Karte. Die Route des Stadtspaziergangs ist markiert durch zehn repräsentative Berliner*innen der Revolutionszeit. Gestaltet von dem international bekannten Künstler Jim Avignon erzählen überlebensgroße, im Pop-Art-Stil gestaltete Figuren wie der Arzt Rudolf Virchow oder die Frauenrechtlerin Louise Aston den Spaziergänger*innen ihre Geschichte. Durch die Anwendung einer intuitiven und kostenlosen Smartphone-App werden die Erzählungen besonders lebendig und anschaulich. Sie leiten den Weg bis hin zum einstigen Schloss, heute das Humboldt Forum.
Als Europa 1848 und ’49 erstmals eine Welle von Protesten und radikalen Umbrüchen mit dem Ziel der Demokratisierung und sozialer Gerechtigkeit erlebte, erreichten diese Forderungen auch die breite Masse Berlins. Am 18. März 1848 gingen Tausende auf die Barrikaden, die überall schnell improvisiert worden waren, als das Militär anrückte. Denn anstatt die Forderungen anzuhören, ließ der preußische König den Aufstand gewaltsam niederschlagen. Dennoch konnte auch sein Militär den Wandel in den Köpfen der Menschen nicht mehr aufhalten.
SUG-Stellenmarkt

- Themen Newsletter Veranstaltungen bestellen