Bodenversiegelung als Risikofaktor
DGG fordert Grünflächenausbau zum Hochwasserschutz
Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) hat vor einer voranschreitenden Bodenversiegelung in deutschen Städten gewarnt. Laut DGG-Vizepräsident Werner Ollig sei die Zunahme versiegelter Flächen mitverantwortlich dafür, dass Starkregen in den vergangenen Monaten starke Schäden anrichten konnte. Dass zuletzt in Berlin ganze Straßenzüge überflutet waren, sei auch durch einen Mangel an wasserspeichernden Grünflächen erklärbar. Versiegelte Flächen, die das Regenwasser zum oberirdischen Abfließen zwingen und "Schottergärten", deren verarmtes Bodenleben als Wasserspeicher ungenügend sei, verstärken daher Hochwasser- und Überflutungseffekte nach Starkregenfällen. Die Konsequenz müsse daher sein, den Ausbau von vielfältig bepflanzten Grünflächen zu fördern, wie Ollig betont: "Nur biologisch-aktive Böden bieten wirklich Schutz gegen Regenmassen." Die Entscheidungsträger in der Städteplanung sollten sich nicht nur für mehr Grünflächen einsetzen, sondern auch das Versickerungspotenzial von Wegflächen stärker nutzen sowie Dachbegrünungen mehr Bedeutung beimessen.